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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Wolle "richtig" dünn auslegen


Toffel
02.10.2010, 11:10
Hallo Allerseits,

ich halte es für eine gute Idee, diesem Thema einen eigenen Thread zu widmen. Es kommen ein paar Zitate, auf die ich mich beziehe, damit diese Beiträge nicht in den Originalthreads untergehen

Vielen Dank, Frieder:daumenhoch::

Hallo cacane,:)
der Trick mit dem "weich bleiben des Materials" ist ganz einfach:
Du legst super dünn aus und arbeitest mit einer sehr hohen Schrumpfung.
Ich arbeite z.B. unsere extra feine Merinowolle mit dem Faktor 2,4-2,8.
Mit unserer neuen superfeinen Merinowolle 16mic. im Band arbeite ich mit dem Faktor 2,5-3,0.
es ist unglaublich wie die Wollen sich wirklich nach etwas Walkarbeit lochfrei zusammenziehen.
Ich bin selber immer wieder überrascht.:daumenhoch:
Und die "Stoffe" bleiben bei solchen Schrumpfungen wirklich anschmiegsam.
Ein Waschen in der Waschmaschiene ist bei diesen Filzen dann kein Problem mehr.

Hallo Frieder,

könntest Du vielleicht einmal ein Foto einstellen, was Du unter super dünn auslegen verstehst? Das ist doch sonst eine sehr individuelle Angabe.

Und ich verstehe deine Schrumpfungsangaben leider nicht. 2,5 Schrumpfung, bei 1Meter ausgelegter Wolle ergibt 0,??m Filz :confused:(irgenwo anders hast Du , glaube ich, mal von 100% Schrumpfung geschrieben, da käme mathematisch 0,00m raus;))

Herzlichen Dank
Toffel



Hallo Toffel,:)
ich bin mittlerweile bei den Schrumpfungsangaben auf ein Faktor x übergegangen.
Der Faktor 2,5 bedeutet, dass die Wolle z.B. 2,5m x 2,5m ausgelegt wird und der Filz nach dem Schrumpfen eine Größe von 1mx1m erreicht.

Das bedeutet ich berechne den Faktor, den ich benötige, um vom fertigen (geschrumpften) Filz auf die vorher ausgelegte nicht gefilzte Wollfläche zu kommen (Ist ja noch kein Filz...).;)
Das funktioniert immer sehr gut, wenn Du passgenaue Gegenstände filzen willst, wo Du weißt wie groß sie nach dem Filzen sein sollen (z.B. Tasche, Mütze, Jacke).

Sehr dünn auslegen bedeutet z.B. dass Du bei einem fertigen Filz von z.B. 20x30cm (Din A4) nur 16 bis 20g benötigst (266g/qm bis 333g/qm) und mit einem sehr hohen Schrumpfungsfaktor arbeitest.
Das Haupt-"Problem" ist bei solchen Filzen, dass sehr gleichmäßige und dünne Auslegen.
Natürlich musst Du für solch dünne Filze auch extra feine bzw. superfeine Wollen verwenden.

Ich hoffe ich schaffe es einmal ein Foto einzustellen.:supertop:

Ich habe gestern dünn auslegen ausprobiert, (nicht in16M Wolle, ich mach ersteinmal Fingerübungen).
Bis dahin dachte ich, ich hätte das mit dem "dünn" ganz gut raus, aber ca 300g/qm.... ich kann mir noch garnicht vorstellen, wie das löcherlos schrumpfen soll. Ich habe es nur ganz leicht gerollt und dann noch ein wenig gestreichlt. Beim streicheln hatte ich aber das Gefühl, dass einige Stellen dünner werden, weil sich die Fasern an anderen Punkten "gruppieren".

Was meint Ihr dazu: streicheln oder rollen?

Oder fehlt mir bisher noch das Vertrauen, dass es zum Ende so rauskommt, wie ich das gerne hätte und ich muß nur einfach weiter machen...

vermutlich gibt es so viele Meinungen dazu, wie FilzerInnen:D und ich freue mich darauf sie ALLE zu hören:supertop:

flusige Grüße
Toffel

Triluna
02.10.2010, 14:05
Hallo Toffel,

leider funktioniert meine Digikam gerade nicht, sonst würde ich Dir ein paar Fotos machen. Werde das nächste Woche mal versuchen.

