13.02.2009 | #1 |
Senior FilzerIn
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Drat für Blumenstiel einfilzen
Hallo, habt ihr schon Erfahrung mit dem einfilzen von Drat für Blumenstiele?
Zur Zeit gibt es beim KIK einen Blumendrat der in einem Gummimantel ist. Der Drat selbst ist ca. 1mm. Mit Gummimantel (grün) ist der Drat 5mm. Dieser lässt sich supa biegen. Ich denke das werde ich einmal versuchen. Habt ihr vielleicht Fotos von naßgefilzten Blumen? Damit ich mir ein paar Ideen holen kann? Danke sonja |
13.02.2009 | #2 |
Meister-Filzer Filzrausch-Team
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Hallo sos477,
was ich auch ganz nützlich finde sind die dünnen Stäbe der ausrangierten Bambusrollos. Wenn Du mit Bambusrollos arbeitest löst sich das eine oder andere gerne mal auf und tut für das Innenleben von Blumenstielen hervorragende Dienste. Hier ist ein Bild von Arbeiten von Barbara Westerath: http://www.filznetzwerk.de/mitgliede...e.php?id=10108 Ich habe selber vor einem Jahr mal einen Kurzkurs bei Barbara während der deutschsprachigen Filzbegegnung mitgemacht und war begeistert, wie perfekt Barbara unterschiedliche Blumen filzen kann. Da ist jemand, die sich mit Blumen wirklich ernsthaft mehrere Jahre auseinandergesetzt hat. Es ist schon spannend welche Techniken mensch alles entwickeln kann. Mein Respekt vor dieser tollen Arbeit. Die Anleitung war natürlich auch perfekt... Wenn jemand Lust hat hole ich sie auch gerne mal nach Göttingen zu einem Kurs in 2010
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wollige Grüße euer Frieder |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Frieder für den nützlichen Beitrag: | andora (14.02.2009) |
14.02.2009 | #3 |
FilzerIn
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hallo frieder!
Ich hab mir die Arbeiten von Barbara Westenrath angesehen, und bin restlos begeistert. da du den Kurs bei ihr schon besucht hast, und die Entfernung für mich auf jeden Fall zu groß ist , kannst du mir vielleicht verraten, wie sie die Blüten gamacht hat? Hoffe,du hilfst mir?! lg Andora |
15.02.2009 | #4 |
Meister-Filzer Filzrausch-Team
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Hallo andora,
Deine Begeisterung besteht m.E. zu recht. Es ist immer schwierig sich autodidaktisch etwas beizubringen. Barbara Westerath filzt seit 10 Jahren Blumen und hat sich intensiv damit auseinandergesetzt. Die Perfektion und die ganzen Tricks, die sie kannte fand ich toll und beindruckend... Der Vorteil eines guten Kurses ist, dass mensch eine Entwicklungszeit von zwei, drei oder fünf Jahren spart. Ich habe letztes Jahr auf der Filzbegegnung nur einen 4 stündigen Kurzkurs mitgemacht. Um einen Einblick zu erhalten hat es gereicht. Aber zu behaupten ich kenne mich super mit Blumen aus reicht es leider nicht. Während des Kurses habe ich auch immer wieder den Raum verlassen müssen, weil es viele andere Dinge während der Filzbegegnung für mich zu besprechen gab. Um richtig etwas zu lernen reichen 4 Stunden nicht aus. Da muss es schon mindestens ein Wochenende sein. Aber trotzdem habe ich einen Märzenbecher und eine sonnengelbe Margerite gefilzt und war natürlich mächtig stolz... Barbara verwendet hautsächlich kreisrunde Schablonen aus Moosgummi für Ihre Blumen. Trittschalldämmung geht sicherlich auch ganz gut. Sie verwendet Kammzug, den sie fächerartig auslegt und extra feines Vlies für die Zwischenlage, um alles noch fester zu machen. Mit dem Kammzug können sehr schöne Farbefekte gemacht werden. Das fächerartige auslegen des Kammzugs hat auch den Vorteil, dass der Filz am unteren Teil der Blume dicker/fester ist und am Rand vom Blatt dünner. Einfach aber genial... Beim Märzenbecher kommen auf die eine Seite grüne Fasern für die Blütenkelchblätter und auf die andere Seite ein grüner Ring, da Märzenbecher an den Enden der Blätter grüne oder gelbe Spitzen haben. Alles wird nach dem Auslegen angefilzt und die Schablone wird an der Spitze des Blütenkelchs herausgeholt indem ein kleiner Kreis hinein geschnitten wird. Anschließend wird alles fertiggefilzt. Ich hoffe Du hast ein wenig Hilfe bekommen. Hier ist ein Bild vom auslegen: (Eigenaufnahme) RIMG1105.mittel.JPG Hier ist noch ein Bild von einem ganzen Blumenstrauß von Barbara Westerath (Eigenaufnahme - leider nicht das beste Bild) RIMG1129.mittel.JPG
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wollige Grüße euer Frieder |
15.02.2009 | #5 |
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Hallo,
hier kommt noch ein guter Link für spannende Blumen von Julia Gröger aus Halle: http://www.reticule-juliagroeger.com/flowers.html viel Spaß damit.
