13.09.2018 | #1 |
FilzerIn
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Filz "zerfließt"
Ich bin weiter am experimentieren und habe ein kleines Quadrat zum Filzen ausgelegt. Mit dem Filzen wurde aus dem Quadrat ein Rechteck. Allerdings ist es jetzt erstmals ohne Löcher gelungen.
Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich das Filzstück nicht nur Vorderseite - Rückseite bearbeiten sollen, sondern zusätzlich noch um 90° drehen? Liebe Grüße Irmgard |
13.09.2018 | #2 |
FilzexpertIn
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Hallo Irmgard.
Du musst beim Rollen dein Werkstück IMMER von allen Seiten rollen. Ich zähle z.B. bist 50, rolle auf und dann drehe ich um 45 Grad, rolle zu, zähle bis 50, aufrollen, drehen usw. Bis du alle Seiten gerollt hast. Dannach drehts du deinen Filz um und beginnst wieder wie auf der vorderen Seite. Wenn du nicht drehts schrumpft deine Arbeit nur in die Richtung in die du rollst. Wie bei dir aus einem Quadrat ein Rechteck wurde. Auch beim walken solltest du in alle Richtungen walken bzw werfen.
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Liebe Grüße Karin |
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13.09.2018 | #3 |
FilzerIn +
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Ja sowas ist mir anfangs auch ells passiert, Löcher, unterschiedliche Längen, Breiten...das A und O ist tatsächlich immer, auch beim Auslegen, jede Seite zu beachten/bearbeiten.
Ich finde das ja löblich das ihr extra zählt, das hilft es genau zu machen. Ich mache das Gefühlsmäßig. Aber eben auch von ALLEN SEITEN! Baby-Puschen habe ich komplett bearbeitet in Lange, Breite, Tiefe usw. Beim Auslegen mach ich immer "Dachziegel". Einmal zu mir also vertikal und einmal seitlich also horizontal. Oftmals sogar noch eine dritte Lage erneut vertikal. Versuch das Mal. Und ich habe früher oft auch nur mit lauwarmem Wasser gearbeitet. Meine letzten Arbeiten waren dann mit echt heißem Wasser. Da habe ich für mich auch festgestellt, dass das besser funktioniert hat.
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14.09.2018 | #4 |
FilzerIn
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Jetzt trocknet der nächste Versuch
Ich habe noch heißeres Wasser verwendet mit Erfolg. Die Form ist gleichmäßiger, aber der Filz stellenweise seehr dünn. Ich bleib dran. |
14.09.2018 | #5 |
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Wie viele Lagen legst Du denn aus? Arbeitest Du mit Kammzug oder kardiertem Vlies? Als Anfänger sollte man mindestens drei Lagen auslegen - das kann trocken schon mal sehr dick aussehen, ist aber nass wieder eine ganz andere Nummer. Dann wirst Du auch weniger Probleme mit Löchern haben.
Beachtest Du auch, dass Du grundsätzlich von außen zum Zentrum hin reiben solltest, damit Du die Fasern nicht "auseindertreibst"? Könnte mir vorstellen, dass hier Dein Problem liegt. Wie oben schon geschrieben: Der Filz schrumpft in die Richtung, in die gerieben bzw. gerollt wird. Das kannst Du vor dem Rollen schon beeinflussen, für ein Quadrat auf jeden Fall auch vertikal reiben oder rollen. Dann kannst Du praktisch zusehen, wie der Filz schrumpft. Sehr heißes Wasser ist für den Walkprozess gut, zum Anfilzen würde ich persönlich bei lauwarmem bleiben.
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15.09.2018 | #6 |
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09.10.2018 | #7 |
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Meine ersten Handstulpen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Nur ein bisserl dünner müssten sie sein.
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09.10.2018 | #8 |
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Die Stulpen sehen aber sehr hübsch aus, die sind Dir gut gelungen.
Klar, am Anfang ist dünner Filz echt schwer, aber das wird mit der Zeit, wenn einem das Auslegen gleichmäßig gelingt. Ich habe es auch noch nicht ganz raus, da ich nicht viel nass filze, aber es ist deutlichst gleichmäßiger geworden. Sobald Du Dein Album benutzen darfst, stell die schönen Stulpen ein, dann erscheinen sie gleich unten auf der Startseite. Liebe Grüße Floriane |
09.10.2018 | #9 |
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Hallo, ich empfehle dir das Stück immer von der Seite zu rollen wie es weiter oben schon erwähnt wurde. LG
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09.10.2018 | #10 |
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Ich finde, deine Stulpen sind sehr hübsch geworden. Wie viele Lagen hast du denn gelegt und verwendest du Kammzug oder Vlies?
