30.11.2011 | #1 |
FilzerIn
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Dicken, weichen Filz filzen
Hallo zusammen,
ich habe letztens auf einem Basar ganz tolle Filzhandpuppen entdeckt, die sehr sehr dick gefilzt waren (locker 10-12mm), aber super weich und "fluffig". Man konnte den Filz also noch richtig zusammendrücken. Trotzdem war die Oberfläche fest und man hatte nicht den Eindruck, dass die Wolle nicht richtig verfilzt war. Kann mir jemand sagen, wie man das hinbekommt? Liegt das nur an der Wolle oder auch an der Art des Filzen? Vielen Dank für eure Ideen und Tipps! Viele Grüße Iris |
01.12.2011 | #2 |
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Hallo Irsett,
mein Tipp wäre, dass es an der Wolle liegt. Evtl. wurde einheimische Wolle verwendet. Unsere Merinowolle, weißgelblich im Vlies aus Deutschland ist z.B. eine Wolle, die auch nach dem kräftigen Walken weich bleibt. Dafür braucht sie aber auch zwei bis dreimal so lange wie die schnellen Filzwollen (z.B. Merinowolle extra fein im Vlies)
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wollige Grüße euer Frieder |
08.12.2011 | #3 |
FilzerIn +
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Dick und trotzdem weich und fluffig hab ich letzt auf dem Weihnachtsmarkt in Form von Handstulpen entdeckt und den Verkäufer gefragt, wie er das hinbekommt. Er sagte mir, daß die Teile strick gefilzt seien und deshalb so weich und nachgiebig. Er zeigte mir dann zum Vergleich naß gefilzte Stulpen, die wesentlich fester waren und weniger weich - hier machte er mich darauf aufmerksam, daß man die breiteste Stelle der Hand unbedingt vorher berücksichtigen müsste, sonst paßte das hinterher nicht, wenn man einfach gerade filzt. Das wäre bei den strick gefilzten nicht nötig, da sie nachgiebig wären uns sich anschmiegten.
Nun denn, leuchtete mir im Moment ein. Grüsse gretel |
08.12.2011 | #4 |
Senior FilzerIn
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hm
habe auf dem letzten weihnachtsmarkt auch sachen gesehen die dick u fluffig waren, aber wie werden sie in ein paar wochen sein, wenn sie gebraucht sind?
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lg doris |
08.12.2011 | #5 |
FilzerIn
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Also, diese Handpuppen, die ich gesehen habe, waren auf jeden Fall naßgefilzt.
Ich denke schon, dass es an der Wolle liegt, so wie Frieder es gesagt hat. Mir schien auch, dass die Wolle nicht besonders verfilzt war. Gerade so viel, dass alles zusammenhält...
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09.12.2011 | #6 |
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tja, mir genuegt es nicht, wenn es nur eben zusammenhaelt.... finde ich zu schade
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lg doris |
09.12.2011 | #7 |
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Richtig cacane,
gerade bei Handpuppen genügt das gar nicht, die halten dann nämlich nicht lange zusammen und es bilden sich Knötchen auf der Oberfläche. Es kann aber durchaus sein, dass es sich um eine Wolle handelt, die keinen festen Filz gibt. Die eignet sich dann aber auch nciht wirklich für Handpuppen, weil eben nur ein fester Filz wirklich robuste, bespielbare Handpuppen ergibt. Vielleicht liege ich aber auch falsch und es kennt wirklich jemand so eine Wolle. viele Grüße Triluna |
09.12.2011 | #8 |
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Ich würd sowas definitiv nicht hinkriegen, weil ich erst aufhöre, wenn alles fest verfilzt ist, muß irgendwie so sein. Ich habe schon Teile, die mir nicht ordentlich fest genug erschienen, wieder in Lauge getaucht und nochmal bearbeitet, bis alles richtig war.
Ich erinnere noch gut, wie die Kursleiterin Werkstücke bemängelte, indem sie mit spitzen Fingern daran zog... Falls es doch solche Wolle gibt, die beim naßfilzen trotzdem fluffig bleibt, würd mich das auch interessieren. Grüsse gretel |
11.12.2011 | #9 | |
FilzerIn
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Zitat:
Vielleicht sehe ich die Dame noch mal auf einer anderen Ausstellung und dann werde ich sie einfach mal fragen...
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11.12.2011 | #10 |
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Ich hab schon überlegt, ob das einfach dicker Nadelfilz ist, der dann zusammengenäht und nass übergefilzt wurde. Könnte das sein? Würde das überhaupt klappen?
LG! |
11.12.2011 | #11 |
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da koenntest du recht haben, kann ich mir vorstellen
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lg doris |
11.12.2011 | #12 |
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Ja, das könnte tatsächlich sein!! Wäre das möglich??
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12.12.2011 | #13 |
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Hallo,
die Wolle die zur Herstellung für Nadelfilz verwendet wird ist i.d.R. eine Wolle zum Nassfilzen. Als Unterlage zum Auffilzen mit der Filznadel sind die Vliese übrigens auch gut zu verwenden. Da die Vliese i.d.R. ca. 2-3mm dick sind sollten die Nadelvliese für Handpuppen mit sehr guter Schrumpfung gearbeitet werden und sollten m.E. auch richtig fest werden. Wenn das ganze sich noch zusammendrücken lässt ist der Nadelfilz m.E. nicht genügend gefilzt.
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12.12.2011 | #14 |
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Hmm, ich fürchte, ich werde dem Geheimnis nicht auf die Spur kommen... Schade, dass es noch kein Internet zum "Anfassen" gibt...
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13.12.2011 | #15 |
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Hallo Irsett,
ich denke, Du hast das Geheimnis durchaus schon gelüftet, möchtest es nur nicht wahrhaben. Bergschafwolle bleibt lange fluffig, wenn die dick ausgelegt wird, braucht es sehr viel Zeit und Kraft, bis sie so richtig fest ist. Außerdem finde ich es auch wenig anstrebenswert, einen Filz herzustellen, der mehr oder weniger locker ist. viele Grüße Triluna |
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