19.07.2012 | #1 |
FilzexpertIn
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Färben mit Birkenblättern
Hallo,
hier sind ja einige Leute die mit Pflanzenfarben färben und ich muss sagen, dass mir meine hier rumliegenden Trillionen Kilo wollweisser Rohwolle so ein bisschen farblos erscheinen. Nun hatte ich die Idee als nächstes mal eine grüne Katzenhöhle zu machen und würde dazu gerne die Wolle vor dem filzen färben. Irgendwie hab ich die Idee, dass da Birkenblätter für mich das richtige wären. Nun habe ich einige Rezepte gelesen, beispielsweise dieses hier: http://www.flachsschaf.de/birkenblaetter.html und in der Regel wird die Wolle gebeizt vor dem Färben. Weiss jemand von den erfahrenen Färbern, welchen Zweck die Beize genau hat? Wird die Wolle dadurch überhaupt erst färbbar? Wird die Farbe haltbarer oder was macht sie? Oder verringert sich die Einweichzeit? Und tuts das wirklich gut mit dem Eisen-zwei-Sulphat zum anschliessenden "abdunkeln"? Ich muss sagen, diese Wolle stellt mich vor immer neue Herausforderungen... ;-) Liebe Grüße Andrea |
19.07.2012 | #2 |
FilzexpertIn
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Hallo Andrea,
ich würd anschließend die Höhle färben, dann gehst Du der Gefahr aus dem Weg, dass die Wolle beim färben schon verfilzt. Heißt es nicht immer, pflanzengefärbte Wolle filzt nicht mehr so gut?? Ich habs nie selbst ausprobiert, nur als Filzanfänger mal Märchenwolle gekauft und da hab ich ganz schön geflucht beim verfilzen……. Liebe Grüße Barbara
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19.07.2012 | #3 |
FilzexpertIn
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Hallo,
nun ja, eigentlich würde ich in dem Fall lieber die Wolle färben als die Höhle, weil ich da noch etwas andersfarbige Bergschafwolle mit einfilzen wollte, das würde ja sonst irgendwie überfärben, fände ich nicht so gut. Ich hab auch durchaus überlegt mal was "ganz" einzufärben, aber bei der Höhle eben nicht. Das Färbeproblem an sich ist aber eh das Gleiche, glaube ich. Liebe Grüße Andrea |
19.07.2012 | #4 |
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Ach so, na dann wünsch ich gutes Gelingen!! Bei dem herbstlichen Sommer hier musst Du Dir noch schnell paar Birkenblätter fangen, bevor sie abfallen .
Liebe Grüße Barbara
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19.07.2012 | #5 |
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Hallo,
Oder ich stelle mich einfach mit dem Netz unter den Baum - (wäre ich ein Frutarier würde ich das so tun, oder? - aber dann würde ich auch nur abgefallene Wolle filzen)... Darf man eigentlich einfach Birkenblätter von "öffentlichen" Birken einsammeln, frage ich mich grade? Ich hätte jetzt mal gedacht man darf, weil Pilzsammeln ja auch erlaubt ist aber sicher bin ich da nicht. Liebe Grüße Andrea |
19.07.2012 | #6 |
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Huhu,
das weiß ich leider auch nicht, könnte mir aber vorstellen, dass das nicht so gut kommt, weil da braucht man bestimmt jede Menge Blätter und der Baum wird nachher ziemlich kahl sein . Liebe Grüße Barbara
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19.07.2012 | #7 |
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hallo Elmo,
also Frau darf Birkenblätter sammeln, solange Du den Baum nicht nachhaltig beschädigst. Wozu die Beize ist, kann ich Dir detailliert nicht sagen, sie bereitet die Oberfläche der Wolle auf das Färben vor. Es ist nicht bei allen Färbungen eine Beize vonnöten, teilweise kann die Wolle auch mit dem Färben gleichzeitig gebeizt werden. Ich färbe immer genau nach Rezept. Die Birkenblätter-Färbung ist wirklich sehr einfach und sehr erfolgreich. Die Wolle muss aber im Wesentlichen Fettfrei sein, sonst nimmt sie die Farbe nicht vernünftig an. Hier mal ein Bild meiner vergangenen Färbungen. von Oben nach unten: 1 - 3. Zug Birkenblätter 2 - 2. Zug Birkenblätter 3 - 1. Zug Birkenblätter 4 - Birkenblätter weiterentwickelt mit Eisensulfat 5 - Birkenblätter überfärbt mit Färberknöterich frisch 6 - Färberknöterich frisch Leider wirken die Farben auf dem Foto nicht sooo gut. Sonst könnte man den deutlichen Unterschied der Birkenblätter-Färbungen erkennen. Die lassen sich tatsächlich drei mal verwenden, die Farbintensität nimmt zwar ab, als Basisfarbe aber gut machbar. Ich hoffe Dir geholfen zu haben, viele Grüße Triluna |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | fenchurch (19.07.2012) |
19.07.2012 | #8 |
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Hallo,
ja, du hast mir geholfen, wobei ich das jetzt eher etwas frustig finde - denn fettfrei ist meine Rohwolle ja nun sicher nicht. Ich werde mal ein paar Blätter sammeln, und schauen was passiert - wenn wenigstens ein Teil der Wolle sich färbt wäre das ja OK - das muss/soll ja nicht total homogen sein. Und dann werde ich sicher doch Beize besorgen, für den Anfang diese essigsaure Tonerde, das ist glaube ich am einfachsten. Ich finde deine gefärbte Strickwolle übrigens total schön, ich hab hier noch wollweisse Strickwolle, aus der ich einige Katzensachen gestrickfilzt habe - mal schauen ob ich damit nicht was mache. Liebe Grüße Andrea |
19.07.2012 | #9 |
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Hallo Andrea!
Ich leite das Beizen jetzt mal von meinem Beruf ab. Manche Haarqualitäten brauchen eine Beize ( das heißt bei uns natürlich anders ) um überhaupt aufnahmefähig zu sein. Ich denke, dass wird bei Tierhaaren nicht anders sein als bei Menschenhaaren. Speziell sehr fetthaltige Haare müssen vorbehandelt werden, weil das abgesonderte Fett in den Haaren die Farbaufnahme verhindert. Deshalb wahrscheinlich die Beize bei Wolle GLG, Nora |
19.07.2012 | #10 |
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Hallo Elmo,
da muss ich Dich ja sofort wieder aufbauen. Es geht schon mit nicht ganz entfetteter Wolle, nur wird das Ergebnis eben nicht soooo schön. Hier mal ein Foto meiner ersten Färbeversuche mit "Rohwolle" die hatte ich nur einmal in Regenwasser gewaschen, war also auch nicht fettfrei. Die gelbliche, rechte Wolle ist mit Birkenblättern gefärbt viele Grüße Triluna |
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