Ich mache meine Stulpen mit Kammzug und lege eine Lage, also einmal senkrecht und einmal waagrecht. Mit Vlies bekomme ich den Filz auch nicht so dünn. Und wie Floriane schon schreibt, mit jedem Stück wird das Auslegen besser und gleichmäßiger. Du kannst stolz auf deine ersten Stulpen sein, sie sind sehr schön geworden.
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10.10.2018 | #11 |
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Na das hat doch prima funktioniert!
Ich habe damals auch lange einfach nur herum experimentiert. Habe Stulpen gemacht die man um den Arm wickelt und dann später auch Mal solche wie du jetzt gemacht hast, aber ohne Daumenansatz. Also nur Stulpen; deine sind ja schon fast halbe Handschuhe. Das war sicher schwierig... Mit jedem Versuch wurde es besser. Du bekommst ein Gefühl dafür wie dick du deine Lagen machen musst bzw. das Vlies sein darf/soll. Habe sowohl mit Kammzug als auch mit Vlies gearbeitet. Und dann immer gleichmäßig von allen Seiten rollen/walken. Je mehr Druck, oder Zeit du beim walken verwendest um so kleiner werden sie, bzw. dichter. Das sind meine Erfahrungen, aber bin ja auch kein Profi und mache noch viele Fehler. Habe nie meine Filzarbeiten neutralisiert mit Essig. Hatte einfach Glück. Aber sie fühlen sich danach auch echt besser an muss ich sagen. Mittlerweile mach ich das nämlich 🙊🙈😋😂. Also nochmal: tolle erste Arbeit, darfste schon stolz sein drauf!
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10.10.2018 | #12 |
FilzerIn
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Dankeschön für euer Lob!
Es ist auch ein riesiger Unterschied beim Filzen, ob ich Satinangora oder Schafwolle verwende. Die Stulpen sind aus Bergschafwolle und es war ein Kardenband, das ich in 3 Lagen gelegt habe. Diese Bergschafwolle filzt sehr schnell, Satinangora will lang gestreichelt werden bevor sie zu filzen beginnt. Da nehme ich am Anfang mittlerweile Noppenfolie obendrauf, obwohl mir das irgendwie unsympathisch ist. Ich fühle lieber die Wolle direkt. |
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10.10.2018 | #13 |
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Das dachte ich mir, dass die Angorawolle lange zum Anfilzen braucht.
Wenn Du die Noppenfolie nicht magst, dann nimm ein Stück Frischhaltefolie, da reicht auch ein kleineres Stück, das ist sehr weich und nichts bleibt hängen. Nur bei weißer Wolle hatte ich mal das kleine Problem, dass ich anschließend dachte, dass die Wolle leicht grünlich schimmerte. Hat wohl leicht etwas abgefärbt, ist aber inzwischen weg, wegen der Sonne? Ich arbeite immer mit Frischhaltefolie, damit zu Beginn nichts verrutscht. Wenn Du auch oben auf Seife gibst, ist alles kein Problem. Liebe Grüße Floriane |
10.10.2018 | #14 |
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Kann ich verstehen, dass sich Noppenfolie nicht so dolle anfühlt als die Wolle und man deswegen lieber drauf verzichtet. Ich arbeite sehr gerne damit weil's einfach super funktioniert. Was ich dann noch entdeckt habe war ganz dichtes, feines Gaze. Also im Prinzip schon fast komplett gewebt und kein "Fliegengitternetz". Manche Vorhänge sind aus dem Material, oder Duschvorhänge. Kenne die genaue Begrifflichkeit leider nicht, aber ich denke du weißt was ich meine...
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10.10.2018 | #15 |
FilzexpertIn
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Ich nehme auch keine Noppenfolie zum anfilzen sondern ein Stück Spitze, welche ich aus einem alten Kleid geschnitten habe. Funktioniert bestens.
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Liebe Grüße Karin Geändert von Filzwichtel (20.03.2021 um 15:19 Uhr) |
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