05.06.2014 | #1 |
FilzerIn
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Schafvlies filzen ...?
[SIZE="3"]Hallo,
ich möchte mich dieses Jahr intensiv mit dem Nassfilzen beschäftigen habe heute Nachmittag mir ein Vlies vom Bergschaf genommen, heißes Wasser Kernseife und einen Striegel und habe von der Mitte aus angefangen angefilzt ist es ja, aber mit vielen Löchern drinnen Ich habe die Anleitung in der Landlust gesehen und war hin und weg, das spinnen habe ich auch so nach und nach gelernt, so hoffe ich das filzen nun auch zu lernen. Würde mich über Tipps und Hilfe sehr freuen Vielen herzlichen Dank schon mal |
08.06.2014 | #2 |
Senior FilzerIn
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Hallo Waldkauz
Was bezeichnest du als Striegel und wofür nutzt du es? Welche Landlust, was sollte da gefilzt werden? |
08.06.2014 | #3 |
FilzerIn
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Hallo,
ich habe ein großes Bergschaf-Vlies - frisch vom Schaf geschoren- das möchte ich zu einer Sitzunterlage filzen - am ganzen Stück. Der Striegel ist ein ovales teil mit Noppen drauf der ist aber glaube ich mehr weil man ja mit sehr heißem Wasser arbeitet das die Wolle erst einmal flach gedrückt wird. Die Anleitung dazu ist in der neusten Landlust. Die Frau hat auch die Seife geraspelt was unnötig ist, ich habe nämlich einfach mal einen Versuch gestartet das frisst ja Unmengen an Seife. Vielleicht hast du ja auch einen Tipp von einem guten Buch das aber nicht nur für Änfänger ist sondern das man später auch noch nutzt.Aus den Anfängen ist man doch schnell raus, ich zumindest wenn ich mich mit dem Thema beschäftige. Ich wünsche Dir noch schöne Pfingsten und DANKE schon mal Andrea |
08.06.2014 | #4 |
FilzexpertIn
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Ich denke mal Du solltest auf jeden Fall nicht von der Mitte aus, sondern von außen nach innen filzen.
Ein paar mehr Informationen wären noch gut um das Problem genauer zu behandeln. GLG, nora |
09.06.2014 | #5 |
FilzexpertIn
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Hallo Waldkauz,
eine schöne Idee das nassfilzen anzufangen, du wirst merken, wenn du den Bogen raus hast, dann macht es total süchtig, denn man kann so schöne Dinge herstellen. Also, "Landlust" ist eine Zeitschrift über das schöne Landleben mit vielen Dekorationsideen. Unter einem Striegel verstehe ich eine Pferdebürste, aber da bin ich mir nicht sicher, ob das von der Zeitschrift oder von Waldkauz auch so gemeint ist. Wenn ja, dann würde ich das auf alle Fälle beim filzen nicht benutzen, denn das gibt mit Sicherheit schöne Löcher. Jetzt mal ganz kurz eine kleine Kurzanleitung zum Fläche filzen. Hohlfilz geht im Prinzip ähnlich, nur mit einer Folie dazwischen, damit die Schichten nicht zusammenfilzen. Leider hast du nicht geschrieben, was genau du machen möchtest, dann könnten wir dir detailiert helfen. Du legst dein Bergschafvlies aus und achtest darauf, dass es gleichmäßig dick ist. Vlies läßt sich gut in Schichten trennen und kleinere Stücke kann man gut auf Gleichmäßigkeit testen, indem man das Stück gegen das Licht hält. Dann siehst du sofort, wo du ev. noch eine ganz dünne Schicht auflegen musst. Wenn dein Vlies schön gleichmäßig vor dir auf dem Arbeitstisch liegt, dann durchnässt du es mit warmem (Seifen)wasser. Als Tip, wenn du öfter filzen möchtest, empfehle ich dir unbedingt Olivenseife anstatt Kernseife, deine Hände werden dir danken. Dann die Luft gut mit den seifigen Händen aus dem Vlies herausdrücken, es muss ganz platt vor dir liegen, dann kannst du vorsichtig (!) mit seifigen Händen anfangen zu filzen. Gaaaaaaanz sacht am Anfang, ohne Striegel! Das Vlies soll völlig durchnässt sein, aber nicht im Wasser schwimmen. Hände und Filzstück sollten gut seifig sein, aber keine "Sahne" bilden. Du merkst beim anfilzen, wenn die Wolle fester wird. Dann können deine Hände kräftiger filzen. Am besten filzt du vom Rand weg zur Mitte hin, dann bilden sich beim Hohlfilz keine Wülste. Hier auch öfter mal mit den Händen am Rand entlang fahren, damit er auch gut gefilzt wird, sonst schiebst du die Wolle über die Innenfolie hinaus und du hast am Ende Wülste am Rand. Wenn dein Filzstück ganz fest gefilzt ist, kannst du walken. Beim Hohlfilz machst du einen kleinen Schnitt und entfernst die Folie. Dann wickelst du dein Filzstück in ein nasses Handtuch ein und rollst es am besten über einen riffeligen Untergrund. (Ich habe eine Autofußmatte dafür gekauft) In jede Richtung mindestens 100 Mal. Dabei schrumpft dein Filzstück ordentlich ein und es wird fest. Beim Hohlfilz gehe ich anfangs bei walken öfter mal mit der Hand ins Innere um ev. verfilzungen sofort zu lösen. Nach dem Walken wäschst du dein Filzstück gut aus, in den letzten Spülgang kannst du noch etwas Essig geben, bringst es in Form und lässt es trocken. Hände eincremen nicht vergessen! Viel Erfolg! LG von Tanja |
09.06.2014 | #6 |
Senior FilzerIn
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Ich habe gestern mal gegoogelt und es müsste in der ganz aktuellen Zeitschrift von Landlust drin stehen, die habe ich bei uns aber noch nicht gesehen.Ich kann mir auch unter Striegel nur Eine Pferdebürste vorstellen- die kann ja eigentlich nicht wirklich gemeint sein- leider könnte ich die Anleitung zur aktuellen Ausgabe nicht öffnen.
