30.12.2010 | #16 |
FilzerIn
Registriert seit: 18.05.2009
Ort: Zypern,griechischer Teil
Beiträge: 119
Abgegebene Danke: 48
Erhielt 2 Danke für 2 Beiträge
|
Wesentlich ist doch sicher die Originalitaet und das gute Handwerk.Eben das zu erlernen dauert.Leute,die auf Kunsthandwerkermaerkte gehen,haben doch den Vergleich.Und sie kaufen das,was fuer sie die beste Qualitaet ist,oder?Insofern ist die Teilnahme an solchen Maerkten ein sehr guter Gradmesser.Man kann sehen,wo man steht mit seinen Fertigkeiten.Mir gelingen manche Sachen ganz gut und dann wieder....es waere fuer mich super,bei einer guten Filzerin eine laengere Zeit zu lernen.In Deutschland geht das ja(siehe Oberrot usw.)Ich wuerde jedem empfehlen,einmal im jJhr einen Kurs zu machen.Fuer mich ist das eben ein bisschen Mist.Deshalb erstmal online als Zauberlehrling bei Corinna...Gabi
|
30.12.2010 | #17 |
FilzerIn
Registriert seit: 15.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 28
Abgegebene Danke: 4
Erhielt 5 Danke für 5 Beiträge
|
Zu diesem Thema möchte ich auch einen Beitrag schreiben. Ich verfolge schon die ganze Zeit die Diskussionen.Vielleicht bin ich überheblich, aber ich habe herausgefunden... was nichts kostet, ist nichts wert.
Ich verkaufe schon seit vielen Jahren meine Filzprodukte auf Kunsthandwerkermärkten. Wichtig ist die Auswahl, woran nehme ich teil. Wenn ich auf einem Flohmarkt und Hobbymarkt gehe, erwarten die Leute, dass die Prdukte " billig" sind. sie wollen nicht viel Geld ausgeben. Wenn ich auf einen Kunsthandwerkermarkt gehe, die Standmiete ist meist nicht so sehr günstig, suchen die Leute dort oft das Besondere. Und nach meiner Erfahrung sind sie oft sehr stolz, wenn sie sich auch etwas gegönnt haben, etwas schönes, oder etwas besonderes zum verschenken. Wichtig ist, die Qualität der eigenen Arbeit einschätzen zu können. Klingt sicher überheblich, aber wenn mich dann eine Kundin anspricht dass der gefilzte Nunoschal so teuer ist, antworte ich inzwischen ( nur nicht erklären wieviel Zeit und Material ihr verwendet habt) ja, wenn Sie auch so einen besonderen Geschmack haben... Das entwaffnet. In Berlin ist das Angebot auf den Märkten sehr groß, aber jede macht etwas anderes und ich finde, für jeden ist Platz und Kundschaft da. Nur Mut! gisakunterbunt |
Folgender Benutzer sagt Danke zu gisakunterbunt für den nützlichen Beitrag: | Filzlilie (29.09.2011) |
30.12.2010 | #18 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 10.03.2009
Ort: Köln
Beiträge: 594
Abgegebene Danke: 44
Erhielt 85 Danke für 49 Beiträge
|
- den Kommentar mit dem Geschmack finde ich klasse!
Ich finde auch, dass es nicht im Geringsten überheblich klingt, was du schreibst! Du hast bestimmt auch Recht, was die Abhängigkeit des Preises vom Markt betrifft. Das finde ich auch gut so, denn da gibt sich dann auch das Problem mit den Billigpreisen der Hobbyfilzer. Auf einem Kunsthandwerkermarkt findet sich ja doch ein anderes Level. Ich freue mich immer, wenn ich lese, dass die Menschen auch bereit sind das Geld auszugeben. Liebe Grüße, Anne |
06.01.2011 | #19 |
FilzerIn +
Registriert seit: 16.07.2009
Ort: Schweiz
Beiträge: 268
Abgegebene Danke: 14
Erhielt 32 Danke für 21 Beiträge
|
Den Ansatz von Anne kann ich nur unterstützen. Als Handwerker sollte man sich seines eigenen Wertes einfach bewusst sein und der Kunde ist dann noch das Zünglein an der Waage.
Es geht mir ja selbst so, dass ich mich über ein etwas teueres, aber dafür besonderes Stück, mehr freue, als über viele Preiswerte Massenprodukte. Menschen die auf Ramschmärkten Schnäppchen suchen, haben keine Augen für handgefertigte Arbeiten. Das Publikum muss eben auch gut gewählt sein. Kürzlich war ich Deutschland auf einem Weihnachtsmarkt (Masse statt Klasse) und habe mich unendlich über billigen nepalesischen Massenimport-Filz geärgert. Auf dem ganzen grossen Weihnachtsmarkt gab es keine einzige Filzerin, die eigene Ware verkauft hat...fand ich wirklich schade!
