11.10.2012 | #16 |
FilzerIn +
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Hallo Jale,
bist Du im Filzbereich als Künstlerin tätig? Hast Du vielleicht Tipps für die Anmeldung beim Finanzamt, damit man sich als Künstlerin anmelden kann? Vielen Dank schon mal im Voraus! LG fenchurch |
11.10.2012 | #17 |
FilzerIn
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Hallo Fenchurch,
das ist ein schwieriges Thema. Soviel ich weiß unterscheidet das Finanzamt je nach Tätigkeit zwischen Gewerbe und freiberuflichem Künstler. Je nachdem was Du machst, ordnen die Dich in eine dieser Kategorien. Ich hatte allerdings selbst nie das Problem, da ich Malerin bin und deshalb das, was ich mache automatisch Kunst ist (aus der Sicht des Finanzamts zumindest) Ich habe mir einfach eine Steuernummer geholt und sonst eigentlich nix. Filz ist, wie wohl jedes Kunsthandwerk, auf der Grenze zwischen Kunst und Gewerbe. Ich mache auch nur ab und zu Filz- und auch nur Einzelstücke. Willst Du gleich hauptberuflich durchstarten oder erstmal nur nebenher? Hier findest Du vielleicht mehr Infos zu dem Thema (Darf man das hier verlinken? Ist ein Ratgeber für Freiberufler von Verdi) LG Jale |
11.10.2012 | #18 |
AnleiterIn
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Hallo fenchurch,
im Wesentlichen kommt es darauf an, was Du selbst vor hast. Willst Du auf Märkten Deine Ware verkaufen brauchst Du eine Gewerbeanmeldung. Es kann aber bei einer Anmeldung als Kleingewerbe bleiben, dann will das Finanzamt nur eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung von Dir. Der Gewinn ist entsprechend Deinem Gesamteinkommen zu versteuern. Vorteil der Gewerbeanmeldung ist: Du hast Zugang zu Großmärkten und bekommst bei einigen Händlern Wiederverkäuferrabatt. Bist Du als freischaffende Künstlerin unterwegs und verkaufst Deine Kunstwerke auf Ausstellungen, reicht eine Steuernummer beim Finanzamt. Auch dann mußt Du eine Einnahme-Ausgabe-Rechnung machen und den Gewinn entspechend versteuern. Komplizierter wird das mit den Sozialversicherungen viele Grüße Triluna |
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12.10.2012 | #19 |
FilzerIn
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Hallo Fenchurch,
ich bin selbstständig mit meinem Filz und Du brauchst nur zum Finanzamt hingehen und Dich als Freiberufler im Bereich Kunsthandwerk anmelden.Dann bekommst Du eine Steuernummer....Künstler und Heilberufe müssen kein Gewerbe anmelden, sondern bekommen nur die Steuernummer und sind dann freiberuflich gemeldet. Wenn Du dann erstamal angibts, daß Du nicht so viel Verdienst, dann kannst Du Dich gleich als Kleinunternehmer melden und zahlst auch keine Steuern. Nur die Steuererklärung mußt Du einmal im Jahr machen und das ist ratsam von einem Steuerberater machen zu lassen, auch wenn mans bei kleineren Summen selber machen könnte, aber die übernehmen dann die Haftung falls irgendwas ist und wissen einfach besser bescheid mit fristen u.s.w. Ich hoffe ich konnt Dir weiterhelfen alles Liebe Ringelblume |
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12.10.2012 | #20 |
FilzerIn
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Hallo Quirina,
Ich filze und verkaufe diesen auch ...leben kann ich noch nicht davon ...aber ein paar Ehrfahrungen hab ich mit dem Thema schon gemacht... Ich glaube um sich so was aufzubauen, muß man sich fragen ,ob man das das wirklich möchte...davon zu leben... Es gibt viele Wege...und wenn man regelmäßig verkauft bleibt auch was dabei hängen, reich werden tu ich nicht damit und man hat auch immer irgendwelche Ausgaben und viel Arbeit...aber wenn man voll dahintersteht, macht man das gerne und dann kann auch was gehen...und wenn es erstmal ein Nebenverdienst ist ...klar gibt es auch eine Alltag dabei ...wenn man was auf Bestellung macht z.B. oder man für einen Markt viele kleinere Sachen "produzieren" "muß", die etwas preiswerter sein müssen... wenn Du natürlich nur Einzelstücke machst ...die praktisch Kunststücke sind, kannst Du sie auch teuer verkaufen... man muß nur die richtige Nische für sich suchen.... Ich hab mir im Laufe der Zeit viele Märkte und Ausstellungen angeguckt, wo Filzer verkaufen und auch andere Künstler...und so konnte ich mir einen Einblick verschaffen wie jeder das für sich umsetzt... Da gibts welche die verkaufen ihre Sachen über Kunstgalerien, die viel aufschlagen und diese Filzerinnen sind damit schon in einer ganz anderen Preiskatergorie....und dann gibts welche , die verkaufen auf Wochenmärkten und der Preis ist hart an der Grenze... Wichtig ist das man seine gemachten Filzkunststücke loslassen kann und sich gut verkaufen kann....was für die meisten Kunsthandwerker oder Künstler mit das schwierigste ist.. bei mir hat es so angefangen...daß viele im Bekanntenkreis gekauft haben und dann die Freundin es auch toll gefunden hat u.s.w....also vieles lief über Mundpropaganda... Auf jedenfall ist es ein Prozess, der bei dem Einen länger und dem anderen vieleicht kürzer ist...da es so viele kleine Zwischschritte gibt...die Einem vorher nicht so bewußt sind... das war es erstmal.. Alles Gute...Ringelblume |
12.10.2012 | #21 |
FilzerIn +
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Hallo,
danke für Eure Antworten. Mmm, mit der Anmeldung scheint das ja nicht so schwierig zu sein. Aber die Abgaben bezüglich Krankenkasse und so weiter unterscheiden sich doch beträchtlich, so dass man sich ja besser als Künstler anzumelden versucht. @Triluna: Kann man den als Künstler nicht auf einem Markt verkaufen? Ich würde das Ganze schon gern, sozusagen hauptberuflich machen, aber das hängt ja auch davon ab, wie gut man die Sachen verkaufen kann und wieviel man dann dabei verdient. LG fenchurch |
12.10.2012 | #22 |
FilzerIn +
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Danke für die zahlreichen Antworten!
