10.04.2013 | #31 |
Senior FilzerIn
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Hallo Ihr Lieben!
Nächste Woche möchte ich endlich mit meinen ersten Puschen beginnen. Da ich gerne Schriftzüge auf die Puschen machen möchte, wollte ich wissen, wie ich da am besten vorgehe? Die Schrift soll filigran sein, also werde ich sie aufnadeln und nicht aus Vorfilz machen. Die Frage, die sich mir da stellt ist, ob ich das Nadeln erst nach dem Fertigstellen und Trocknen der Puschen machen kann und danach wieder alles nässen, seifen und walken muss oder ob ich im noch nassen Zustand vor dem Walken bereits aufnadeln kann um gleich alles in einem Abwasch fertigzustellen? Es wäre super, wenn mir da jemand von Euch helfen könnte. LG Melanie |
10.04.2013 | #32 |
FilzexpertIn
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Hallo,
ich habe zu Weihnachten Pantoffeln verschenkt auf die ich eine Krake aufgefilzt hattem das waren allerdings (natürlich) gestrickfilzte Teile. Vom Prinzip her würde ich aber sagen, müsste das ähnlich gehen. Alaso Pantoffeln anfilzen, anwalken und nach einer Weile aufhören zu walken. Dann habe ich das getrocknet und dann die Krake aufgenadelt - anschliessend das Ganze zu Ende gewalkt. Ich hatte vorher ein Motiv auf fertig gewalkte Pantoffeln aufgenadelt, aber das fand ich sehr schwierig, weil der Filz schon sehr fest war und nicht mehr so recht bereit sich noch benadeln zu lassen. Mit dem aufnadeln gleich zu Anfang habe ich schlechte Erfahrungen gemacht - das Filzding hatte das aufgenadelte Ornament einfach gefressen. Auf die Weise (wenn man es quasi mitten beim walken macht) war es nicht ganz so schwer zu nadeln aber trozdem hat der Pantoffel nicht einfach alle Krakenbeine aufgefuttert. An deiner Stelle würde ich daher einfach mal an einem Lappen testen, wie viel von deinen aufgenadelten Mustern von der Pantoffelwolle (wenns Bergschaf ist wird das viel sein) "gefressen" wird. Und einfach eine Testreihe versuchen. Also schauen wie früh du aufnadeln kannst um nach dem walken noch ein Muster zu haben. Liebe Grüße Andrea |
Folgender Benutzer sagt Danke zu elmo für den nützlichen Beitrag: | Mittelalterfan (10.04.2013) |
10.04.2013 | #33 |
Senior FilzerIn
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Danke für die Info Andrea!
Ja, ich benutze gerne Bergschaf und als Deko-Schicht dann Merino. Ich mache dann mal ein Probeläppchen und teste, wie und wann es am besten geht. Hast Du Deine Schuhe komplett trocknen lassen oder nur im Handtuch ausgedrückt, bis sie fast trocken waren? LG Melanie |
10.04.2013 | #34 |
FilzexpertIn
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Hallo Melanie,
nochmals zur Bestätigung: Ein Motiv aufnadeln klappt bestens, wenn du es nach dem filzen, aber noch vor dem walken machst! Wenn du deine Schablone noch drin hast, solltest du aber auf deine Nadeln aufpassen, je nach Schablone könnten sie brechen. Bei der E-book Hülle habe ich meine Schablone vorher entfernt. Weil ich es unangenehm fand meine nasse und seifige Hülle auf meine Schaumstoffunterlage zu legen, habe ich die Hülle vorher in ein Handtuch eingelegt und gut ausgedrückt. Dann war sie nur noch feucht und wesentlich angenehmer zum bearbeiten. Nach dem Nadelfilzen habe ich meine Filznadel abgetrocknet, ich habe irgendwo gelesen, sie könnte ev. rosten. (Bin ich mir nicht sicher, aber zur Vorsicht habe ich es gemacht). Nach der Nadelarbeit habe ich sie einfach mit warmem Wasser wieder nass gemacht und ganz normal gewalkt. Die Schrift ist super geworden! Allerdings ist das E-book aus Merino, Bergschaf kriecht tatsächlich überall durch. Liebe Grüße von Tanja |
10.04.2013 | #35 |
Senior FilzerIn
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Hallo Tanja!