Aaaaaber Blausternchen hat ja eine tolle Anleitung geschrieben |
09.06.2014 | #7 |
FilzerIn
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Da wird mit dem Striegel nur das nasse Flies flach gedrückt und mit der Hand gefilzt. Von der Mitte in immer größer werdenden Kreisen. Löcher nach dem trocknen vernähen und das ganze mit einen Futterstoff abfüttern.Soll zum Schluss wie ein Schaffell ausschauen. Hab mal schnell im Heft nachgeschaut.
L.G. Helga |
09.06.2014 | #8 |
FilzerIn
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Vielen vielen Dank Ihr Drei,
Tanja Du hast das ganz toll beschrieben, ich möchte gerne ein ganzes Schaffell zur Sitzunterlage filzen, so das es nachher noch so aussieht wie ein Fell vom Schaf - sprich mit den Locken auf der rechten Seite und den Filz auf der linken Seite. Den sogenannten Striegel gibt es auch für Hunde und Katzen, ist ein Teil mit Noppen und dient wohl eher der Masage von einem Hund, meiner hat es zumindest genossen Ich werde auf das jetzt angefilzte mal eine Dünne Schicht noch mal drauf filzen so nach dem Prinzip wie man die Hausschuhe filzt, damit ich die Löcher zu bekomme. Es ist ja mein erstes Teil das ich überhaupt filze, ich weiß auch das es gleich ein großes Projekt ist, aber wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe möchte ich es auch gerne umsetzen. Ich habe einen tollen Scherer an der Hand da bekomme ich auch während der Session immer mal wieder Nachschub, kann also auch mal was in die Hose gehen Helga@ das habe ich gemerkt das es da das Vlies auseinander gezogen hat, hab mich schon gewundert das es immer mehr auseinander zog statt zusammen zu gehen Aber nicht so schlimm das wird schon, wenn ich das erste schöne Teil dann fertig habe freu ich mich um so mehr. Die Olivenseife wo bekommt man die her ? DM ? Habe da noch nicht nach geschaut. Vielen lieben dank für Eure Hilfe |
09.06.2014 | #9 |
Senior FilzerIn
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Erstmal herzlich willkommen im Forum!
Erstmal zu deinem Filzversuch. Bei Löchern denke ich, dass du zum Einen zu dünn ausgelegt haben könntest. Zum Zweiten klingt es für mich mit Striegel auch nach einer sehr ruppigen Vorgehensweise. Wenn du Vlieswolle (ich denke gekämmtes Vlies) auslegst und anfilzt musst du zuerst mehr streicheln, reiben, ohne großen Druck. Viel hilft hier gar nicht viel. Lege eine Gardine oder Luftpolsterfolie darüber, dann verschiebst du die Fasern nicht. Später kann der Druck gesteigert werden, gerollt und geworfen werden. Was in der Land*ust steht (aktuell im Zeitschriftenhandel, Mitte Juni kommt die nächste Ausgabe) ist die Vorgehensweise bei einem geschorenen Vlies, also so wie es vom Schaf abgeschoren wurde. So ein Fellchen ohne Leder / Lebendfell ist von der Struktur her ganz anders. Du legst es eng zusammengeschoben aus und brauchst den Striegel sicher auch um genug Druck auf die Dicke des Werkstücks zu bekommen. Hier wurde glaube ich noch Bergschaf von innen (hinten) gegengelegt um eine gutfilzende Grundlage für die Locken und bereits verfilzten Haare zu schaffen. So ein Zottelchen bekommst du nicht mit gekämmten Vliesbergschaf aus dem Handel, sondern nur mit sogenannter Rohwolle. LG Katja. |
09.06.2014 | #10 |
FilzexpertIn
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Hallo,
aha...jetzt kann ich mir Dank Helgas Beschreibung aus dem Heft etwas mehr vorstellen. Den Striegel braucht man nicht unbedingt, flachdrücken kann man auch mit der Hand. Das filzen habe ich aus Büchern gelernt und in keinem Buch hat jemand einen Striegel benutzt. Sicher geht das flachdrücken aber auch mit Striegel, wenn man es denn tun möchte. Bearbeiten aber unbedingt mit der Hand! Was mir jedoch nicht ganz klar ist, warum soll man die Löcher hinterher vernähen, wäre es nicht besser Löcher zu vermeiden? Kann es sein, dass mit Rohwolle gefilzt wird, wenn das Ergebnis hinterher ein Fell sein soll? Waldkauz hat von Vlies gesprochen, da bin ich von einem kardierten Vlies ausgegangen. Wenn es um ein Rohwollfell geht, dann können sicher einige andere ihre Erfahrungen beschreiben, wie man es Lochfrei filzen kann. Ein Fell habe ich nämlich noch nie gemacht. LG von Tanja |
