08.09.2009 | #1 |
FilzerIn +
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Wolle und Qualitäten
Auf anraten von Frieder möchte ich hier mal ein Wollthema eröffnen. Das Material, mit welchem wir unsere Werke herstellen, ist mir immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ja, ich werde das Buch von Bruno Bujak bestellen, aber meine Filzrausch-Wunschliste ist noch nicht fertig - da muss noch das ein oder andere drauf.
Also hier meine konkreten Fragen: 1. Was bedeuten die "Mic" angaben bei der Wolle und wie wirkt sich dieses Merkmal auf den Filzen und den fertige Filz aus? 2. Sind mittelfein, fein, sehr fein, extra fein...etc. offizielle Qualitätsbezeichnungen und was bedeuten diese? 3. Woran/wie erkenne ich (VOR der Bestellung) wie lang die Wollfasern sind? 4. Wie wirkt sich die Wollfaserlänge auf den Filzprozess und den fertigen Filz aus? 5. Welche Wolle gibt einen festen, stabilen Filz und welche einen zarten, weichen Filz? So, ich glaube das war es fürs erste. Mir fallen aber ganz sicher noch gaaanz viele Fragen ein! Frage an Frieder: könnte Filzrausch für Filz- und Wollanfänger wie mich vielleicht eine Art "Musterpäckchen" anbieten? Habe mir das so vorgestellt: kleine Mengen (5g/10g???) an unterschiedlichen Wollen/Wollqualitäten, entsprechend beschriftet (Wollsorte, Qualität, Schafrasse...). So könnte man/frau den Unterschied der Wolle sehen, fühlen und erfilzen, ohne gleich grosse Mengen an verschiedenen Wollen kaufen zu müssen (die unter Umständen dann jahrelang ein trauriges Dasein als Mottenfutter fristen). Auf diesem Weg (denke ich zumindest) findet man/frau vielleicht sehr schnell und ohne grossen Aufwand "seine" Lieblingswolle(n) und lernt etwas über die Unterschiede. Ich bin eher ein haptischer Typ, muss alles ertasten um zu begreifen (wie das Wort beGREIFEN schon sagt...).
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09.09.2009 | #2 |
Meister-Filzer Filzrausch-Team
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Hallo Emilie,
vielen Dank, dass Du die Frage in einem eigenen Thema stellst. Die Frage ist doch recht umfangreich. Ich werde mal einen Anfang machen. 1. die Abkürzungen mic oder auch my stehen für Micron bzw. gesprochen Müh. Es ist die Abkürzung bzw. Bezeichnung für Tausendstelmillimeter. Es ist eine klassische Definition von Feinheit der Wolle. Ein Menschenhaar hat ca. 40 mic. Normale deutsche Wolle hat zwischen 30 und 40 mic. Deutsche feine Merinowolle hat 28 mic und unserer superfeine Merinowolle aus Australien hat 16 mic. I.d.R. gilt je feiner die Wolle ist desto dünner kann gearbeitet werden bzw. desto weiniger Verbrauch habe ich und desto anschmiegsamer auf der Haut ist das Material. Die 16 mic Wolle fühlt sich auf der Haut an wie Kaschmirwolle. I.d.R. gilt auch je feiner die Wolle ist desto schneller filzt sie. Das mit der Filzgeschwindigkeit ist aber Theorie. Unsere Karakulwolle, schwarzbraungrau ist z.B. eher eine gröbere archaische Wolle und filzt superschnell. Bei dieser Wolle ist die Mischung zwischen dem feinen Unterhaar, welches für die schnelle Filzfähigkeit verantwortlich ist und den gröberen Haaren, die die Stabilität des Filzes ergeben ideal. Auch Merinowolle ist nicht gleich Merinowolle. Es gibt Merinowolle aus Deutschland, Australien, Südafrika und z.B. Südamerika. Die Sorten unterscheiden sich je nach Land in Feinheit und Filzfähigkeit. Auch die Region aus der die Wolle kommt ist teilweise entscheidend für den Filzprozess. Du siehst je intensiver mensch sich mit dem Thema auseinandersetzt desto spannender wird es. Ich habe immer alle Wollen, die wir später für den Verkauf neu in das Programm aufgenommen haben vorher getestet. Mit etwas Erfahrung weiß ich zwar ungefähr wie welche Wolle filzt aber sicher kann ich mir trotzdem nicht sein. Du wirst sogar Wollen auf dem Markt finden, die die gleiche Definition haben (z.B. Merinowolle superfein 16 mic) sich aber definitiv von Anbieter zu Anbieter deutlich unterscheiden können.