Ach menno, jetzt ist schon wieder kein "Danke-Button" mehr vorhanden - woran liegt das denn bloß? Vielen lieben Dank für die tolle Erklärung! Vielleicht sollte ich doch das Bergschaf lieber nur als Unterseite machen, dann im Inneren des Schuhs die feine Merino wegen des Kuschelfaktors und die komplette Oberseite auch aus Merino, damit die Schrift nicht aufgefressen wird, oder wird der Schuh dann oben zu wabbelig und instabil? Als Schablone benutze ich mittlerweile nur noch die Trittschalldämmung von Filzrausch - die dürfte der Nadel nichts ausmachen. LG Melanie |
10.04.2013 | #36 |
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Hallo,
wenn du dich schon 3x bedankt hast heute, geht es erst morgen wieder, habe ich vor kurzem gelesen. Wegen dem unterschiedlichen Schrumpfverhalten bin ich mir nicht sicher, ob es ratsam ist oben Merino und unten als Sohle Bergschaf zu nehmen. Aber da hat bestimmt schon jemand Erfahrung damit gemacht. Merino ist als Hausschuh bestimmt angenehmer, wenn du Barfuß rein gehst. Liebe Grüße von Tanja |
10.04.2013 | #37 |
FilzerIn
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Liebe Melanie
Ich mache schon eine Weile Finkli und Pantoffeln und mische verschiedene Wollsorten (Bergschaf, Merino, Walliser usw. schon beim Auflegen 2Lagen Merino,2Lagen Bergschaf usw. jedoch die Schuh-Innenseite ist immer die Merino-schicht) Ich mache auch oft mit der Nadel Bilder drauf, das mache ich (wenn ich mit den feinsten Nadeln arbeite auch gern nach dem Filzen und mache nur noch das Motiv 1x Nass mit Seife...) aber sonst vor dem letzten Walken -also 1x Spülen -mit Frotteetuch etwas trocknen und mit Nadel befilzen und dann weiter mit Seife & Wasser und Walken... Die Ergebnisse sind alle gut also immer so wie ich sie wollte. Die einzigen Merino-Pantoffeln die ich gemacht habe sind fürchterlich -weil ständig und immer wieder abgelaufen. Reine Merino würde ich also nicht empfehlen -ausser für Babyfinken -jedoch die Woll-Mischung macht es bei mir zu tollen festen Finken -welche einen gute Haltbarkeit aufweisen und zudem den Kuschelfaktor von Merino haben. Viel Erfolg und Ausprobieren geht über studieren... Das wird schon! Filzen ist so individuell! |
10.04.2013 | #38 |
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Oh, ich wusste gar nicht, dass das Danke-Sagen beschränkt ist.
Hauptsächlich Leonie trägt ihre Hausschuhe prinzipiell ohne Socken und dann muss es natürlich kuschelweich werden. In irgendeinem Thread, den ich nicht mehr finde , hatte Triluna mir den Tipp mit der strapazierfähigeren Sohle gegeben und als Innerei die Merino vorgeschlagen. Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, ob sie da was vom unterschiedlichen Schrumpfverhalten geschrieben hatte - wahrscheinlich schon. Ich versuche die Puschen dann einfach mal komplett aus Bergschaf mit Merino-Innenleben. Wenn das Berg-Mähviech mir die Schrift dann frisst, muss ich eben später doch nochmal nachnadeln, wenn ich fertig bin. Ich habe ja noch gar keine Erfahrung mit Puschen und bin gespannt, ob ich das ohne Schuhleisten auch hinbekomme. LG Melanie |
11.04.2013 | #39 |
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Hallo,
ich hätte auch noch eine Frage bzw. Feststellung: Tanja, du hast den Schriftzug nach dem Filzen, aber vor dem WAlken, jedoch im nassen Zustand aufgenadelt (habe ich das richtig verstanden?) Ich habe ja gestern eine Schnecke gemacht. Aber vor lauter Eile habe ich doch glatt vergessen, die Fühler mit einzufilzen. Erst fast am Ende ist es mir aufgefallen. Also habe ich versucht, diese anzunadeln, was mir im nassen Zustand nicht so recht gelungen ist. Heute morgen, als sie quasi trocken war, habe ich den Vorgang wiederholt. Da klappte es. Gibt's da Unterschiede? LG Carmen |
11.04.2013 | #40 |
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Guten Morgen