( das Thema scheint interessant zu sein ) Bei mir ist es ja lange noch nicht soweit, ich hatte eher aus Interesse gefragt, ob das wirklich eine Möglichkeit wäre, sich, bzw. seine Arbeit zu finanzieren. Was ich jetzt schon merke - das, was ich im Moment gerade mache, möchte ich nicht gerne hergeben - das sind alles Prototypen - die braucht man als Erinnerung Und ich stelle auch eine Entwicklung bei mir fest - bisher habe ich nur praktische Sachen gemacht, mit einer klaren Vorstellung, wie es auszusehen hat. Und einem gewissen Ehrgeiz, es auch sauber hinzubekommen... Wurde es dann nicht ganz so, war ich eher frustriert und mit mir nicht zufrieden. Seitdem ich nun die Sachen von Corinna ausprobiere ( die ich von alleine nie im Leben gemacht hätte), gehe ich mit mehr Spaß an die Sache ran, hab auch Freude an der Überraschung Ob ich nun jemals auf Bestellung filzen wollte, oder 100 gleiche Dinge zum Verkauf herstellen wollte - keine Ahnung. Aber es ist ein spannender Prozeß, der gerade bei mir stattfindet - der tut mir gut und macht Freude - alles , was sich daraus entwickelt, oder auch nicht, wird sich zeigen.... |
12.10.2012 | #23 |
FilzexpertIn
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Hallo Quirina!
Das ist genau die richtige Einstellung. Es ist einfach nur schön etwas gern zu machen. Solltest Du doch mal auf Bestellung arbeiten, kann ich Dir versichern, dass es nie Massenproduktion ist. Ich mach zum Beispiel maximal 2 gleiche Taschen. Wobei die dann ja auch nicht ganz gleich sind, das geht gar nicht. Eine für mich, und eine als Geschenk oder zum Verkaufen. So ist jede´s Teil ein Unikat. Und wenn mal jemand sagt, ich möchte ganz genau ein spezielles Filzding´s noch mal so haben, dann sag ich auch das geht nicht. Erstens wird es nicht ganz genau gleich, außerdem hat jeder der eine Handarbeit ´´kauft´´ Recht auf ein Unikat. GLG, Nopra |
26.10.2012 | #24 |
FilzerIn
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Hallo zusammen,
ich hab das Thema hier durch Zufall entdeckt und hab alles gespannt durch gelesen, grad was das liebe Finanzamt angeht..... Ich hab jetzt am WE wieder einen Markt, wo ich meine Sachen verkaufen will. Auch wenn der letzte Markt kein Erfolg war, so lassen wir uns (meine Freundin und ich) nicht entmutigen und wagen es noch einmal. Und natürlich habe ich dir Hoffnung, das vor Weihnachten noch mal eher was gekauft wird, was man dann zu Weihnachten verschenken kann.... Ich habe auf dem letzten Markt auch viel und oft gehört:.... "du hast doch auch Wolle, guck mal das kannste doch auch selbst machen?" Es wird aber keiner wirklich selbst was machen, weil die ZEIT einfach nicht da ist. Hier was tun, hier was erledingen..... Ich habe am Mittwoche in meinem Chor mal ein paar Filzsachen mitgenommen, und konnte gleich 3 Elfen/Feen an die "Frau" bringen. Das hat mir gut getan. (und natürlich hab ich das Geld gleich wieder in Material umgesetzt) Was die Preise angeht, bin ich auch immer am grübeln und überlegen, was kann ich dafür verlangen? Den Tip mit dem Materialkosten mal drei werd ich mir merken. Ich schaue meist im Internet nach, was andere dafür haben wollen und geh meist etwas runter, weil ich ja noch in den Anfängen stecke, und nicht genauso viel verlangen kann.... so bin ich der Meinung! Ich selbst habe jetzt nicht das Ziel, vom filzen zu leben oder es hauptberuflich machen zu wollen. Ich mache es für mich aus Spaß an der Freude und als Arbeitsausgleich, ich kann dabei so herlich abschalten und mich voll und ganz auf das filzen konzentrieren. Wenn ich meine Unkosten wieder raus haben sollte, ach herje, dann müßte ich glatt mal die Hälfte meiner Filzsachen verkaufen. Schönen Abend an alle LG Jasmin |
28.10.2012 | #25 |