Ich rate Dir aber in der Tat weiter zu machen. Du glaubst gar nicht, wie die Löcher beim Schrumpfen noch zusammen gehen. Weiter machen, weiter machen, weiter machen.

Und wenn dann tatsächlich Löcher entstehen, dann bau sie kreativ ein und tu so, als wäre das Absicht.

viel Erfolg
Triluna

cacane
02.10.2010, 15:28
Hallo Triluna

Das mit dem duenn auslegen ist garnicht so einfach. Ich freue mich auch schon auf ein paar fotos.
LG Doris

kuschelfilz
02.10.2010, 17:31
Hallo alle zusammen!
Ich habe ein Paar Fotos gemacht wie dünn ich normaleweise eine Schicht Wolle auslege.
1. Eine Schicht
http://s005.radikal.ru/i212/1010/ae/082ee93331f4t.jpg (http://radikal.ru/F/s005.radikal.ru/i212/1010/ae/082ee93331f4.jpg.html)

2. Und so sehen zwei Schichten aus
http://s57.radikal.ru/i158/1010/f7/730d395eb537t.jpg (http://radikal.ru/F/s57.radikal.ru/i158/1010/f7/730d395eb537.jpg.html)

Am wichtigsten ist es die Wolle sehr regelmäsig zu legen und dann klappt es sogar mit zwei Schichten zu filzen ohne Löcher zu bekommen (bei mir klappt es noch nicht immer, deshalb mache ich lieber drei Schichten Wolle)


Wollige Grüße!
Kseniya

Speerchen
02.10.2010, 18:03
Hallo Kseniya,

alle Achtung, das ist supersuper Feinarbeit. Wundervoll gleichmäßig. :daumenhoch:
Danke für die aufschlussreichen Fotos.
Mir gelingt es auch nicht immer, so fein auszulegen.

Verfilzte Grüße,
Petra

Toffel
03.10.2010, 12:57
Danke Triluna,

und wie machst Du das? mit Rollen oder mit reiben?

Und Danke Kseniya,
dass Du Dir die Mühe mit den Fotos gemacht hast. Du legst garnicht über kreuz, oder. Auch spannend. Und Du hast woanders , glaube ich, geschrieben, dass Du ausschließlich reibst. Oder bezog sich das nur auf die Rüschentechnik?

Ich teste jetzt mal Vorfilz aus einer Lage:).
LG
Toffel

kuschelfilz
03.10.2010, 16:11
Hallo Toffel!
Natürlich lege ich über Kreuz!:) Vielleicht kann man es am Foto nicht so gut sehen , aber es ist so.
Reiben bezog sich nur auf die Rüschentechnik, normale gerade Schals rolle und walke ich.

Hat es mit dem Vorfilz aus einer Lage geklappt? So was habe ich noch nie probiert. Zeigst du uns Fotos?


Liebe Grüße!
Kseniya

Triluna
03.10.2010, 20:56
Hallo Toffel,

ich hab Schals auch schon in einer Lage ausgelegt, da ist aber die Löcherbildung vorprogrammiert, sieht aber suuuuppper aus.

Ich rolle fast alle Filzobjekte fast ausschließlich. Erst in meinen Filzmatten und dann ohne. Das vermeidet die cellolite (ich könnt mich wegschmeißen bei dem Begriff) Struktur, die ich gar nicht mag und ist äußerst effektiv.


viel Erfolg
Triluna

Luna
03.10.2010, 21:44
Hallo Triluna,

jetzt muss ich doch noch mal nachfragen, Du rollst alle Filzobjekte sagst Du? Das heißt auslegen, anfeuchten und nicht reiben sondern gleich rollen?

LG Luna :confused:

Toffel
03.10.2010, 22:06
@Kseniya
Fotos zu machen, wäre kein Problem. Nur dass ich die dann erst auf den PC von meinem Mann laden muß und dann auf nen USB-Stick und dann auf meinen Computer... es dauert also noch ein wenig mit den Fotos.

