07.01.2011 | #31 |
Senior FilzerIn
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Hallo Bea,
ich habe bei meinem Volantschal schon sehr geflucht über die Reiberei, außerdem war ich im Zeitdruck. Da hätte ich schon gern ein Maschinchen gehabt, daß mir die Arbeit abnimmt. Frau muß ja auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen (nein, nicht mit Filz, sondern mit Worten........). Da ich aber im Physikunterricht nie aufgepasst habe, muß ich mit den Händen arbeiten. Viele Grüße von Susi |
10.01.2011 | #32 |
FilzerIn +
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Es geht doch gar nicht um schnell, schnell fertig. Bei Nunofilzen schafft man die Verbindung schier nicht mit rollen und walken, besonders wenn man ein fest gewebtes Gewebe benutzt. Die Filzerinnen welche ich schon mit Schwingschleifer arbeiten gesehen habe, sind alle "Berufsfilzerinnen". Da geht es halt schon darum eine Arbeit auch mal fertig zu bekommen. Das sinnliche Filzen rückt da eher in den Hintergrund.
Ich persönlich finde es nicht so tragisch Hilfsmittel zu verwenden. Viele benutzen auch Nadelfilz und keinen störts'...
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Emilie für den nützlichen Beitrag: | iburmie (10.01.2011) |
10.01.2011 | #33 | |
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Zitat:
Wenn es mir 'mal jemand mit gut isoliertem Schwingschleifer zeigen würde, würde ich bestimmt nicht "nein" sagen. Viele Grüße von Susi |
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19.01.2011 | #34 |
FilzerIn +
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Ich filze notgedrungen seit Jahren große Flächen mit einer hochwertigen Schleifmaschine von m....o. Ich habe einen Tennisarm der immer wieder, trotz diverser Therapien, zum Ausbruch kommt. Hätte ich die Schleifmaschine nicht, könnte ich mein geliebtes Filzen an den Nagel hängen.
Ich lege über das Filzgut grundsätzlich eine Noppenfolie, dadurch geht der Filzprozess auch schneller voran. Die Noppenfolie ist mit einem "Hauch" von Seifenlauge befeuchtet, es stehen KEINE Pfützen, damit die Maschine besser rutscht. Der Schleiffuss der Maschine hat eine grosse Kunststoffplatte bekommen, so das eventuelles Spritzwasser gar nicht an irgendwelche Elektrik kommt und ich ordentlich Fläche machen kann. Übrigens wird im Lackierhandwerk auch nassgeschliffen, dafür gibt es extra Schleifpapier mit hochfeiner Körnung, gewebtem Rücken und dem Aufdruck "Nassschleifpapier" . Beste Grüsse Doris |
21.01.2011 | #35 |
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Danke, Doris, für die Beschreibung. Ich habe mir das Ganze auch "feuchter" vorgestellt. Ich filze ja bis jetzt nur kleine Flächen und habe (noch) gesunde Arme. Tennisarm kenne ich von meiner Mutter, das ist wirklich unangenehm.
Viele Grüße von Susi |
07.03.2011 | #36 |
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Angeregt durch Katjas Beitrag über Horst, habe ich gesehen, daß er auch mit Schleifmaschinen arbeitet:
http://kathleencolan.com/articles/Horst.pdf Viele Grüße von Susi |
07.03.2011 | #37 |
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Hm, jetzt schreibe ich doch noch mal etwas hierhin. Ich finde, das das Thema hier eine seltsame Wendung genommen hat, aber vielleicht lese ich das auch falsch hier raus.