__________________
www.die-filzwerkstatt.com |
06.01.2011 | #20 |
FilzerIn
Registriert seit: 11.12.2010
Beiträge: 5
Abgegebene Danke: 0
Erhielt 0 Danke für 0 Beiträge
|
Ich filze "nebenberuflich", habe ein Gewerbe und ein Atelier, da ist es wichtig gut zu kalkulieren. Anfänglich war ich auch unsicher in der Preisgestaltung und habe mich eher daran orientiert, was ich selber zahlen würde...Mittlerweile gehe ich da anders vor, ich gucke wieviel Zeit ich brauche, wenn ich in Serie produziere und rechne dann aus, was das Teil kostet. Einige besondere Stücke die ich sehr aufwendig besticke und verziere kann ich nicht so kalkulieren (oder ich trau mich noch nicht den angemessenen Preis zu nehmen)
Nachdem ich etwas mutiger mit der Preisgestaltung geworden bin habe ich festgestellt, dass viele Leute es doch zu schätzen wissen, etwas Besonderes erwerben zu können und den Unterschied zu Massenware sehr gut feststellen können. |
28.10.2011 | #21 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Bruessel Belgien
Beiträge: 1.013
Abgegebene Danke: 60
Erhielt 117 Danke für 48 Beiträge
|
also, jetzt habe ich alles wieder durchgelesen... und weiss immer noch nicht welche preise ich fuer meine sachen nehmen soll oder darf.
in drei wochen habe ich meinen ersten "kuenstlermarkt" in einer schule, von dem elternkomitee der schule organisiert, sie machen das seit ca. 15 jahren.. habe letztes jahr einen weihnachtsmarkt in nem krankenhaus mitgemacht u da hat mich jemand angesprochen ob ich nicht einen kuenstlermarkt machen moechte... , also hab ich dieses jahr zwei maerkte,aber auch ein bischen bang man muss ja was zu zeigen haben, deshalb mache ich im moment marathonfilzen... von allem was.. meine heissgeliebten rosen ( die ich letztes jahr total gut verkauft habe), schmuck, dekosachen zum aufstellen, dann taschen ohne ende, schals........, stulpen (muss ich noch machen), was fuer kleine portemonnaies: schluesselmaeppchen, haargummis mit blumen usw... ach ja, lampen, (wenn ikea wieder ihre lampen reinkriegt... katastrophe, habe huellen hier liegen u keine lampen... dabei sind da so schoene bei... aber dann gehts ans preise machen, und das macht mir echt probleme.. so, soviel hab ich lange nicht mehr geschrieben... ich filze.... freu mich so u hab auch panik vor den maerkten muss dabei sagen, hier in belgien gibts nicht viele filzer... (kommt bloss nicht alle nach belgien ) bis denne
__________________
lg doris |
28.10.2011 | #22 |
AnleiterIn
Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 2.218
Abgegebene Danke: 112
Erhielt 777 Danke für 438 Beiträge
|
Hallo Cacane,
da geht es Dir nicht viel anders als mir auch, ich weiß heute noch nicht, was ich für ein neues Objekt nehmen soll. Erst heute steh ich wieder total auf dem Schlauch, was ich mit meinen "neu entwickelten" Fingerschnecken mach, was sollen die wieder kosten, was ist Mensch bereit dafür zu bezahlen und was muss ich verlangen, um was zu verdienen...... Ich hab am Wochenende Markt. Die meisten Preise haben sich in den Jahren herausgearbeitet. Da weiß ich was ich verlange. Neue Sachen sind nicht leicht. Eine reine Kalkulation bringt Dich aber schon sehr viel weiter. "Stundensatz/verbrauchte Zeit + Materialkosten + Standgebühr + sonstige Fixkosten" Oft stellst Du dann aber fest, dass das gar nicht geht, dann muss ein Mittelweg gefunden werden. Der direkte Kontakt mit Kundschaft relativiert das dann immer nochmal. Nach ein paar Märkten hast Du das dann schon raus. Ich wünsch Dir viel Erfolg Triluna |
28.10.2011 | #23 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Bruessel Belgien
Beiträge: 1.013
Abgegebene Danke: 60
Erhielt 117 Danke für 48 Beiträge
|
danke triluna u dir auch viel erfolg fuer deine maerkte
wird wohl immer ein problem bleiben na ja, mal sehen, im notfall hab ich dann schon meine weihnachtsgeschenke....