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wollige Grüße euer Frieder |
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10.09.2009 | #3 |
FilzerIn +
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Erst mal ein grosses DANKE an Dich, Frieder. Das hat mir schon mal ein gutes Stück weiter geholfen. Scheinbar hilft beim Filzen im Endeffekt nichts als Filzen und Erfahrung sammeln und diese im Idealfall auch aufschreiben. Ich denke ich werde mir (wie von Beatrice Schaaf-Giesser empfohlen) dann doch so ein "Musterbuch" zulegen. Es führt wohl kaum ein Weg daran vorbei.
Vielleicht haben andere hier im Forum noch ein paar hilfreiche Worte/Erfahrungen für mich...? *ganzliebguck*
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14.09.2009 | #4 |
Meister-Filzer Filzrausch-Team
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zu 2.“Sind mittelfein, fein, sehr fein, extra fein...etc. offizielle Qualitätsbezeichnungen und was bedeuten diese?"
Für Wolle werden sehr oft auch die o.g. Feinheitsbezeichnungen verwendet anstatt der genauen mic Bezeichnung. Für den Wiederverkauf an Endkunden wird gerne auch diese etwas ungenauere Feinheitsbezeichnung verwendet. Wenn wir auf den Wollbörsen unsere Wolle kaufen wird diese Einteilung nicht verwendet. Folgende Bezeichnung ist üblich (ohne Gewähr): superfein = 14-16 mic. extra fein = 17-19 mic sehr fein = 20-23 mic fein = 24-28 mic mittelfein = 29-32 mic grob = 32-36 mic Zu 3. „Woran/wie erkenne ich (VOR der Bestellung) wie lang die Wollfasern sind?“ Den Katalogen für die FilzerInnen oder SpinnerInnen ist die Faserlänger nicht zu entnehmen. Da hilft nur: „Fragen Sie Ihre/n LieblingswollhändlerInn vor Ort“. Allgemein kann gesagt werden, dass ein Kammzug (Wolle im Band gekämmt) immer langfaserig ist. Es handelt sich hierbei um das Vorprodukt für die Garnherstellung. I.d.R. ist die durchschnittliche Länge des Kammzuges mindestens 60mm. Kürzere Kammzugwollen sind sehr selten. Der Durchschnitt der Kammzugwollen liegt bei 65-70mm. Faserlängen von über 75mm sind ebenfalls eher selten. Kürzere Fasern sind beim Kammzug auch eher selten, weil sie schon beim Kämmen der Wolle herausgekämmt werden. Für eine hochwertige Garnherstellung ist eine möglichst lange Faser wichtig. Beim so genannten Kardenband sind sowohl lange als auch kurze Fasern enthalten. Das Kardenband wird ähnlich wie das Vlies gekämmt. Beim Kardenband werden nach dem Kämmen aber schmale Streifen aufgewickelt. Als Wolle wird i.d.R. eine Faserlänge von Durchschnittlich ca. 45-60mm verwendet. Beim Vlies wird i.d.R. ähnliche Wolle wie beim Kardenband verwendet. Die Faserlänge liegt zwischen 40-60mm. Wir verwenden für unsere Merinowolle im Vlies extra fein übrigens noch kurzfaserige Wollen. Allgemein kann gesagt werden, dass Vlieswolle i.d.R. kurzfaserig ist. Die verwendeteten Maschinnen sind.i.d.R. oft Maschinen die ursprünglich Füllungen für Steppbetten herstellen. I.d.R. ist die durchschnittliche Länge des Vlieses 40-55mm. Kürzere Vlieswollen sind selten kommen aber vor. Längere Vlieswollen sind ungewöhnlich. Die Filzindustrie verwendet i.d.R. lieber kurfaserige als langfaserige Wollen während die Spinnindustrie möglichst langfaserige Wollen verwendet. Zu 4. „Wie wirkt sich die Wollfaserlänge auf den Filzprozess und den fertigen Filz aus?“ Je kürzer die Faser ist desto schneller geht der Filzprozess, besonders beim Anfilzen. Wenn ich mehr Anfangs- und Endpunkte der Fasern habe ist das logisch, dass es schneller beim Anfilzen geht. Deshalb braucht Kammzug i.d.R. länger beim Anfilzen als Vlieswolle. Das ist natürlich jetzt wieder nur Theorie: Unsere superfeine Wolle im Band (16 mic) filzt sogar noch schneller als unser Merinowolle extra fein im Vlies(ist aber auch über 3 mic feiner). Ihr seht Tendenzen können schon als Aussage gemacht werden aber... I.d.R. gilt auch, dass kurzfaserige Wollen eher zum Pilling neigen als langfaserige Wollen. Das ist aber auch wieder nur Theorie. Wer einmal mit unserer Merinowolle extra fein im Vlies gearbeitet weiß, dass es nicht so ist und unsere Merinwolle extra fein im Vlies die Wolle auf dem Markt ist, die bei fachgerechter Verarbeitung am wenigsten Pilling hat. Wir arbeiten sogar Teppiche und Hausschuhe aus dieser Wolle.