Abgesehen davon, dass es verschiedene Hinweise darauf gab, dass man elektrische Geräte nicht leichtfertig mit Wasser zusammenbringen sollte (gegen eine bestimmungsgemäß Benutzung ist ja nichts einzuwenden), war doch die Frage, ob wir eine Schleifmaschine benutzen. Es ging doch dabei nicht darum Fronten für oder gegen den Einsatz von Hilfsmitteln aufzubauen. Wenn ich beantwort, dass ich keine Schleifmaschine benutze, dann begründe ich auch warum - Kontakt mit der Wolle, Lärm etc. Das ist doch keine Verteufelung derer, die sie einsetzen. Die "Aufregung" bezog sich lediglich darauf eine Maschine dem Wasser auszusetzen, die dafür nicht gemacht ist. Ich selbst benutze seit Neuestem auch den Wäschetrockner zum Anfilzen größerer Flächen - warum auch nicht? Für mich ganz persönlich ist der Unterschied, dass ich nicht gerne it elektrische Geräten in der Hand arbeite - wenn ich meine Hände einsetze, dann gerne im direkten Kontakt mit dere Wolle - aus dem gleichen Grund filze ich lieber mit einer Tüllgardine, als mit einer Plastikfolie. Es kann ja auch sein, das jemanden ein Arbeitsschritt beim Filzen mehr reizt, als ein anderer und wenn man dann den Weg abkürzen kann? Ich färbe ja auch meine Wolle nicht selbst - ich Karriere sie noch nicht einmal! Ich habe hier definitiv niemanden angreifen wollen. :Hallo: anne |
08.03.2011 | #38 |
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Hallo Anne,
nein, angegriffen fühle ich mich nicht. Wieso auch? ich kardiere meine Hundewolle mit der Hand, da ich mir zur Zeit keine Kardiermaschine leisten kann. Hätte ich das Geld, würde ich nicht mehr mit der Hand kardieren. So viel Freude macht mir der Kontakt mit der gewaschenen Wolle nämlich nicht. Zum Färben, das möchte ich lernen, damit ich nicht nur andauernd helles Beige verwenden muß. Ist auf Dauer langweilig. Da ist es auch nicht die Freude am Färben, sondern der Wunsch nach anderen Farben. Ich bin eher der ergebnisorientierte Mensch. Für mich zählt oft das Ergebnis und nicht der Weg dorthin. Wenn ich wüßte, wie ich meinen Schwingschleifer sicher ausrüsten könnte, würde ich damit schon längst arbeiten. Beim Volantschal hat mich das viele Reiben ab und zu schon genervt. Jetzt habe ich mir eine Anleitung gekauft für einen Volantschal, der gerollt wird. Nein, ich finde Hilfsmittel praktisch, warum sollte man es sich nicht etwas einfacher machen? In meinem Beruf benutzt man auch Translation-Memory-Systeme, was Zeit spart. Ich muß noch ein Geburtstagsgeschenk filzen, neben dem Beruf, da hätte ich auch gerne Hilfsmittel, um das Filzen etwas schneller zu gestalten, sonst verbringe ich meinen ganzen Feierabend daheim in der Küche. Schade, ich habe nicht einmal einen Wäschetrockner.. Viele Grüße von Susi |
07.04.2011 | #39 |
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"In der Not frisst der Teufel Fliegen"
"In der Not frisst der Teufel Fliegen", so sagt man bei uns, wenn einem mal wirklich nichts anderes übrig bleibt. Und so hab auch ich zum Schwingschleifer gegriffen und bin hin und her gerissen.
Die Technik ist weit effektiver als ich geglaubt habe, sie ist aber genau so laut wie ich befürchtet habe. Zudem verkrampfen sich die Armmuskelt mindestens so sehr wie beim hängischen Filzen. Also von vorne.... Ich hatte den Auftrag zwei Filzhöhlen für einen Kindergarten zu fertigen. Da ich nun im Hausausbau sehr eingespannt war und ich ohnehin schon mit schweren Maschinen arbeitete, hab ich zur Fertigstellung der Höhlen zum Schwingschleifer gegriffen. Ich benutzte außerdem genau den Selben, den wir hier im Haus auch für die Wände verwendeten, ganz ohne zusätzliche Vorbereitungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Was ich gemacht habe, ich hab auf die Reibfläche eine Gummimatte statt eines Schleifpapieres geklebt. Da beim Walkvorgang ohnehin mit wenig Wasser gearbeitet wird hatte ich bezüglich der Feuchtigkeit keine Bedenken. Die Höhlen hab ich wie jeden Hohlkörper flach ausgelegt und über einen sehr großen Gymnasikball in Form gewalkt. Bei dieser Arbeit war der Schwingschleifer Gold wert. Ich hätte dieser Technik ehrlich gesagt keine derartige Effizienz zugetraut. Selbst mein kleines Spielzeuggerät schaffte es 1cm dicken Filz durchzuwalken und mir die Arbeit erheblich zu erleichtern. Der Lärm war mir allerdings ein Dorn im Auge. Es passt für meine Begriffe einfach nicht zusammen, Filz und laute Maschinen.... Aber ich werd es wieder tun, es eröffnet einfach ganz neue Perspektiven. viele Grüße Triluna (ich brauch nicht immer die gleiche Meinung zu vertreten, denn keiner kann mich daran hindern klüger zu werden) |
07.04.2011 | #40 |
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Ich kann an der Schleifmaschine auch nichts verwerfliches finden. Der Krach ist zwar lästig, aber den kann man ja mit einem Gehörschutz aus dem Baumarkt zumindest zum großen Teil ausblenden.