Ich weiß auch noch nicht, ob ich Euch das unbedingt zeigen möchte:D

@Triluna
die Lagenanzahl ist halt als Beschreibung offen für persönliche Interpretationen:rolleyes:, deshalb hatte ich Frieder dann ja auch um genauere Daten gebeten und bin ganz dankbar um die Grammangaben.
Er hatte irgendwo beschrieben, dass er beim Monofilz, wie er es wohl nennt, teils die Faserrichtungen ändert und einfache Muster direkt auslegt. Aber halt immernoch einlagig:(.
Ich glaube bei meinem jetzigen Versuch sind weniger Falten beim aufrollen entstanden. :)

Keine Ahnung was ich mit den Dingern machen werde, die ich momentan auslege, mir geht´s grade wirklich nur um die Übung in "dünn legen". Aber es ist schon irre, wie fluffig diese hauchdünnen Schichten sind. Ich hab sie noch nicht fertig gefilzt. Nur ein wenig gerollt, ich glaube ich hab die Cobwebtechnik raus, bevor mein Buch darüber hier eintrudelt.

Weiter geht´s, damit ich den Bogen raus habe, wenn meine 18M Wolle ankommt:p

ciao
Toffel

Triluna
03.10.2010, 23:54
Hallo Toffel,

richtig, ich leg die Wolle aus, dann wird ordentlich nass gemacht. Ich arbeit mit viiiiiieeeel Wasser, so dass die Wolle komplett nass ist, roll dann alles zusammen, teileweise mit extra Seife auf die Rolle und dann wird erst mal ein paar Minuten die Rolle bewegt. Meine Kursteilnehmer hören dann immer so ca. 100 mal am Abend rollen, rollen, rollen, rollen, rollen usw. Ohne Kraft, ohne Besonderheit, einfach nur rollen, rollen, rollen. Nach ein paar Minuten lohnt es sich die Rolle zu öffnen. Ich kontrollier dann immer den Filz auf evtl. Fehler. Bei Bedarf die Fehler beseitigen oder ausbessern, die Rolle von der anderen Seite wieder schlißen und rollen, rollen, rollen.

Wenn die Wolle sich einigermaßen verfilzt hat, die Gefahr des zusammenfilzens also gering ist, dann wird die Matte entfernt und das Filzobjekt allein gerollt.

USW....

viele Grüße
Triluna

Toffel
15.10.2010, 10:49
Hallo!

Also, ich habe eine Kommode auf der ich filze, die hat eine Oberfläche 1meter mal 55cm, mehr platz ist im alltag nicht:D

ich brauche dazu eine schöne 1 meter lange rolle , wo ich die ungefilzte aber fertig ausgelegte wolle darauf aufrollen kann


auf dem untergrund zum auslegen -ich habe noppenfolie benutzt- die gesamtauslegegröße markieren. (z.B 80 cm mal 4,50m)
die fläche nochmals unterteilen (alle 25cm, ergibt 18 teilstücke)
wolle auswiegen und in soviele portionen aufteilen, wie die anzahl der aufgezeichneten teilstücke (135g durch 18 ist gleich 7,5g)
die erste wollportion halbieren und mein erstes rechteck einlagig damit auslegen (jetzt nicht mehr niesen, keine schnellen bewegungen und das fenster bleibt besser geschlossen:rolleyes:)
zwischendurch mit der trockenen handfläche die sehr fluffigen fasern immer mal platt drücken
die zweite hälfte der wollportion überkreuz zur ersten legen
und zentimeterweise mit hilfe der rolle aufwickeln
die nächste wollportion halbieren und das nächste rechteck auslegen
....
zum schluß habe ich die gesamtfläche so ziiiemlich (üben üben üben:p) gleichmäßig ausgelegt und trocken aufgewickelt auf der rolle

vorteile:
es ist möglich auf kleiner fläche große filzflächen anzugehen
ich kann die arbeit ständig unterbrechen, ohne die ganze wohnung zu blockieren
(:Dich kann auch mal für ne halbe stunde zwischendurch auslegen)
die aufgewickelte wolle fliegt mir nicht weg
die wollschicht ist durch das aufgewickelt werden schon leicht verhackt und stabiler als ich erwartet hatte

nachteile:
zum muster auslegen, fehlt mir die gesamtübersicht
wenn ich die aufgewickelte wolle zum anfilzen auf einen anderen untergrund bringen möchte, wird es knifflig

gruß
Toffel

Toffel
15.10.2010, 11:09
hier noch ein foto von einlagigem vorfilz. ist leider nicht gut geworden:rolleyes:
(als mengenangabe: die hälfte von meiner beschreibung von vorhin...einlagig halt)

zum stabilisieren, habe ich ihn übrigens mit selbst aufgekochter stärke bearbeitet. da wird er ganz steif und läßt sich sogar richtig fein ausschneiden.

