07.01.2015 | #1 |
FilzerIn +
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Nebengewerbe
Hallo, nachdem ich nun einige Tage krank im Bett verbracht habe, hatte ich ja Zeit mit Ideen herumzuspinnen. Jetzt wollte ich gerne eure Meinungen dazu hören.Ich würde langfristig gerne mit dem Thema filzen nebengewerblich arbeiten ( und dann vieleicht meinen jetzigen Job kürzen). Meine Ideen, die mir dazu kamen: Saisonmäßig an Märkten teilnehmen ( konnte letztes Jahr schon gut meine Kugeln und Kränze verkaufen) , dann Hundehalsbänder filzen ( bin schon fleißig dabei und hatte auch schon meine erste fremde Kundin)Filzkurse für Kinder anbieten und Filzkurse für geistig Behinderte als Projekt, sozusagen therapeutisch. Da könnte ich ja an den entsprechenden Stellen mal vorsprechen. Was meint ihr dazu?
würde mich freuen eure Meinungen dazu zu lesen, lg silke |
08.01.2015 | #2 |
Senior FilzerIn
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Ich finde es schwierig jemanden diesbezüglich einen Rat zu geben.
Letztlich kann ich dir nur meine Gedanken dazu sagen. Ich habe selbst 2014 ein "Kleingewerbe" angemeldet, vor allem wegen dem Online-Verkauf, aber auch weil ich Kurse gebe und nebenbei einige Aufträge bekomme. Mein Ziel ist es natürlich das Ganze auszuweiten und in ein paar Jahren vielleicht eine eigene kleine Werkstatt zu haben, die groß genug ist um dort Kurse mit mehreren Leute abzuhalten.(Vorzugsweise dann im eigenen Haus ohne Miete , hach ein bisschen träumen tut auch gut) Allerdings würde ich selbst mich nie so sehr auf die Einnahmen dieser Arbeit verlassen, dass ich meine feste Stelle im eigentlichen Job kürzen würde. Allerdings habe ich bei den Vetragsverhandlungen auch darauf geachtet, dass ich nur 33h arbeite, damit ich mehr freie Zeit für andere Dinge habe. Da mir andere Dinge wichtiger sind als die Arbeit^^ Noch mehr kürzen würde ich aber definitiv nicht, wenn ich nicht sagen kann ,dass mir der Gewinn(nicht die Einnahmen) das Gehalt auffangen können. Und da würde ich dann auch nichts schön rechnen. Warum meldest du nicht erst einmal ein Gewerbe an und schaust ein oder zwei Jahre lang wie sich das Ganze so weiter entwickelt bevor du deinen Job kürzt? ( letztlich kommt es ja da eh darauf an, wieviel du da bisher arbeitest^^) Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich das Ganze eher kritisch sehe. |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Minchen für den nützlichen Beitrag: | Mathilde (08.01.2015) |
08.01.2015 | #3 |
FilzerIn +
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Hallo Minchen,
danke für deine Antwort, und nein bin ganz und gar nicht böse, sondern will ja ehrliche Meinungen!! Da ich weiß, das Kurse auf dem freien Markt eine lange Anlaufzeit brauchen und viel Mundpropaganda, würde ich da auch nicht so darauf bauen, ebenso Verkauf der Produkte, das kann ich mir momentan auch nur eher saison bedingt vorstellen. Deswegen ja meine Idee, das ganze an Institutionen heran zu tragen und da mit geistig Behinderten zu filzen als Projektform, Kurse, workshop oder wie man das immer nennen mag. Da ich langfristig meinen Job entweder ändern oder kürzen muss meiner Gesundheit wegen, steht außer Frage. Ich muss mir also Alternativen überlegen, deswegen diese Idee. Und träumen ist immer gut, denn Ziele verwirklicht man ja bekanntlich erst durch vorhergehende Träume und Wünsche, die man im Kopf hat, lg silke |
05.01.2016 | #4 | |
FilzerIn
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filzkurse
Zitat:
lg |
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10.01.2016 | #5 |
FilzerIn
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nebengewerbe
hallo mathilde
die gleiche idee hatte ich auch schon. habe beim finanzamt angerufen und mir erst mal angehört was man da alles machen muß. die einnahmen und ausgaben angeben ist ja noch einfach. aber dann muß man eine vorschau machen lassen, wie hoch sind die einnahmen im jahr und dann kommen steuern zusätzlich zu deinem gehalt dazu. ich war sehr enttäuscht, welch ein aufwand man betreiben muß um seinem hobby anderen zu gute kommen zu lassen. der bürokratismus ist enorm und man wird ausgebremst, schade. ich werde es wohl nicht machen. mach dich trotzdem bei den ämtern schlau, jede info hilft anderen weiter. |
10.01.2016 | #6 |
AnleiterIn
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hallo Fibiene,
ich weiss ja nicht, was Du beim Finanzamt erzählt hast, der bürokratische Aufwand für ein kleines Nebengewerbe ist gleich Null und die fälligen Steuern auch. Das Finanzamt möchte eine Abschätzung, wie viel Gewinn Du gedenkst zu machen. Wenn es sich um große Überschüsse handelt, dann wirst Du Umsatzsteuerpflichtig und musst die Mehrwertsteuer Quartalsweise abrechnen und Einkommenssteuer ebenfalls Monatlich oder Quartalsweise bezahlen. Um zu wissen, wie viel das ist, musst Du eine Abschätzung abgeben, wie viel es sein wird. Aber um Gottes Willen, was hast Du dem erzählt. Umsatzsteuerpflichtig wirst Du ab einem Umsatz von mehr als 17000€ und Einkommenssteuer hängt nur vom Gewinn ab. Ich mach bis jetzt immer noch nur eine Einnahmen-Ausgabenrechnung und eine Steuererklärung im Jahr und alles ist im Butter. Wenn Du allerdings groß einsteigen möchtest, dann wird das eben zu einem Unternehmen und dann werden eben Steuern fällig. viele Grüße Triluna |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | fibiene (10.01.2016), rimasieger (10.01.2016) |
12.01.2016 | #7 |
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Ich kann mich Triluna nur anschließen. Wenn man erst mal alle Forulare ausgefüllt hat, ist nur noch einmal im Jahr die Einnahme-Überschuss-Rechnung für das Finanzamt nötig. Und wenn man erstmal weiß, was man wo eintragen muss, ist dass schnell gemacht.