Allerdings habe ich den Verdacht, daß man zum Filzen deutlich weniger Leistung braucht, als zum Schleifen. Die Schleifmaschinen sind also übermotorisiert und machen deswegen unnötig viel Krach. Aber nun meine Frage an die erfahrenen Maschinen-Filzer, die auch Erfahrung mit der Handmethode haben: Ist der "geschliffene" Filz anders, als der handgefilzte? Die Schleifmaschine bewegt sich ja nur in der Horizontalen. Ist der Filz dadurch vielleicht in der Fläche besser verfilzt, als quer dazu? |
08.04.2011 | #41 |
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Sehr interessant, Triluna, was für Erfahrungen Du gemacht hast. Ich denke, eine Schleifmaschine kann sehr nützlich sein, wenn man Profifilzer ist. Menschen mit Polyarthritis soll sie auch helfen, überhaupt noch Filz herstellen zu können. Eine Filzerin (Profi) , die wunderschöne Dinge macht, benutzt zu ihrer Entlastung die Waschmaschine. Warum sich nicht das Leben erleichtern?
Viele Grüße von Susi |
08.04.2011 | #42 |
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@kölnFilz
Hallo KölnerFilz, ich kann jetzt keinen konkreten Unterschied feststellen. Das liegt aber vor allem daran, dass ich normalerweise meine Filzobjekte vorzugsweise rolle und nicht knete, dadurch wird der Filz auch vorzugsweise in einer Richtung bearbeitet. Optisch und von der Festigkeit konnte ich keinen Unterschied feststellen. @Susi, Hallo Susi, Das Leben erleichtern ist eines, das Ergebnis sollte aber im Vordergrund stehen. Deshalb verwende ich die Waschmaschine z.B. nur sehr ungern. In der Waschmaschine wird ein Filzobjekt einfach nur gewalkt, ohne die Form zu berücksichtigen. Was da teilweise aus der Maschine kommt, hat nur entfernt was mit dem gewünschten Ergebnis zu tun. Beim Filzen von Hand kann ich die Form, die Kanten und die Festigkeit genau bestimmen, die Waschmaschine macht das auf's Geratewohl. Beim Schwingschleifer ist das anders, der kann sehr genau auch zur Formgebung verwendet werden. Ich möchte aber auch hier dazufügen, dass jede Unterstützung seine Berechtigung hat. Das hier ist nur eine persönliche Vorliebe von mir, keine Wertung. Weder über die Filzer, noch über deren Waren. viele Grüße Triluna |
15.04.2011 | #43 |
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Ahweh, für mich war das Walkholz schon ein Schritt in Richtung Hilfsmittel, die ich nicht sonderlich mag. Oder die Waschmaschine, die ich bis heute nur als Schleuder nutze, das nur sehr ungern und niemals für den Filzprozess (ich vertraue doch keinem rotierenden Ding meine mühsam in Form gearbeiteten Schmuckstücke an...).
Aber ehrlich, ich bin da liberal. Es gibt beinahe so viele Filzmethoden auf dieser Welt, wie es Filzer gibt und je nachdem, ob man mehr produkt- oder prozessorientiert arbeitet, therapeutisches Filzen anbietet oder ganze Kollektionen herstellt, je nachdem kann man seine Arbeitsweise anpassen - zum Glück möchte man meinen. Gerade auch, wenn man gerne filzt, aber beim walken immer wieder an seine körperlichen Grenzen gerät oder Mammutprojekte vor sich hat, die allein durch Muskelschmalz kaum zu bewältigen sind, kann ich es zumindest nachvollziehen. Selbst anwenden würde ich es wohl vorerst trotzdem nicht. Wie gesagt, alleine das Walkholz war schon eine gewaltige Überwindung und dann so ein...lautes, vibrierendes, elektrisches...urgs. Sollte ich jemals(irgendwann, in einem fernen Land zu einer anderen Zeit) an mein geplantes Filzsofa herangehen, werde ich nochmal darüber nachdenken Möge jeder selbst entscheiden, mit welchen Methoden er glücklich wird |
21.04.2011 | #44 |
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Ich durfte gerade kürzlich bei einem Kurs die Vorzüge einer Schleifmaschine selbst ausprobieren und ich bin total begeistert. Um Applikationen auf dünnem Filz zu fixieren sind die Teile wirklich unschlagbar und ersparen viel Zeit und Nerven. Das Modell war wirklich sehr leise und gut erträglich, zudem wird es auch nur für das erste Anfilzen verwendet. Ich finde dafür ist es klasse. Man sollte sich die Arbeit wirklich nicht schwerer machen als sie ohnehin schon ist. Meine Hände und Finger freuen sich über eine solche Entlastung.
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09.05.2011 | #45 |
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Hallo, Emelie,
kannst du mir sagen, welches Modell Du hast? Ein leiserer Schwingschleifer würde mir schon zusagen. Nachdem ich alle Beiträge gelesen habe und weiß, dass auf Fehmar auch mit dem Schwingschleifer gefilzt wird, will ich es mal versuchen. L.G. gisa |
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