__________________
lg doris |
28.10.2011 | #24 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 02.11.2008
Ort: Rhein-Neckar
Beiträge: 936
Abgegebene Danke: 153
Erhielt 72 Danke für 63 Beiträge
|
Ich filze nur als reines Hobby. Wenn mich jemand fragt, ob ich einen Teddy aus Hundehaarfilz machen könne, wünsche ich mir dann "Naturalien" im Wert des Teddybärs. Ich habe auch schon Menschen erlebt, die dachten, ich filze ihnen so etwas umsonst. Da bin ich dann unkooperativ, denn ich filze mit Hundehaar mindestens 10 Stunden an so einem Bärchen (mit beweglichen Gliedern). Ich möchte dann schon eine kleine Anerkennung meiner Arbeit haben, z.B. ein schönes Buch, das ich mir wünsche.
Seid also nicht zu bescheiden, Mädels, Ihr könnt ja auch etwas!! Preisgestaltung hat doch auch etwas mit "Selbstwert" zu tun. Ich schaue mir bei Dawanda oft Filzobjekte an und finde die Preise gerechtfertigt. Man investiert ja auch viel Mühe, Können, Zeit außer dem Material Also traut Euch! Viele Grüße von Susi |
28.10.2011 | #25 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 08.10.2011
Ort: Unna
Beiträge: 593
Abgegebene Danke: 27
Erhielt 53 Danke für 36 Beiträge
|
Ich mische mich mal als Neuling ein...............
Als ich meine Katzenhöhle vom Profi gekauft habe, dachte ich auch - uiuiui, ganz schön teuer ! Aber ich wollte sie haben - also zog das Teilchen hier ein - es ist auch wirklcih eine wunderschöne Arbeit, die mit Sicherheit ihr Geld wert ist. Jetzt, wo ich meine ersten Beiden Höhlen selber gefilzt habe und weiß, was für eine Zeit,Kraft und Material dabei draufgeht - muß sagen meine Profihöhle war zu "billig" aber mehr hätte ich beim besten Willen nicht zahlen können und wollen...... Das ist halt immer so eine Sache - Needfull Things mit dem Habenwolleneffekt dürfen auch ruhig teuerer sein - sie sind ja was Besonderes.......... Ich hatte mal einen Esoterikladen - mit wunderschönem Schmuck - hochwertig, massiv , keine Kinderarbeit und Superedelsteine verarbeitet - kein billiger Indienimport. Die meisten Sachen waren trotzdem unter 100 DM zu bekommen. Trotzdem erschienen den Leuten meine Preise zu hoch. Andererseits kauften sie aber den Schmuck mit den bestrahlten Steinen bei Kar.s .d für wesentlich mehr Geld ! Oder jetzt diese komischen Kultarmbänder mit den einzelnen viel zu teuren Anhängern - Warum ? Auch bei unseren Maine Coon sehe ich immer wieder die Geiz ist Geil Mentalität - da kann man mit Aufklärung aber noch einiges erreichen und die die trotzdem billig (woanders)kaufen wollen, haben häufig anschliessend hohe Tierarztkosten und kommen dann mit mit Fragen und Problemen zu mir Aber trotzdem bleibe ich von Fragen "kann man am Preis nicht etwas machen" nicht verschont - meine Antwort ist dann immer "nach oben sind meine Preise völlig offen" Werbung Kult Besonderheit und Verkaufstalent - und natürlich den schwer einschätzbaren Geschmack der Leute , der Standort -das alles macht leider auch den Preis aus. Aber - filzt ihr für die "breite Masse" und für den ausschliesslichen Verkauf - kann es durchaus sein, das der Spass dabei flöten geht - und Eure Arbeit nicht wirklich gewürdigt wird. Schwere Sache das - ich wünsche Euch viel Freude, viele weit geöffnete Portemonaies und nette Leute ! Ganz lieben Gruß Elke |
28.10.2011 | #26 |
FilzerIn
Registriert seit: 15.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 28
Abgegebene Danke: 4
Erhielt 5 Danke für 5 Beiträge
|
Preisgestaltung
Also, liebe Cancan, ich hab mir nochmal Deine Alben angeschaut und gesehen, was Du machst, welche Vielfalt, welche Qualität.