FilzerIn
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Hallo in die Runde,
heute war mein 2 Marktverkauf und ich muss sagen, dass der 2. besser war wie der erste. Konnte gut was verkaufen: Handytaschen, 2 Feen, Filzblumen, Broschen.... Balsam für meine Seele.... In 4 Wochen is der nächste Markt.....hoffen das es dann auch so gut läuft Allen noch nen schönen Abend LG Jasmin |
28.10.2012 | #26 |
FilzexpertIn
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Hallo Jasmin,
herzliche Glückwünsche zum erfolgreichen Markt!!! Das freut mich für Dich, dass Du so ein Erfolgserlebnis hattest bzw. Ihr beide, Deine Freundin und Du!! Dann drück ich Euch für den nächsten Markt schon mal ganz doll die Daumen! Liebe Grüße Barbara
__________________
... die mit der Woll tanzt |
28.10.2012 | #27 |
FilzexpertIn
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Ist ja toll Jasmin. Viel Erfolg auch für´s nächste mal
GLG, Nora |
28.10.2012 | #28 |
FilzerIn
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Vielen Dank. Bei meiner Freundin war es nicht ganz so gut, aber hat auch was verkauft.
Sie hat z.B. 20 Eichhörnchen aus Nüssen und Pfeifenputzern gemacht, so zum anhängen an Geschenke etc., sind alle weg geangen.damit hat sie gar nich gerechnet. Werd mal nen Bild von unserem Stand rein machen. |
29.10.2012 | #29 |
FilzerIn
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Hallo jasminsche ,
das finde ich super ! Ein netten Stand habt ihr gehabt ! Ich tue mir extrem schwer wegen den Preisen.. Ich kann jetzt ein paar Figuren mit auf einen Weihnachtsmarkt nehmen ,aber kein eigener Stand ,sondern bei einer Freundin ,die schon jahrelang auf einen Weihnachtsmarkt geht. Ich weiss nicht wie machen ,wie teuer ? Preis gleich sichtbar machen oder nachfragen lassen ? |
29.10.2012 | #30 |
FilzerIn
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Hallo Filzbiene,
das ist ne gute Frage, die ich und meine Freundin auch gestern wieder am Diskututieren waren. Preisschilder ja, nein, wenn ja, dann so das man sie nicht gleich sieht? Ich habe mich dann dafür entschieden kleine Etiketten dran zu machen, weil ich sage mir, ich hab nix zu verbergen.... sicherlich ist es auch von Vorteil keine Preise dran zu machen, um so ins Gespräch zu kommen... Aber wird sich auch getraut zu fragen, wenn ja, ist derjenige vielleicht doch überrascht wieviel das dann so kostet? Von gestern kann ich sagen, dass es auch für mich hilfreich war, Preise dran zu machen, weil ich sie nich immer im Kopf hatte und die Leute sich so auch gleich fragen können: will ich das dafür ausgeben? Meine Taschen wurden gestern mehrfach "beäugt", aber letztlich nicht gekauft....das ist dann halt so... Werde bei den beiden Weihnachtsmärkten aber keine Etiketten mehr nehmen, sondern kleine Schildchen aufstellen, weil die Leute zu 90 Prozent das genommen haben, wo das Etikett drauf war. Was die Preise angeht, tue ich mich auch sehr schwer mit, und auch immer ne Glückssache, ob man nicht so hoch ansetzt? Ich frage mich dann selbst immer, wieviel ich dafür ausgeben würde und schaue was ich an Material verbraucht habe.....irgentwo hier im Forum hab ich mal ne "Formel " gelesen, wie man am besten den Pres berechnet, weiß grad nich mehr wo.... Ich war vor längeren mal auf einem Handwerksmarkt und da waren sooooooo tolle Feen, auch da waren keine Preise dran, hab dann nachgefragt, was sie kosten, war erschrocken, wieviel sie kosten und hab sie dann nicht gekauft. Hinterher hab ich mich doch geärgert, sie nicht gekauft zu haben... Wenn ich aber meine Feen nun verkaufe, nehme ich fast genauso viel.... Mit den Preisen kann man immer noch runter gehn.... LG Jasminsche |
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