24.06.2008 | #1 |
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Pantoffeln filzen, ich brauche Tipps
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Geschrieben von: Jamie am Fr, 25 11 2005 - 08:09 --------------------------------------------------------------- Hallo ihr Filzprofis! Ich habe da mal ein Problem: erstes Problem, wenn ich Pantoffeln filze, kommt es irgenswie zu Löchern, und zwar an der stelle, wo sich der überstehende Rand von der Rückseite nicht mit der Vorderseiter verfilzt. Dabei versuche ich den Rand überhaupt nicht anzufassen. Und zweites Problem: wo bekommt ihr eine gute, und hinterher auch passende Schablone her?? Ich war im Filzkurs, und die Kursleiterin hat mir eine Schablone für die Pantoffeln für meinen Mann zugeschnitten, die Pantoffel sehen suuuper aus, nur: sie sind Größe 46 er aber braucht nur 44. Woher nehmen?? -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #2 |
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Geschrieben von: Frieder am So, 27 11 2005 - 12:18
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, sag uns doch bitte wieviel Lagen (Schichten) Wolle Du gelegt hast, welche Wolle Du verwendet hast und wie hoch Du die Schrumpfung berechnet hast. -------------- mit wolligen Grüßen euer Frieder |
24.06.2008 | #3 |
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Geschrieben von: Jamie am So, 27 11 2005 - 17:47
--------------------------------------------------------------- Lagen waren es 4 oder 5, Wolle war es gefärbte Alpenwolle von Sehawer und Sieberts ( hoffe ich habe es jetzt richtig geschrieben) Schrumpfung hat die Kursleiterin 1/3 berechnet, aber ich denke, das ist schlicht weg zuviel. -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #4 |
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Geschrieben von: Frieder am So, 27 11 2005 - 19:36
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, ich hoffe es meldet sich noch jemand, der/die sich besser mit der Alpenwolle auskennt als ich. Eine Schrumpfung von 1/3 erscheint mir als realistisch. Hausschuhe müssen eine starke Schrumpfung haben, da die Belastung enorm ist. Ein stabiler Filz sollte es schon werden. An der Alpenwolle sollte es nicht liegen, dass es so arge Probleme gibt. Die extra feine Wolle im Vlies von Filzrausch arbeitet zwar schneller, aber die Alpenwolle von Seehawer gilt in Filzkreisen als gute Wolle. 4-5 Schichten ist zwar etwas wenig, wenn Du dicke Puschen machst, aber daran kann es eigentlich auch nicht liegen. Je dünner die Schichten gelegt werden desto einfacher geht das Legen, wenn die Wolle "Nass in Nass" gelegt wird. Solltest Du die komplette Wolle trocken um die Schablone gelegt haben und dann erst Wasser verwenden bekommst Du ein Problem. Vielleicht hast du die Wolle auch nicht dicht genug an die Schablone herangelegt. Fragen über Fragen... -------------- mit wolligen Grüßen euer Frieder |
24.06.2008 | #5 |
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Geschrieben von: Jamie am Mo, 28 11 2005 - 12:20
--------------------------------------------------------------- Hallo Frieder, was heißt naß auf naß Wir haben in dem Kurs gelernt, die Schablone unten, wolle drauflegen, einmal runterwärts legen, einmal seitwärts, immer abwechselnd, dann naß machen mit warm bis heißem Seifen wasser, dann Folie darauflegen und langsam leicht massieren, damit es keine Löcher gibt, hat die Kursleiterin gesagt. dann, wenn es etwas fester ist, das ganze umdrehen, die überstehende Wolle über die schablone schlagen, und nochmal Wolle legen, für die andere Seite, und das selbe dann wieder, Seifenwasser, Folie und dann ist es so, daß bei mir die übestehende Wolle und die Frischgelegte nicht zusammenfilzen. Komischer Weise hat es bei denen in Größe 26 geklappt, nicht aber bei großen Größen. Wieviele Lagen würdest Du mir raten?? -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #6 |
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Geschrieben von: Frieder am Mo, 28 11 2005 - 22:53
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, ich lehre in meinen Kursen immer: "erst legen, dann filzen, dann walken". Unter "Nass in Nass" verstehe ich das Legen von dünnen trocken Wolllagen auf die nasse Wolle. Die trockene Wolle wird nach dem Auflegen nass gemacht. Gedreht wird die Schablone nach jeder gelegten Schicht. Der Rand sollte trocken sein, um ihn einfacher um die Schablone legen zu können. Nachdem der Rand umgelegt wurde wird alles eingenässt. Je dünner die Schichten sind desto einfacher ist die Randverarbeitung. Während des Legevorgangs darf nur angedrückt werden. Wird schon während des Legens zu lange gerieben fängt der Filzprozess schon an und die nächste Schicht kann sich ablösen. Mein erster Hut hatte solche Probleme... Das Anfilzen mache ich mit einer Gardine und nicht mit einer Folie. Der Vorteil ist, dass das Wasser nachgegossen und entfernt werden kann und das Gefühl zum Material nicht verloren geht. Warum es bei 26 geklappt hat und bei 44 nicht ist mir allerding auch ein Rätsel Bearbeitet von Frieder an Di, 29 11 2005 - 09:25 -------------- mit wolligen Grüßen euer Frieder |
24.06.2008 | #7 |
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Geschrieben von: Jamie am Di, 29 11 2005 - 07:23