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wollige Grüße euer Frieder Geändert von Frieder (30.09.2009 um 11:12 Uhr) |
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16.09.2009 | #5 |
Helferlein
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zu 1. Was bedeuten die "Mic" Angaben ......
& 2.“Sind mittelfein, fein, sehr fein, extra fein...etc. offizielle Qualitätsbezeichnungen und was bedeuten diese?" Offizielle Wollklassifizierungen Das veraltete amerikanische Blood-System unterteilt Wollfeinheiten von fein bis sehr grob in in 6 Klassen (Fine 1/2 Blood - 3/4 Blood - 1/4 Blood - Low 1/4 Blood - Common Blood- Braid Blood). Ursprünglich bezog sich diese Einteilung nur auf Merinowollen. Offizell wird dieses System seit Mitte der 50er nicht mehr verwendet. Jedoch wird diese Einteilung im Handel noch benutzt um einen gewissen Feinheitsbereich auszudrücken. Feinheit ... Blood System.......... Mikron (µ) fein ......... Fine ................. < - 22.04 mittel ....... 1/2 .............. 22.05 - 24.94 mittel ....... 3/8 .............. 24.95 - 27.84 mittel ....... 1/4 .............. 27.85 - 30.99 grob ......... low 1/4 .......... 31.00 - 34.39 grob ......... Common ........... 34.40 - 36.19 sehr grob .... Braid ............ 36.20 - > alternativ dazu das englische Spinning Counts-System Beim Bradford-System(auch Nummerisches-System), das zuerst die englischen Spinnereien verwendeten, werden die Qulitätsklassen in "Spinning Counts" (s) gemessen. Die Angabe bezieht sich darauf wieviele "Spinning Counts" (Kammgarndocken zu 560 Yards (= 512 m) Fadenlänge) aus einem engl. Pfund (= 0,4536 kg) einer bestimmten zuvor gewaschenen und gekämmten Wolle gesponnen werden können. Feinheit ... Spinning Counts ... Mikron (µ) fein ........ > 80's .......... < 17.70 fein........... 80's ............ 17.70 - 19.14 fein .......... 70's ............ 19.15 - 20.59 fein .......... 64's ............ 20.60 - 22.04 mittel ........ 62's ............ 22.05 - 23.49 mittel ........ 60's ............ 23.50 - 24.94 mittel ........ 58's ............ 24.95 - 26.39 mittel ........ 56's ............ 26.40 - 27.84 mittel ........ 54's ............ 27.85 - 29.29 mittel ........ 50's ............ 29.30 - 30.99 grob .......... 48's ............ 31.00 - 32.69 grob .......... 46's ............ 32.70 - 34.39 grob .......... 44's ............ 34.40 - 36.19 sehr grob ..... 40's ............ 36.20 - 38.09 sehr grob ..... 36's ............ 38.10 - 40.20 sehr grob ... < 36's .......... > 40.20 Relation zwischen dem amerikanischen Blood-, dem englischen Spinning Count- und Micron System unter Einbezeihung des Variabilitäts Limits einer max. Standard Abweichung relative Größenverhältnisse des Faserquerschnitts Die Testproben zur Klassifizierung stammen standardmäßig aus der Körpermitte des Schafes (zwischen der 2. und der letzten Rippe siehe A oder aus dem Bereich oberhalb der Hinterflanke siehe B siehe Orginal-Dokument Wool Grading by Rodney Kott d.h. die Klassifizierungen fein, sehr-fein sind heute noch handelsgebräuchlich, aber eigentlich ist die genau Mikron-Angabe exakt und offiziell und wen es interessiert die/der findet hier ein paar Infos als PDFs zu den technischen Geräten die zur Klassifizierung der Wollfaser geeignet sind (z.B. den Mikron-Wert ermitteln) cu Tomako uups hatte den Link vergessen Geändert von Tomako (20.09.2009 um 23:03 Uhr) |
Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu Tomako für den nützlichen Beitrag: | Emilie (20.09.2009), Filzlilie (10.06.2012), Luna (12.12.2010), Susi (16.09.2009), WaldfeeHolla (23.04.2013) |
17.09.2009 | #6 |
AnleiterIn