09.06.2014 | #11 |
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...danke Katja freue mich Euch gefunden zu haben - es genau wie Du es geschrieben hast ein frisch geschorenes Vlies vom Schaf, einmal Schaf ausgezogen Nun war ja meine Frage da es jetzt angefilzt ist ob ich einfach von dem was ich außen herum abgemacht habe - weil es riesig war - nicht die verköttelten Teile - etwas auseinander zupfe und über das Vlies lege und wieder filze - hält das dann zusammen ? Ich hoffe ich nerve nicht , möchte aber bevor ich es jetzt ganz verhunze Eure Ratschläge abwarten,zudem ist es heute zu Heiß draußen was zu machen |
09.06.2014 | #12 |
FilzerIn
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Genau, da wird das geschorene Fell nur zusammengeschoben und los gelegt . Es soll halt wie ein Zottelfell aussehen wenn es fertig ist .
L.G. Helga |
09.06.2014 | #13 |
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Den Artikel in der Landlust habe ich auch gesehen. Und da ich gestern erst eines der Heidschnuckenvliese verfilzt habe, frage ich mich...Hat diese Frau einen Trick gegen das Haaren gefunden?
Also um es dir für den Anfang leichter zu machen gebe ich dir eine kurze grobe Anleitung. Die drehst das Schafsfell mit der geschorenen Seite nach oben, Die Zottel zeigen nach unten. Dann legst du dir am besten gut filzende Wolle darüber(Kammzug oder kardierte Vlieswolle, bei Bergschaf geht auch gezupfte Rohwolle). Du beginnst wie oben schon schon geschrieben immer außen. Wenn du zu zart streichelst filzt dir nur die Oberfläche,aber in der Tiefe ist das Fell noch nicht stabil verfilzt. Ich fand Triluna Beschreibung (oder war es Nora?) super, du massierst die Wolle nach dem ersten anfilzen wie beim Haare waschen. Und benutze nicht zu wenig Seife, sonst klappt das nicht. Wenn das alles so verfilzt ist, dass du es ohne Probleme an einem Ende hochheben kannst, drehst du es um. Dann massierst du auch dort in die Tiefe. Auf dieser Seite bloß nicht zu viel reiben,sonst verfilzt du die schönen Zottel. Das kann die bei Bergschaf wesentlich leichter passieren als bei Heidschnucke. Irgendwann kannst du das Ding dann rollen,werfen oder wie es dir sonst beliebt zu walken. Ich variiere bei Fellen oft die Methode, weil es doch wirklich anstrengend ist. Im übrigen filze ich am Anfang nicht nur mit den Händen, sondern ich setze mich auch bequem auf einen Stuhl und nutze meine Füße. Trainiert Beinmuskeln und Fußkoordination =D Ich hoffe das hat dir ein bisschen weiter geholfen. Ansonsten bist du herzlich dazu eingeladen dich bei dem Kurs meiner Bekannten einzutragen,wenn du in der Nähe wohnst und das Ganze mit einer Anleitung und Hilfestellungen machen möchtest =) |
10.06.2014 | #14 |
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Vielen vielen Dank für Eure tollen Beschreibungen, da kann ich es vielleicht ja doch noch retten. Habt Ihr eigentlich auch ein gutes Buch was Ihr mir empfehlen könnt, was so mit einem geht von Anfänger bis Profi bei den Siedern gibt es so was und das finde ich am sinnvollsten auch wenn sie am Anfang etwas teurer sind , aber das lohnt sich dann doch |
11.06.2014 | #15 |
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ich ärgere mich gerade.Ich habe heute die Landlust gekauft, da ich dachte ich hätte sie verpasst und dabei festgestellt, dass ich die schon gekauft hatte als sie neu rausgekommen ist- habe sie aber Oma mit in den Urlaub gegeben.
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