--------------------------------------------------------------- Das klingt jetzt doch sehr aufschlußreich, vielen Dank, ich werde es mal so versuchen, dann schauen wir mal weiter. Ich hätte da ein Fliegengitter noch neu rumliegen,das müßte doch fast so gut sein wie eine Gardine, oder?? Ich habe nämlich keine Oma, der ich eine alte Gardiene abstauben kann. Vielen lieben Dank, ich werde von meinen Erfolgen berichten. -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #8 |
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Geschrieben von: Frieder am Di, 29 11 2005 - 09:30
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, nah klar, ein Fliegengitter geht auch. In Stoffläden gibt es übrigens auch oft Reste von Gardinen zu kaufen. Aber jetzt ist ja schon Winter, wie wir jeden Tag sehen können. Da kannst Du die Fliegengitter von den Fenstern schon entfernen. Bei dem Frost kommt bestimmt keine Fliege von Draußen rein... -------------- mit wolligen Grüßen euer Frieder |
24.06.2008 | #9 |
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Geschrieben von: Jamie am Di, 29 11 2005 - 22:00
--------------------------------------------------------------- Nee, da nehme ich schon ein neues. Ich denke, ich werde die Tage Zeit finden, mich ran zu machen. Vielen Dank -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #10 |
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Geschrieben von: Triluna am Fr, 02 12 2005 - 19:43
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, zwar bin ich noch keine erfahrene Filzerin, hab aber schon ein paar Schuhe gefilzt und kann Deine Größenprobleme nachvollziehen. Ich hab mir jetzt kurzerhand ein paar Schuhleisten zugelegt. (5€ je Paar) Die Pantoffeln, die ich mit Hilfe dieser Leisten gefilzt habe sind super geworden. Die Größe hab ich dabei eine Nummer größer ausgewählt. Also 42er Leisten zu 41er Schuhen. Das hat auch den Vorteil, dass der Schaft nicht zu eng wird, wenn man die Filzpantoffeln während dem Filzen öfter mal vom Leisten abzieht. Für ganz schmale Geldbeutel ist das insofern kein Problem, da sich Schuhleisten jederzeit weiterverkaufen lassen, das reduziert den finanziellen Aufwand wesentlich. viele Grüße Triluna |
24.06.2008 | #11 |
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Geschrieben von: Jamie am So, 04 12 2005 - 17:53
--------------------------------------------------------------- Hallo, die Idee ist gut, wo hattest Du die denn her?? Das habe ich noch nicht gesehen irgendwo. Gibst Du mir einen Tipp, wo ich gucken muß?? -------------- Grüße Jamie |
24.06.2008 | #12 |
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Geschrieben von: Triluna am So, 04 12 2005 - 18:52
--------------------------------------------------------------- Hallo Jamie, ich hoffe es hat hier niemand was dagegen, dass ich hier eine Bezugsadresse einfüge, ich will bestimmt keine versteckte Werbung machen. Schuhleisten gibt es grundsätzlich natürlich bei EBAY zu ersteigern, ich beziehe die meinen allerdings von einer Privatperson. Der Herr kann unter folgender EMail-Adresse erreicht werden Wolfgang.Plail@web.de. Du solltes Dich einfach mal bei dem Herrn melden und nach seinem aktuellen Angebot fragen, ich hab auch problemlos Fotos bekommen. Viel Erfolg beim Filzen, Triluna |
24.06.2008 | #13 |
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Geschrieben von: Ichfindkeinnick am Mo, 05 12 2005 - 00:29
-------------------------------------------------------------- Hi Triluna sind die LEisten aus Holz der aus Styropor? Hab halt gehört, dass styroporleisten ganz nett sind, weil man die mit in die Waschmaschine packen kann, wo die Puschen sich dann richtig schön verfilzen? Hab selbst aber noch keine Erfahrung was Puschen angeht... ruth -------------- Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung! |
24.06.2008 | #14 |
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Geschrieben von: Triluna am Mi, 14 12 2005 - 09:12
--------------------------------------------------------------- Hallo ichfindkeinnick, meine Leisten sind aus Holz oder Kunststoff. Zum in die Waschmaschine stecken sind die sicher zu schwer. Viele Grüße Triluna |
24.06.2008 | #15 |
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Geschrieben von: dasFILZHAUS am So, 18 12 2005 - 13:22 QUOTE
Hallo zusammen! Bis jetzt habe ich hier immer nur still mitgelesen, aber jetzt habe ich doch mal den Sprung gechafft, mich zu registrieren... Zur der Alpenwolle: Wir verarbeiten und verkaufen diese Wolle und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Alpenwolle filzt sehr schnell und sicher, daher ist die Arbeitsanweisung, erst anzufilzen und dann die Rückseite zu legen nicht richtig. Diese Verbindung wirst Du nicht mehr herstellen können, ohne Tricks und vermutlich Löcher... Richtig ist, zu arbeiten, wie von Frieder beschrieben, oder auch trocken auf trocken und abschliessend nässen. das es bei einem Paar auf diese Weise geklappt hat...Glück, würde ich sagen... Die Schrumpfungsberechnung ist korrekt, kommt aber auch auf Deine Lagendicke etc an...evtl ein Probestück fertigen und danach die Schablone neu berechnen... herzliche Grüße Sabine www.das-filzhaus.de |
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