04.09.2016 | #1 |
FilzerIn
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Erfahrungen mit ,Nichtwolle'
hallo zusammem,
sorry...im Moment gehen mir die Fragen nicht aus habt ihr auch schon mal etwas anderes als Naturwolle gefilzt (nadelgefilzt)? Ich hab da ein geplatztes Zierkissen in die Hände gekriegt und der Inhalt war zu verlockend ( Synth.Stopfwolle) Ich konnte es zu einer Kugel nadelfilzen...schnell- blieb aber weich. könnte ich solche Kunstwolle als ,Vorwolle' verwenden? Hat da jemand Erfahrung? Danke, Nicole
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04.09.2016 | #2 |
FilzexpertIn
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Es können gar nie zu viele Fragen sein. Deshalb sind wir ja hier. Also immer raus damit wenn etwa unklar ist.
Als ´´Unterbaumaterial´´ kannst Du natürlich alles verwenden. Watte, Strickwolle, synthetisches Material, ..... So bald es sich nadeln lässt ist es auch geeignet. Und als Inneres von Körpern muss es ja auch nicht unbedingt extrem fest sein, je nach dem was Du machen willst. Bestimmt kommt von den Nadelspezialisten noch was Gescheiteres als von mir. Ich hab zwar mit Nadelfilz begonnen, aber hab es nie wirklich ausgebaut. Bin beim Nassfilzen hängen geblieben und absolut süchtig danach GlG, Nora |
04.09.2016 | #3 |
FilzerIn
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Danke Dir Nora,
ja, s'ist schon so irgendwie eine Sucht mit dem Kreativ sein, gell? Ich hab mir für die Ferderboundles (Federextensions) Wolldreads nass gefilzt und auch ein Paar Filzkugeln nass geilzt, das wars auch schon.....es war Winter und meine Waschküche schlecht geheizt drum hab ich mich dann für Nadeln entschlossen im geheizten Zimmer oben ich hab halt etwas Bedenken, ob beim fertig flzen dann später, nicht plötzlich die grell weissen Fasern des synthetischen Stoffmaterials wieder nach oben kommen....??? Nicole
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04.09.2016 | #4 |
FilzexpertIn
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Wenn Du genug Material drum herum hast kann das eigentlich nicht passieren.
Ich hab früher in der Garage auch bei minus Temperaturen gefilzt. Das war wirklich heftig kalt. Also hab ich mir einen Kellerraum einverleibt und dort meine Werkstatt eingerichtet GlG, nora |
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04.09.2016 | #5 |
FilzexpertIn
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Hallo,
persönlich mag ich den Unterbau lieber fest und bevorzuge deshalb eine grobe Wolle, die sich gut mit der Nadel filzen lässt. Wenn du aber gute Erfahrung mit der Synthetik gemacht hat, warum nicht. Solange man es später nicht sieht, das musst du eben ausprobieren. Synthetische Stopfwolle habe ich hier um genähte Tiere auszustopfen. Sie federt ziemlich nach, ist das auch im Nadel-gefilzten Zustand noch der Fall? In der Waschküche möchte ich auch nicht unbedingt filzen, nicht nur wegen der Temperatur, die ist bei uns eigentlich OK, da wir einen recht warmen Keller haben. Aber irgendwie könnte ich in Gesellschaft von Heizung und Waschmaschine nicht so kreativ sein, wie ich gerne sein möchte. Kleinere Dinge, wie die Tiere, filze ich immer in der Küche auf dem Abtropf der Spüle, warmes Wasser ist gleich nebenan. Für größere Dinge, Taschen, Puschen und Bilder, hole ich einen kleineren, aber recht stabilen Terrassentisch nach innen in die Küche. Für noch größere Filzarbeiten muss ich mich leider auf dem Boden unseres recht großen Bades ausbreiten. Da das nicht bequem ist, filze ich relativ selten so große Dinge. Nass filzen hat schon was, das süchtig macht. Wenn man die vielen Möglichkeiten bedenkt, was man alles an nützlichen und schönen Dingen herstellen kann! Das dumme ist nur, ständig hat man neue Ideen... Und das schöne ist, nadelfilzen kann man prima mit nass filzen kombinieren. Frag uns ruhig Löcher in den Bauch. Es ist schön, dass mal wieder Leben hier im Forum ist. Eine ganze Zeitlang hatte niemand eine Frage. Traurig, nicht? ;-) LG Tanja |
04.09.2016 | #6 |
FilzerIn
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hallo Tanja und Nora,
ich probier das am besten einfach mal aus, gelle? Ich bin halt immer auf der Suche nach günstiger Wolle um das Innere der Filztiere anzufertigen....das sieht ja dann eh keiner. im Bastelgeschäft ist das immer die selbe (auch preislich!) Qualität. Die haben da leider keine Unterschiede ausser den Farben...