den puristen hier drin wird es bei der vorstellung vermutlich grausen...:D ich war von der vorrübergehenden stabilität begeistert

toffel

cacane
15.10.2010, 12:20
und zum nassmachen rollst du alles wieder ab?
koennte man nicht jedesmal nassmachen bevor man aufrollt? aber dann muss man weitermachen, wielange darf die wolle denn nassbleiben in der rolle? n paar stunden doch, oder?
doris

Toffel
15.10.2010, 12:28
zum nassmachen rolle ich alles rüber auf eine zweite rolle.



ein bißchen abwickeln,
den bereich nassmachen,
aufrollen auf zweite rolle
ein bißchen abwickeln
...

handtücher griffbereit, ich brauche zum ersten durchfeuchten der wolle einiges an wasser

und ich würde so eine nasse rolle zur not auch ein paar tage aufheben. allerdings nur wenn´s kühl ist

und in der badewanne, weil irgenwo tropft´s doch immer raus

toffel

Anne
15.10.2010, 13:32
Hallo cacane und Toffel,

ich habe schon mal als Vorbereitung das stückweise filzen geübt, weil ich auch keinen so großen Tisch habe.
Ich lege erst eine Schicht so, dass die Fasern in Richtung der Rolle zeigen. Die zweite Schicht lege ich dann quer dazu, aber ich lasse oben ein Stück von der unteren Schicht frei. Dann mache ich bis zu dieser Grenze nass und rolle auf. Beim nächsten Stück bildet das freie Stück der ersten Schicht den Anfang der Fortsetzung usw - so kann ich alles nass machen, die Verbindungen sind nicht sichtbar und ich muss nicht noch mal auf die nächste Rolle wickeln - funktioniert auch ganz gut.
(auch wenn man - so wie ich - gerade erkältet ist und manchmal niesen muss ;))

Liebe Grüße,

Anne

Toffel
15.10.2010, 15:14
danke Anne!

es gibt immer mindestens doppelt so viele möglichkeiten, wie es filzer gibt;)

toffel

Anne
15.10.2010, 15:47
Hallo Toffel,

und das macht es so spannend :)

Ich hatte den Weg nur noch ergänzt, weil ich cacane so verstanden hatte, als würde sie es jetzt so verstehen, dass es falsch wäre schon zu dem Zeitpunkt mit Wasser zu arbeiten - sollte nicht besserwisserisch klingen!

Grüße,

Anne

Toffel
15.10.2010, 15:56
:o Liebe Anne,

das "danke" war enrst gemeint, nicht ironisch, also bitte her mit den all den unendlichen möglichkeiten:D

LG
Toffel

Anne
15.10.2010, 16:09
Liebe Toffel,

und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Sätze im Internet (miss) zu verstehen :), wenn der Tonfall fehlt

schön, dass das geklärt ist!

:hallo: Anne

gabbro
17.10.2010, 21:24
hier noch ein foto von einlagigem vorfilz. ist leider nicht gut geworden:rolleyes:
(als mengenangabe: die hälfte von meiner beschreibung von vorhin...einlagig halt)

zum stabilisieren, habe ich ihn übrigens mit selbst aufgekochter stärke bearbeitet. da wird er ganz steif und läßt sich sogar richtig fein ausschneiden.

den puristen hier drin wird es bei der vorstellung vermutlich grausen...:D ich war von der vorrübergehenden stabilität begeistert

toffel
Hast du da ein Muster gelegt,sieht ja fast wie gehaekelt aus...und so gleichmaessig?Gabi

Toffel
17.10.2010, 21:54
Hast du da ein Muster gelegt,sieht ja fast wie gehaekelt aus...und so gleichmaessig?Gabi

die weißen punkte sind vom gegenlicht durch das nur teils heruntergelassene rollo. auf der ganzen fläche gab´s dann schon unregelmäßigkeiten als es zum richtigen filzen kam. :) da ich es eh nur als vorfilz benutzt habe, fand ich die lockige struktur, die man bei nur einer lage sehen kann interessant. cobweb "technik" halt, vieleicht probiere ich doch irgendwann einmal gardinen...;)
toffel

Gilla
14.10.2011, 12:35
zum Thema dünn auslegen noch folgendes:

den Strang auseinanderziehen auf ca 60 cm Breite.