Trau Dich einfach, einen angemessenen Preis für Deine Sachen zu nehmen, Sie sind wirklich wunderschön. Und wenn Du Dinge hast, die preiswerter, weil vielleicht kleiner oder so sind , freut sich der Mensch. aber bitte nicht mit diesen Filzkunstwerken unter den Preis gehen. Hör auf Deinen Bausch, wenn Du ein gutes Gefühl hast und sagst, unter dem Preis will ich es eigentlich nicht hergeben, ist es ok. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und freu mich schon, auf die Rückmeldung nach dem Weihnachtsmarkt. Liebe Grüße von gisa |
28.10.2011 | #27 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Bruessel Belgien
Beiträge: 1.013
Abgegebene Danke: 60
Erhielt 117 Danke für 48 Beiträge
|
also, erst mal danke das ihr euch alle den kopf darueber zerbrecht, aber es geht ja schliesslich uns allen die verkaufen wollen so..
gisakunterbunt: herzlichen dank fuer das tolle kompliment, bin immer noch ganz rot.... aber eure reaktionen machen mut.. vielen dank
__________________
lg doris |
28.10.2011 | #28 |
FilzerIn
Registriert seit: 18.10.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 111
Abgegebene Danke: 23
Erhielt 5 Danke für 5 Beiträge
|
Wie wo was und für wie viel verkaufen?
Finde ich ein spannendendes Thema. Bis jetzt filze ich nur Dinge die mir Spass machen.... Aber die Dinge summieren sich, irgendwann werde ich wohl auch verkaufen müssen. Zumal ich ja auch die neue Wolle bezahlen muss (und da ich bescheiden verdiene, muss das Geld dafür irgendwann wieder reinfliesen ). Meine Kollegen fragen mich auch schon ob ich nicht meine Sachen verkaufen will. Denke aber man sollte da schon aufpassen, dass man sich nicht unter Wert verkauft, aber auch nicht auf den Sachen dann sitzen bleibt, weil zu teuer. Das mit dem umsonst haben wollen kenne ich auch. Hat mich mal eine junge Kollegin gefragt ob ich nicht für ihr Hundchen einen chicken Mantel stricken wolle. Sie würde auch die Wolle bezahlen. Na wenn das nicht großzügig ist. Habe mich mal bei DaWanda umgeschaut. Denke schon, dass man sich an den Preisen orientieren kann. Ein schön gefilztes Teil bleibt immer was besonderes und hat nun mal seinen Preis. Allen die für den Verkauf produzieren, wünsche ich viel Erfolg. Liebe Grüße Monika |
29.10.2011 | #29 |
Senior FilzerIn
Registriert seit: 02.11.2008
Ort: Rhein-Neckar
Beiträge: 936
Abgegebene Danke: 153
Erhielt 72 Danke für 63 Beiträge
|
Ja, mich nervt auch die Billig-Mentalität.
Ein guter Freund hat vor kurzem meinen Rechner wieder in Ordnung gebracht. Er macht das gerne, weil das sein Beruf und Hobby ist. Ich habe ihm, weil er zu mir nach der Arbeit gefahren ist, einen Kuchen gebacken, den er sehr gerne mag. Einfach als Dank und Anerkennung, weil er sich die Mühe gemacht hat, nach Feierabend noch meinen Computer einzustellen. Er war in fünf Minuten fertig, ich hätte eine Woche gebraucht. Ja, was Du mit dem gestrickten Hundemantel erzählst, das kenne ich auch..... Nach dem Motto: "Du machst das doch sowieso gern." Viele Grüße von Susi |
29.10.2011 | #30 |
AnleiterIn
Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 2.218
Abgegebene Danke: 112
Erhielt 777 Danke für 438 Beiträge
|
Wenn alle, denen Ihr Beruf Spass macht, diesen umsonst anbieten, dann wäre vieles umsonst.
Trotzdem ist es so, dass wir wesentlich mehr bezahlen, für eine Stunde Herstellungszeit eines Autos als für eine Stunde Herstellungszeit eines Kleidungsstückes. Die Dienstleisung einer Friseurin kostet wesentlich weniger als die einer Masseurin. Es gibt dafür kulturell gewachsene Gründe, die aber nicht rational nachvollziehbar sind. Ebenso ist es mit Preisen an einem Marktstand. Menschen sind gemeinhin eher bereit mehr Geld für ein gefilztes modisches Accessoire auszugeben als für reine Dekoware für die Wohnung. Das hilft jetzt zwar niemandem weiter, verdeutlicht aber vielleicht ein wenig, warum ein bischen Erfahrung dazugehört, den richtigen Preis festzulegen. Viele Grüße Triluna |
Lesezeichen |
Stichworte |
gewerblich - rechtlich, preise |
|
|