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Hallo Allerseits,
Hallo Tomako, Hallo Frieder, da habt Ihr Euch aber mächtig ins Zeug gelegt, Danke. Steht das auch schon im Filzlexikon?? Wär dort doch gut aufgehoben. Ich bin persönlich allerdings eher die Sorte "Try and Error", weil die reine Theoretische Qualität einer Wolle nicht ausreicht, um sie zu beurteilen. Was nützt mir eine extrafeine Merinowolle, die superkurze und superdünne Fasern hat und trotzdem nicht filzen will. Warum auch immer. Superspannend find ich immer wieder die erste Begegnung mit einer neuen Wollsorte. Wie fühlt sie sich an und was kann man draus machen. Ich hab mir mal den Spass erlaubt Probeflecken zu filzen. Immer 15g Wolle auf eine Fläche von 15x15 cm ausgelegt und dann gefilzt. Es war erstaunlich, was da rauskommt. Die Mongolische Wolle, so hab ich zumindest das Gefühl, hört gar nicht auf zu filzen, die schrumpft und schrumpft und schrumpft und gibt dabei einen so wunderbar festen Filz. Wärend Montevideowolle sich ewig betteln läßt und um nichts in der Welt fest wird. Gotlandwolle verhält sie wieder anders und ein System kann ich bislang noch nicht erkennen. Ich hab mir tatsächlich ein Kilo gemischte Naturwolle besorgt und versuch immer wieder mal eine neue aus. Das summiert sich aber leider auch mit der Zeit. Kleinpakete mit unterschiedlichen Wollsorten wäre da eine super Sparmöglichkeit. Viele Grüße Margit |
17.09.2009 | #7 |
Helferlein
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@Margit
...steht bereits so ähnlich im Filzlexikon -> DirectLink ..die Feinheit der Wolle ist tätsächlich nicht das einzig ausschlaggebende für das Filzverhalten. Ansonsten wäre ja auch eine Anti-Filz-Ausrüstung nur bei gröberen Wollen möglich. Einflußreich auf das Filzverhalten ist der chemische, und physiologische Aufbau der Faser. Die Art, Größe und Beschaffenheit der Schuppenstruktur der Wollfaser und ihre chemische Zusammensetzung haben einen großen Einfluß auf das Filz-Verhalten. Hier setzen auch die Anti-Filz-Ausrüstverfahren an. In dem beispielsweise die überlappenden Teile der Wolle-Faserschuppen, die beim Filzen aufquellen und wie Wiederhacken ein Zurückgleiten der Faser verhindern, abgeschliffen werden, bzw die ganze Faser mit einem dünnen wasserabweisenden Überzug versehen wird. Auch chemisch kann man die Filzfähigkeit beeinflussen, was im einfachsten Fall mittels Seife und Hitze, bzw. das Ändern des PH-Wertes oder dem Hinzufügen anderer chemisch Substanzen geschehen kann. Je besser man die chemische Zusammensetzung der spezifischen Fasern kennt, desto mehr Einfluß kann man gewinnen, vorausgesetzt man/frau ist ChemikerIn ODER kennt ein/en . cu Tomako |
Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu Tomako für den nützlichen Beitrag: | akixo (10.06.2010), filzrebell (23.03.2012), Sabine (18.09.2009), Susann (19.09.2009), Susi (20.09.2009) |
19.09.2009 | #8 |
FilzerIn
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Da schaut man mal eine Weile nicht rein und wird dann mit solch tollen Infos belohnt!
Danke |
20.09.2009 | #9 |
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WOW - ihr seid ja der HAMMER!!! Vielen Dank für die vielen, nützlichen Infos!
@Margit Das ist eine tolle Idee. Das werde ich mit meiner vorhandenen Wolle auch mal ausprobieren. So etwas in der Art habe ich mir bei meiner Anfrage eben auch gedacht. Man/frau könnte aus vielen verschiedenen Wollproben kleine Filze anfertigen und so die Eigenheiten auch beim filzen erspüren. Zudem hätte man, sogfältige Dokumentation voraugesetzt, ein kleines Filzlexikon zum anfassen. Ich danke euch ganz herzlich für die vielen Beiträge und Infos!!!