Ich habe das mit einem halben Strang 16 micr auf 30 cm versucht ( und geschafft), aber noch nicht weiterverarbeitet. Hat jemand hiermit schon Erfahrung?

Eigentlich sieht das ganze sehr vielversprechend aus, weil es keine Übergänge von Reihe zu Reihe gibt, und die einzelne Fasern noch immer zusammenhängen.

Liebe Grüße
Gilla

Frieder
25.10.2011, 12:44
Hallo,:)
wir empfehlen die 16mic Wolle im Band gekämmt (Melangen sind der absolute Hit http://www.filzrausch.net/eshop/artikelueber.php?wgruppeid=70&wgruppe_offen=70&sid=7dd51078d33384ec67938af73a071d94) besonders für Schals in der Monofilztechnik (in einer Faserrichtung ausgelegt).
Ihr braucht eine Noppenfolie mit 4-5m Länge und ca. 1m Breite. Dann nehmt Ihr den gesamten mehrfarbigen Strang und misst ihn nach der Länge ab. Doppelt so lang wie der Schal sein soll, sollte die Bandlänge sein. Z.B. 1,8m Länge des fertigen Schals bedeutet eine Länge des ungefilzten Kammzuges von 3,6m.
Jetzt zieht Ihr die Wolle auf ca. 70-80cm Breite auseinander. Etwas Geduld und Zeit ist schon gefragt beim Auseinanderziehen... Ich brauche ca. 1-1,5 Stunden für das gleichmäßige auseinander ziehen der Wolle.

Wenn Ihr nicht die gesamte ausgelegte Länge zur Verfügung habt könnt Ihr natürlich auch Stück für Stück (ca. 50-80cm Länge) die Wolle auseinander ziehen und gleich Stück für Stück mit Seifenwasser feucht machen und einrollen. Da kann mensch sogar am kleinen Küchentisch solch einen Schal machen. :supertop:

Beim Nassmachen mache ich den Rand etwas nasser damit die Fasern am Rand "zusammen schwimmen" und eine Art Verstärkung geben.
Wenn die gesamte Wolle ausgelegt ist und mit Seifenlauge besprüht wurde fange ich an zu rollen. Und rolle und rolle...
Reiben mit den Fingern mache ich bei dieser dünnen Technik gar nicht:mad:.
Wenn der Filz schon eine Festigkeit hat (ca. 30-45 min. Rollen) nehme ich ihn aus der Noppenfolie heraus und filze Ihn in sich zusammengerollt mit einem außen liegenden Handtuch weiter bis die errechnete Schrumpfung erreicht ist. Achtung: bitte immer wieder auseinander rollen. Sonst bekommt Ihr eine Sushirolle.:D:D Ihr könnt den Schal auch quer einrollen, wenn Ihr die Fläche mehrfach übereinander einklappt. - Dann müsst Ihr nicht 2,5m quer einrollen.:cool:
Heraus kommt dann nach ca. 3-5 Stunden ein leicht löchriger sehr dünner Schal von 1,8mx0,35m dessen Festigkeit bei dieser Wolle hoch genug für einen Schal ist. Die Anschmiegsamkeit der 16mic Wolle ist so phantastisch wie bei Kaschmier. Das Gewicht bei einem Schal von 1,8m Länge beträgt ca. 70-80g.

Sollten Euch die Löcher währen des Arbeitens zu groß sein, legt Ihr während des Arbeitens einfach ganz dünn Wolle erneut auf und rollt weiter. Die Fasern verbinden sich problemlos. Ihr könnt natürlich auch Seidenfasern, Garnreste und andere Effekte mit auflegen. Die Effekt lege ich normalerweise erst auf nachdem ich die feuchte wolle einmal nur kurz gerollt habe. Dann liegt die Wolle schon flach am Boden:D.