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wollige Grüße euer Frieder |
15.02.2009 | #6 |
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vielen vielen lieben Dank lieber Frieder
für die ausfühliche Anleitung,die du so unheimlich schnell für mich zusammengestellt hast!! Die Transparenz der Blütenkelche hat mirs angetan! Was mich noch interessieren würde: die anderen Blütenblätter des Märzenbechers,bzw der Stiel, wie wird denn das befestigt? Ich vermute ganz stark,dass derlei Anhänge nicht angenäht werden?! Oder doch und haben die Stiele eine Versteifung? vielen Dank übrigens auch für die Blumenbilder von Julia Groeger! (Kann ich nur ein Danke an dich austeilen???) lg andora |
15.02.2009 | #7 |
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Hallo Sonja,
Beim Einfilzen von Draht kann es einen schon mal zur Verzweiflung bringen, dass die Wolle immer wieder wegrutscht . Gute Dienste leistet da ein Chenilledraht(Pfeifenputzer), vielleicht auch mehrerzusammengedreht,(je nach gewünschter Festigkeit), oder du umwickelst deinen Draht vorerst ganz grob mit Strickwolle, dadurch wird er griffiger. Eine gute Idee ist es auch, die Enden mit Leukoplast zu "entschärfen"damit sie sich nicht irgendwann aus dem Filz rausnudeln. Hoffe,ich konnte helfen lg andora Wo sind denn die Smilies?? |
Folgender Benutzer sagt Danke zu andora für den nützlichen Beitrag: | sos477 (16.02.2009) |
16.02.2009 | #8 |
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superdanke
Hallo andora,
du sprichst mir aus der Seele. Genau diese Probleme hatte ich beim einfilzen vom Draht. Die Idee mit dem Chenilledraht finde ich echt supa! Ich werde euch meine Ergebnisse dann zeigen. Frieder -> Moosgummi als Schablone zu verwenden ist echt genial!!! Es ist so naheliegend! Doch selbst wär ich da nicht so schnell drauf gekommen. Ich habe meine Schablonen mit so einer Blaserlfolie gemacht. Aber Moosgummi hört sich viel besser an. Das werde ich auch gleich einmal probieren! 1000 Dank sonja |
16.02.2009 | #9 |
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Hallo Frieder,
danke für die Links, die Blüten sind der helle Wahnsinn, da weiß man wenigstens, was man noch alles lernen muss. Das mit den Kursen ist halt so eine Sache, ein Kurs in Göttingen würde mich einen kleinen Kurzurlaub kosten, nicht nur wegen des Geldes, auch wegen der Zeit und beides steht mir als Mutter von drei kleinen Töchterchen nur sehr mangelhaft zur Verfügung. Ich werd also vorläufig weiter versuchen mich zu perfektionieren, auch wenns mit Kurs einfacher wäre. viele Grüße Margit |
16.02.2009 | #10 |
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Hallo Margit,
... und wir werden versuchen mit unseren Mitteln hier im Forum zu helfen, wo es nur geht... Die Kinder werden ja grösser ... Und dann laufen sie plötzlich davon... Hoffentlich kommen sie dann wenigstens zu Besuch wieder zurück. Ich habe selbst gerade ein wenig das Problem, dass ich mit unseren drei süssen Kinderlein doch nicht alles machen kann, was ich gerne zeitlich tun möchte.
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wollige Grüße euer Frieder |
27.01.2014 | #11 |
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Jetzt ist mir aber immer noch nicht klar, wie der Draht in den Ansatz der Blume kommt??
Ich frage deshalb, weil mir zwar der Ansatz - also das Auffächern des ungefilzten Endes des Stils - an die Rückseite des Blütenkelchs ganz passabel gelingt, aber was mache ich mit dem (eingefilzten) Draht? Stopfe ich den durch den Kelch? Gestern hatte Frau Westrath übrigens einen Kurs, ganz bei mir in der Nähe, ich habe aber erst heute diesen Hinweis gefunden |
02.02.2014 | #12 |
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Ich forme aus dem Draht (dem grünumwickelten von Kik) am einen Ende eine kleine Schlaufe, um die die Blüte gefilzt ist und die durch gelbe Vlieswolle verdeckte Schlaufe ist der Fruchtstand der Blüte. Das heißt es gibt einen Farbverlauf von grün zu gelb auf dem Draht.
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Feyfelt für den nützlichen Beitrag: | möhi (02.02.2014) |
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