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21.09.2009 | #10 |
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ein portables Micron-Messgerät ist der
OFDA2000 (Optical Fibre Diameter Analyser) hier im Einsatz zu diesem Gerät gibt es bei YouTube zwei Werbe-Filmchen 1. Film (kurze Vorführung) 2. Film (länger, das Gerät im Einsatz) und wer mehr sehen möchte, hier die Webpage der Firma cu Tomako |
21.09.2009 | #11 |
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ou man, was ne Arbeit und Aufwand
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11.12.2010 | #12 |
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Hallo zusammen,
ich habe mich gerade mal durch den gesamten "Wolle"-Bereich gewühlt und ich glaube, meine Idee passt am besten, wenn ich dieses ältere Thema damit nach vorne krame. Ich fände es spannend, wenn wir mal zusammen führen, was für eine Wolle wir bei welchen Dingen verwenden - also weniger die Unterscheidung Vlies/Kammzug - die gibt es ja an anderer Stelle, sondern Merino, Bergschaf, ... Ein wenig zugespitzt könnte ich auch fragen - kann ich alles aus Merinowolle machen? Ich fand eigentlich Bergschafwolle für Taschen gut, bis ich gerade das Farbdesaster erlebt habe, aber ich werde definitiv der Wolle noch eien Chance geben. Ich finde sie sehr gut modellierbar. Merinowolle nehme ich bislang für alles, was eher zart werden soll. Vielleicht unterschätze ich sie da aber auch. An andere Wollen habe ich mich noch nicht heran getraut. Vielleicht finden es ja auch andere praktisch, hier mal ein paar Erfahrungen zusammen zu stellen. Liebe Grüße, Anne |
12.12.2010 | #13 |
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Hi Anne!
Ich kann an Filzerfahrung noch Gotlandwolle und Alpenwollen dazu tun: Die Gotlandwolle filzt meines Erachtens sehr schnell und fest. Sie gibt einen guten, stabilen Filz. Ich wollte daraus mal ein Windlicht machen, der Filz hat sich auch beim Walken wunderbar an die Form angepasst, nur leider war er mir dann zu stabil und zu lichtundurchlässig. Aber für Gebrauchsgegenstände die stark beansprucht werden (Taschen, Teppiche, etc.) ist er sicher sehr gut. Dann die Alpenwolle. Mein allererster Wollkauf ... am Anfang wahr ich ganz begeistert, als ich die Wolle befühlte ... Jetzt im Nachhinein empfinde ich die Wolle als eher grob und kratzig. Leider filzt sie auch nicht ganz so gut, wie die Merino- oder die Gotlandwolle. Außerdem war sie beim Auslegen sehr widerspenstig. Diese Wolle würde ich auch eher für feste Dekogegenstände oder Gebrauchsgegenstände nehmen. Auch dieser Filz wird sehr fest, allerdings nicht so fest wie die Gotlandwolle. Merinowolle brauche ich nicht nocheinmal aufzuarbeiten (dazu haben wir ja bereits genug Infos Danke an alle, die sich so viel Mühe gemacht haben) Ganz liebe Grüße, Marie |
12.12.2010 | #14 |
Senior FilzerIn
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Stimmt - Alpenwolle - die habe ich auch mal ausprobiert - war vom Preis her so verlockend - Lehrgeld...
Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du. Gotlandwolle muss ich auch mal ausprobieren - ich hatte irgendwie im Hinterkopf, dass die schwer filzen würde, aber das habe ich wohl verwechselt. Irgendwie habe ich am Anfang zu viel gelesen und dann einiges durcheinandergewirbelt. Liebe Grüße, Anne |
12.12.2010 | #15 |
Senior FilzerIn
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Hiho,
ich benutze Kap-Merino für alles was ganz glatt und stabil sein sein. Die Wolle ergibt wirklich eine superglatte Oberfläche. Steinschaf Lamm bleibt bei mir immer weich, egal wie fest ich walke. Fusselt arg hat aber eine interessante Farbe (schwarz mit zarten lange weißen Haaren) Ergibt einen Kuschelhausschuh Gotland ist wirklich prima nur sehr dominant, kriecht durch alles durch undverwischt die Konturen. Wensleydale und Leicester benutze ich für Transparenzen, sehen toll aus und besonders Wensleydale kräuselt sich wunderbar. LG Luna |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Luna für den nützlichen Beitrag: | tbelaja (13.04.2014) |
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