zu den Puschen bin ich besser still. Bin kein Pantoffelheld Aber in Leos und meine habe ich innen Vlies im Merino/Seide Gemisch gemacht. Wir können absolut nichts kratziges an der Haut leiden. Damit gibt es absolut keine Probleme mit nackten Füssen. Es ist einfach nur ein schönes Gefühl in die Schläppchen zu steigen. Aussen Merino und Karakul. @ Carmen Zu den Schnecken: Die Fühler filze ich nie an. Das bekommen die Kinder nur schwer hin. Leichter ist es die Fühler durchzuziehen. Ich mache eine dünne kurze "Fühlerschnur". In diese wickle ich kleine weisse Kügelchen an den Enden ein. Zum Schluss auch aufschneiden und schwarzes Pünktchen für die Pupille aufnadeln. Die Fühler dann durch zwei kleine Löchelchen im Kopf ziehen (geht gut mit einer Häkelnadel). Das sollte im noch feuchten Zustand geschehen. Die Fühler zum trocknen dann mit einer Filznadel (die halten die beiden Fühler so schön zusammen) paralell zusammen packen. Wenn die Schnecke trocken ist, bleiben die Fühler auch fast senkrecht stehen. Vielleicht hilft es dir (euch) mit euren Kiddies die Schnecklis zu filzen. @ Vilvie was sind Finklis, lustiger Name aber wenn der hier nicht mit den Puschen und Schläppchen in einer Reihe stehen würde, wüsste ich gar nix damit anzufangen. Woher kommt der Ausdruck? |
11.04.2013 | #41 |
FilzexpertIn
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Hallo Carmen,
das kann schon sein, so genau habe ich das noch nicht ausprobiert. Die Hülle habe ich vor dem bearbeiten sehr gut mit Hilfe eines Handtuches getrocknet, sie war also nicht mehr nass, sondern nur noch leicht feucht. Da ging es recht gut zu nadeln. Ich hätte auch warten können, bis sie richtig trocken ist, aber dafür war ich zu ungeduldig. Zum walken habe ich sie dann einfach wieder mit warmem Wasser nass gemacht. Bei Tieren die ich nass modeliert habe, geht es recht gut etwas trockenes an etwas nasses anzufilzen. Bedingung hierbei ist, die nasse Stelle ist noch nicht angefilzt und das Stück das angelegt wird ist dabei trocken. Dann erst wird das trockene Stück befeuchtet und angedrückt und noch mit mehreren zuerst noch trockenen Wollflocken fixiert. Gefilzt wird so ein Tier beim Nassaufbau erst, wenn es fertig aufgebaut ist. Körperteile an ein schon fast fertig nass gefilztes Tier habe ich noch nie angenadelt. Offensichtlich ist es in diesem Fall wohl tatsächlich besser zu warten bis es trocken ist. Liebe Grüße von Tanja |
11.04.2013 | #42 |
AnleiterIn
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Hallo Filzhexe,
beim Trocken anfilzen kommt es vor allem darauf an, dass die anzufilzenden Fasern trocken sind. Das läßt sich auch leicht erklären. Wenn die Faser nass ist, verklebt, verklumpt sie mit den Nachbarfasern und läßt sich nur schlecht in den Filz einarbeiten. Wenn die Faser trocken ist, kannst Du mit der Filznadel einzelne Haare erfassen und in den Filz ziehen. Dabei ist es meiner Meinung nach unwichtig, ob der Trägerfilz trocken oder nass ist. Muster auffilzen geht naturgemäß deutlich einfachen, wie anfilzen eines kompakten Objekts. Davon würde ich im Normalfall abraten. Im Notfall geht das aber. viel Erfolg Triluna |
11.04.2013 | #43 |
FilzerIn
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@Filzmäuschen
Finkli ist ein Berndeutscher Ausdruck für Puschen -also Filz-Finken sind grosse Filz-Puschen. Finkli wären die Kinder- oder Baby-Puschen. http://silberfaedchen.blogspot.ch/20...auf-erden.html Meine Erfahrung ist die gleiche wie es Triluna schreibt: Ich habe die Erfahrung auch so gemacht das man trockene ungefilzte Wolle sowohl auf trockenen, wie auf feuchten Filz aufnadeln kann- zuerst mit einer mittleren Nadel und zum Schluss mit der feinen Stern-Nadel, das hat bisher immer geklappt und hält. Ich filze nochmals drüber damit es nicht so aufgenadelt (/oder aufgestickt) ausschaut sondern wie aus einer Form gegossen. |
11.04.2013 | #44 |
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@Vivie
SCHÖN du weißt schon was ich schön finde! Ich geh noch bissele auf deiner Seite träumen. |
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12.04.2013 | #45 |
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Hallo,
Melanie hat mir heute in mein Album eine interessante Frage gestellt. Und ich schreibe die Antwort unter diesem Thema, weil sie hier hingehört: Also, für die Hausschuhe, Größe 31 habe ich insgesamt 200 g Wolle in 8 dünnen Schichten pro Schablonenseite ausgelegt. Jetzt kommt es drauf an, wie stabil die Hausschuhe sein sollen. Ich finde, man sollte nicht an Wolle sparen, wenn man sie lange tragen möchte, wenn sie strapazierfähig sein sollen. Meine hingegen habe ich im Verhältnis mit weniger Wolle gemacht, sind auch insgesamt weicher, aber meine sind sicherlich schneller aufgebraucht. In den Büchern steht es auch unterschiedlich beschrieben, doch ich werde auch in Zukunft bei meinen 8 dünnen Schichten bleiben. Vielleicht helfen euch diese Infos. LG Carmen |
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