Aller Anfang ist schwer. Für mich ist jedes Formular erstmal eine große Hürde. Gib nicht auf und viel Erfolg, Doro |
Folgender Benutzer sagt Danke zu emmi für den nützlichen Beitrag: | fibiene (12.01.2016) |
24.01.2016 | #8 |
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Bei uns in Östereich ist vielleicht manches anders, aber ich glaube die Unterschiede sind nicht riesig. Ich beschäftige mich grad selber mit dem Thema Kleingewerbe anmelden.
Wenn man normal berufstätig ist, wird das wie Fibienne geschrieben hat zum Jahresgehalt dazugerechnet und dementsprechend auch versteuert! Da ich derzeit aber Vollzeitmama bin und keinen Verdienst habe, bin ich bis zu einem Reingewinn von knapp unter 5000 Euro nicht steuerpflichtig. Würde ich das Gewerbe für Filzprodukte anmelden, wären es über 300 Euro die ich alleine für die Kammergebühren zahlen würde. Läuft das Ganze unter Kunsthandwerk sind es nur 55 Euro. Allerdings dürfte ich dann keine Gebrauchsgegenstände herstellen, nur Ziergegenstände. Dazu kommt noch eine verpflichtende Versicherung von 110 Euro jährlich und Gebühren bei der Gemeinde von 55 Euro. Also 220 Euro Jahreskosten. Einfache Einnahmen- Ausgaben Rechnung fürs Finanzamt. Auch das Hochrechnen fürs erste Jahr ist bei uns gleich wie Fibienne beschrieben hat. Also praktisch gesagt, wenn ich 3000 Euro im Jahr dazuverdienen würde und sonst nicht arbeite, zahle ich keine Steuern, arbeite ich wirds dazugerechnet und ich bezahle auch für die 3000 Euro den vollen Steuersatz in dem ich bin. Also so ist das in Österreich geregelt. Lg Silvia |
Folgender Benutzer sagt Danke zu taraxacum für den nützlichen Beitrag: | fibiene (26.01.2016) |
24.01.2016 | #9 |
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Ach ja, und Kurse halten ist bei uns nicht Gewerbepflichtig! Das könnte ich also jederzeit machen. Nur beim Finanzamt muß man das beim Steuerausgleich wieder angeben.
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Folgender Benutzer sagt Danke zu taraxacum für den nützlichen Beitrag: | fibiene (26.01.2016) |
25.01.2016 | #10 |
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Bei einem Kleingewerbe musst du dich bei uns zwar bei der IHK (Industrie- und Handelskammer) anmelden, wirst aber von den Gebühren befreit. Ich muss bei unserer Gemeinde noch eine Müllpauschale von 60€ im Jahr bezahlen, obwohl ich ja keinen Müll produziere.
LG, Doro |
Folgender Benutzer sagt Danke zu emmi für den nützlichen Beitrag: | fibiene (26.01.2016) |
26.01.2016 | #11 |
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nebengewerbe
Habe mir noch einige Beiträge angeschaut, muß leider zugeben, mir ist der Aufwand zu groß. Ich bin ja voll berufstätig, bis abends im Zahnlabor. Dann habe ich einige Sachen gefilzt und die sind nicht so perfekt geworden wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich aber was verkaufen möchte, muß das 100%ig sein, sonst hätte ich ein schlechtes Gewissen dem Käufer gegenüber. Na ja, bleibt es ein schönes Hobby und ich stelle meine Filzobjekte hier ins Album. Danke für die vielen Meinungen
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26.01.2016 | #12 |
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Was nicht ist, kann ja noch werden. Du kannst dich auch später noch selbstständig machen, wenn du deine Technik perfektioniert hast.
LG, Doro |
27.01.2016 | #13 |
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Oh Fibiene, im Zahnlabor war ich auch 10 Jahre. Ein schöner Beruf, ich habs immer gerne gemacht. Bin ja dann gespannt, ob ich dort irgendwann mal wieder Fuß fassen kann...
lg Silvia |
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