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04.09.2016 | #7 |
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Hallo,
du hast schon recht, die innere Wolle darf günstiger sein. Deshalb nehme ich auch gerne die Coburger Fuchs, die kostet nur wenig. Filzt jedoch sehr gut und schnell mit der Nadel, wie ich finde. Nur nass filzt sie eher schlecht. Bergschaf Natur eignet sich auch sehr gut und ist günstig. Bergschaf "frisst" sich aber auch mal gerne durch die obere Schicht beim walken. ;-) Eiderwolle habe ich auch schon zum filzen des inneren eines Tieres genommen, ging auch gut, wobei mir die Coburger nach wie vor die liebste ist. Also, wenn das mit der Synthetik nicht hin haut wie du es gerne möchtest, kannst du ja mal die Wolle versuchen. LG Tanja |
04.09.2016 | #8 |
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Erfahrungen mit ,Nichtwolle'
Hallo.
schau mal hier unter Filztisch http://www.filzrausch.net/forum/show...t=Arbeitstisch oder http://www.filzrausch.net/forum/show...isch#post19088 hier gibt es ein paar Vorschläge für Filztische oder wie es auch in der Wohnung geht nass zu filzen. Ich filze auch immer am Esstisch oder auch mal in der Küche, je nach Bedarf und Größe, aber kleinere Dinge gehen wunderbar in der Wohnung, mit Backblech oder großer Stiefelmatte. Oder auch nur mit Wachstischdecke außen mit gerollten Handtüchern gegen Wasser abgesichert. Die müssen zwar öfter ausgewrungen oder ersetzt werden, klappt aber auch. Dann musst Du nicht in der kalten Keller, wenn Du mal was nassfilzen möchtest. ;-) Liebe Grüße Floriane |
04.09.2016 | #9 |
FilzerIn
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oh danke Euch allen für die vielen tollen Tipps! Ich werde bestimmt einmal versuchen, eine nasse Schicht Wolle auf etwas trockenes, Nadelgefilztes zu ,applizieren' ..... das wie ist mir noch etwas schleierhaft. Aber das wo, scheint mit dem Kuchenblech-Tipp gelöst zu sein!
Coburgerfuchs ist eine Schafsorte, nehm ich mal an... klingt gut - und filzt schnell...? Muss ich unbedingt haben! liebe Grüsse, Nicole
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05.09.2016 | #10 |
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Hallo,
ja, Coburger Fuchs ist ein Schafrasse. Es ist eine hübsch hellbeige grobe Wolle. Zum Nadelfilzen sehr gut geeignet, jedoch beim nassfilzen wirst du keine Freude daran haben. Sie filzt nur mit gutem Zureden nass und der Filz wird dabei nicht sehr fest. Also eine reine Wolle zum nadelfilzen. :-) Mit Kuchenblech habe ich auch schon gefilzt. Da das Wasser nicht abfließen kann, habe ich einen Eimer neben das Blech gestellt um das überschüssige Wasser von Zeit zu Zeit abzuschütten. Sonst schwimmt deine Wolle beim filzen im Wasser, das ist nicht gut. Wegen der nassen Wolle auf trockenem muss ich nochmals erklären, lach! Alles wird trocken gefilzt. Danach erst nass gemacht!!! Also vom trockenen Zustand in den nassen gebracht. Bei kleinen Tieren nehme ich dazu eine Schüssel mit warmen Seifenwasser und tauche das fertig gefilzte Tier ganz vorsichtig hinein. Am besten nimmst du Olivenseife, die ist am pfleglichsten für die Haut und man bekommt sie überall dort, wo man im Wollhandel auch die Wolle her bekommt. Sobald keine Luftblasen mehr aufsteigen nehme ich das Tier wieder aus der Schüssel, lasse es abtropfen und fange dann an gaaaaaaaaaanz vorsichtig zu reiben. Sehr gefühlvoll! Nach und nach fester werden, man spürt es wann es soweit ist. Die Wolle darf sich nicht verschieben! Durch das reiben schieben sich die Fasern der Wolle, die durch das Seifenwasser aufgequollen sind, ineinander und bilden so den "Filz". Beim