23.12.2013 | #1 |
Senior FilzerIn
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Heidschnucke
Hallo,
ich habe letztlich das Buch "100 Wege die Welt zu retten" von Johan Tell gelesen. Darinnen geht es um Möglichkeit, umweltbewusst zu leben, keine Energie zu verschwenden usw. Dabei wurde auch erwähnt, dass die Schafrasse Heidschnucke vom Aussterben bedroht sei. Wenn mehr Nachfrage nach deren Fleisch wäre, dann könnte diese Schafrasse überleben. Dies wollte ich euch nur so am Rande mitteilen, weil ich es schade um die wunderschönen Heidschnucken-Haare fände... In Südtirol gibt es leider nur Bergschafe...
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Liebe Grüße Carmen |
23.12.2013 | #2 |
AnleiterIn
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Tia, mit ein paar Filzern, die die Haare lieben, wird sich kaum eine Schafrasse aufrecht erhalten lassen. Ich bin auch schon verzweifelt auf der Suche nach Heidschnuckenwolle. Das wird zunehmend zum Problem. Und wenn Du Lammfleisch kaufst, weiß sowieso niemand von welcher Sorte Lamm das stammt.
Ich hoffe immer, dasss ich noch ein paar Archehöfe finden, die sich der Heidschnucke annehmen, Frohe Weihnachten Triluna |
23.12.2013 | #3 |
FilzexpertIn
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Ich finde es generell schade, dass so viele alte Tierrassen und auch Obst und Gemüsesorten einfach nicht mehr zu kriegen sind.
Bei uns gibt es glücklicherweise einige Bauern die sich der alten Sorten wieder annehmen. Vielleicht kommen die Schafzüchter ja auch drauf dass alle Rassen schützenswert sind. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben und immer wieder nach fragen. Manchmal hatte ich schon Erfolg damit. GLG, Nora |
23.12.2013 | #4 |
FilzexpertIn
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Hallo,
es wäre wirklich sehr schade, wenn alte Haus- und Nutztierrassen aussterben. Gerade als Genpool sind sie sehr wichtig! Die alten Rassen sind oft gesünder und robuster, als die auf Hochleistung gezüchteten "neuen" Rassen, die anfällig für Krankheiten sind. Zum Glück besinnen sich mittlerweile einige Tierparks und Zoos auf die alten Rassen und versuchen diese gezielt zu erhalten. Bei uns in der Gemeinde wurde vor einigen Jahren ein "Obstsortenmuseum" aufgebaut. Dort wurden speziell alte Apfelsorten aus der Gegend gepflanzt um sie für die Nachwelt zu erhalten. Es sind zwar nur ein paar Bäume, aber ich finde es ein guter Anfang, der Hoffnung gibt. Man kann auf kleinen Schildern nachlesen, was für Apfelbäume das sind und darf im Herbst sogar den einen oder anderen Apfel probieren. Museum ist jedoch übertrieben, so großartig ist es eigentlich nicht. Sie sind frei zugänglich und stehen inmitten einer Streuobstwiese. Bei uns in der Gemeinde gibt es eine kleine Schafherde, das könnten Heidschnucken sein. Allerdings weiß ich nicht, wer der Besitzer ist. Ich habe auch noch nie gesehen, dass sie geschoren wurden. Muss man das bei Heidschnucken nicht unbedingt machen? LG von Tanja |
24.12.2013 | #5 |
FilzerIn
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ich habe neulich, gar nich weit von hier, einen Archehof gefunden.
Die haben u.a. Coburger Fuchsschafe. Die Bäuerin hat früher gesponnen und gestrickt und interessierte sich nu fürs filzen. So sind wir ins quatschen gekommen. Ausserdem interessier ich mich für Ihre deutschen Lachshühner, eine Zweinutzungsrasse. Vielleicht wenn meine drei Mädels den Weg in den Kochtopf gefunden haben, werden das meine "Neuen" Find es auch schade, das soviel Arten aus Profitgründen verschwinden. |
25.12.2013 | #6 |
Senior FilzerIn
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Vielen Dank für den Hinweis. Grundsätzlich stimmt es, das durch die Nachfrage auch das "Angebot" steigt. Aber ich glaube kaum das einige wenige Filzerinnen und Schafsbegeisterte besonders viel ausmachen.
Ich lebe, zu meinem Glück ,in der Nähe der Eifel und niederländischen/belgischen Grenze, hier gibt es viele Projekte bei denen es um Nachhaltigkeit und eben auch um gefährdete Tierrassen geht.Immerhin ist der Nationalpark direkt um die Ecke. Die Heidschnucken werden wohl vor allem hier in der Gegend oft genutzt, da sie zur Landschaftspflege für das hohe Venn und andere Naturschutzgebiete hervorragend geeignet sind. Deren Wolle landet in der Regel bei den meisten auf dem Müll. Sie anders zu verwerten bedeutet natürlich auch enorme Mehrarbeit, sei es im Zeitaufwand oder auch ein Kostenfaktor, denn um zum Beisspiel eine Firma zu finden, die aus der Wolle Teppiche macht, muss man auch erst einmal in Vorleistung gehen. Wobei ich zugebe mich damit noch nicht eingehender beschäftigt zu haben. |
25.12.2013 | #7 |
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Heidschnuckenwolle ist wunderschön, doch wenn diese auf Krempelmaschinen gekämmt werden soll, so ist die Länge der Wolle ein Problem. Die Wolle wickelt sich aufgrund ihrer Länge um die Walzen herum und bleibt da auch. Somit ist ein Kämmen der Wolle für einige Krempelmaschinen nicht machbar.
Hatte einige Kilos dieser Wolle und wollte sie kämmen lassen. Aber bei mir hier im Hohenloher Land fand ich niemanden, der es machen wollte bzw. konnte.
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Grüßle Doris |
28.12.2013 | #8 |
FilzexpertIn
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http://www.g-e-h.de/geh/index.php/di...ste/rote-liste
Ist vielleicht generell interessant. Liebe Grüße Andrea |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu elmo für den nützlichen Beitrag: | Blausternchen (28.12.2013), emmi (29.12.2013) |
29.12.2013 | #9 |
Senior FilzerIn
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Vielen Dank, Andrea.
Schön mal wieder was von dir zu hören.Sehen wir auch mal wieder was Gefilztes von dir? LG, Doro |
17.04.2014 | #10 |
Senior FilzerIn
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Weil es so gut zum Thema Heidschnucke passt.
In der aktuellen Zeitschrift 'LandLust' gibt es einen Artikel zu einer Filzerin, die aus Heidschnuckenvliesen Felle filzt. Den Artikel habe ich zwar nicht ganz gelesen, sondern nur kurz überflogen, aber vielleicht kauft sich die ein oder andere die Zeitschrift ja sowieso gerne. |
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