walken wird die Verbindung noch fester. Ähnlich wie eine Wollsocke, die du in der Waschmaschine zu heiß gewaschen hast, findet beim walken dann auch ein Schrumpf statt. (Die Socke geht ein). Auswaschen hinterher nicht vergessen. Nur abtropfen lassen, dann in Form bringen und auf einem Handtuch trocknen lassen. Handtuch ab und zu auswechseln, da es sich mit Wasser voll saugt. Bei der Methode mit dem nass nachfilzen wirst du eine Veränderung bei dem Tier feststellen. Man muss geplant vorgehen um die Form des Tieres zu beeinflussen. Das ist Übungssache! Also beim ersten Versuch nicht gleich das Lieblingsstück nass nachfilzen. Sondern am besten ein eher einfach gehaltenes Tier um die Methode auszuprobieren. Wie schon gesagt, ich würde es nur für Spieltiere so machen, Dekostücke muss man nicht nachbearbeiten. Sie sind nach dem nassfilzen nicht mehr so flauschig wie z.B. dein Hase. LG Tanja |
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05.09.2016 | #11 |
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Erfahrungen mit ,Nichtwolle'
Hallo
und noch ein winziger Zusatz, nach dem Auswaschen gebe ich die nassgefilzten Sachen noch in ein Wasserbad mit einem guten Schuss Essig oder Essigessenz, das soll die Seife neutralisieren und die gefilzten Sachen länger haltbar machen. Falls doch noch Seife im guten Stück sein sollte, soll das angeblich nicht gut sein. Was da genau passiert weiß ich nicht, hab mal gelesen, dass es der Wolle halt schadet. Nach dem Essigbad nochmal auswaschen. Liebe Grüße Floriane |
12.09.2016 | #12 |
FilzerIn
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mein Trojanisches Pferd
hallo zusammen, ich hab es also nun gewagt und die synt. Stopfwolle als Aufbaumaterial/Volumen für mein schwarzes Pferd verfilzt.
Erst hab ich diese um ein Drahtgerüst gewickelt und gut angefilzt. Dann immer mehr draufgefilzt bis die Proportionen ungefähr stimmten. und jetzt....tata: Die Schurwolle lässt sich problemlost drauffilzen!! Super! Ich glaube, dass ich ordentlich Zeit gespart hab, da sich das Material sehr gut in Form filzen lässt. Zur gesammten Festigkeit: es fühlt sich an wie ein gestopftes Kissen; innen irgendwie nicht ganz fest und ringsum eine zähe Haut aber da ich Anfänger bin, hab ich vielleicht halt einfach nicht die richtige Nadel dafür benutzt?? Ich nenn das Pferdchen wegen dem unlauteren Inhalt, meinen 'Trojanischen Hengst' .... Fotos dazu hab ich übrigens in meinen Alben
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12.09.2016 | #13 |
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Erfahrungen mit ,Nichtwolle'
Hallo,
na die Bilder sehen aber vielversprechend aus!! Super dass die Wolle hält, bin gespannt was Du sagst, wie fest es wird. Viel Spaß im Urlaub! Liebe Grüße Floriane |
12.09.2016 | #14 |
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Lach, Trojanisches Pferd... Wenn es erst mal fertig ist, wird man vermutlich nicht mehr sehen können, wie du es aufgebaut hast. Ich denke aber, dass es laut deiner Beschreibung nie so fest wie ein Tier aus reiner Wolle werden wird.
Da ich dein erstes Pferd von den Bildern her kenne, bin ich mir sicher, dass es ein sehr hübsches Pferdchen wird. Mit was für Wolle machst du das schwarze Fell? Ist das Kammzug oder Vlies? LG Tanja |
12.09.2016 | #15 |
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zuerst war da zum Abdunkeln antrazithfarbige Teddywolle; weich und kurzfaserig
darauf kommt jetzt noch die schwarze Wolle; etwas 'drahtiger'und langfaseriger Beide aus der Bastelabteilung: halt, was ich grad noch so daheim hab
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