23.12.2016 | #1 |
FilzerIn
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Schrumpffaktor bestimmen
Hallo,
ich habe eine Frage zum Schrumpffaktor: lässt sich der irgendwie "schätzen", weiß nicht, z.B. 1/3, 2/3,... nur ca. Das bisher "größte" Filzprojekt von mir war eine Buchhülle für A4, und die ist ein wenig knapp geworden. Nachdem es mein erstes Nassfilzprojekt unter Anleitung war, hab ich auch noch so auf die Schablonengröße und so aufgepasst, sondern war mehr im Tun. Ich möchte mir in den "Ferien" gerne einen Hüftschmeichler und/oder einen Schal filzen, weil ich mich bei den Flächen einfach noch sicherer fühle als bei den Hohlkörpern. Und weil ich doch gerne hätte, dass der Hüftschmeichler gut sitzt, grüble ich eben über den Schrumpffaktor. Danke vielmals für eure Unterstützung! LG Flauschihexe |
23.12.2016 | #2 |
FilzexpertIn
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Hallo Flauschihexe,
man kann den Schrumpffaktor einfach berechnen. Meist filze ich mit einem Faktor von 1,6 manchmal sogar mehr, je nach Beanspruchung. Das bedeutet im Klartext, dass ich bei einer Kantenlänge von 10 cm dann 1,6 mal so viel auslege, also 16 cm. Du kannst auch einen Faktor von 1,3 nehmen und dann nur 13 cm auslegen, dieser Filz ist dann eben nicht ganz so strapazierfähig. Für manche Filzwerke reicht das aber schon aus. Schuhe oder Taschen versuche ich jedoch so strapazierfähig wie möglich zu machen. Je länger man walkt, desto stärker schrumpft der Filz und wird stabiler. Größer wie mit einem Faktor von 2,0 lege ich aber nie aus, denn irgendwann ist selbst nach hartem walken Schluss mit schrumpfen, es kommt der Moment wo der Filz einfach nicht mehr kleiner wird. Ärgerlich, wenn dann z.B. Schuhe noch zu groß sind. Es kommt beim schrumpfen allerdings auch auf deine Wolle an. Manche Wollsorten schrumpfen stärker, andere weniger. Dünn ausgelegte Flächen schrumpfen stärker, dicke vergleichsweise weniger stark. Da bietet sich dann eine Filzprobe an. Wenn es beim schrumpfen auf eine exakte Passform ankommt, dann messe ich im Zweifel zwischendurch beim walken ständig nach und höre auf wenn ich bei der richtigen Größe bin. LG Tanja |
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23.12.2016 | #3 |
FilzerIn
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Danke für die Hilfe!
Dankeschön, dass mit 1,6 bzw. 1,3 je nach Belastbarkeit hilft mir schon sehr weiter.
Jetzt hoff ich dann, dass ich bis nach den Feiertagen von geschätzten Hrn./Fr. Admin die Freigabe für eure Profialben bekomme, und dann unterhalte ich vermutlich das ganze Forum mit meinen "Versuchen" LG Viki |
23.12.2016 | #4 |
FilzerIn +
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Ich würde dir bei Kleidung auch einen Schrumpffaktor von 1,6 empfehlen.
Ich lege möglichst dünn aus, damit ich nach der Schrumpfung nicht ein steifes Kleidungsstück habe. Inzwischen arbeite ich oft mit nur 2 Lagen Kammzug, aber auch 3 dünn gelegte gehen gut. Wenn Kleidung nicht genug gefilzt ist, fuselt es bald sehr stark. 2 Meter muss man dann doch schnell mal auslegen für einen Cacheur... Ich filze inzwischen auch Cacheurs und Wickelröcke um eine Schablone (eine Seite schliesse ich nicht), da ich dann nur die Hälfte an Platz brauche und so auf dem Tisch arbeiten kann. Lg und viel Erfolg Silvia |
24.12.2016 | #5 |
Senior FilzerIn
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Zustimmung zu allem - eine Filzprobe würde ich auf jeden Fall machen, genau so ausgelegt wie Du dann das große Stück machen willst. Auf jeden Fall gut filzen, damit nichts fusselt, daher dünn auslegen. Man muss am Anfang aufpassen, dass man keine Löcher reinbekommt, aber Du bist ja nicht ohne Erfahrung
__________________
Wer Schreibfehler findet, darf sie verfilzen, verweben und verspinnen! |
24.12.2016 | #6 |
FilzerIn
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Oh.. Wickelröcke :)
Guten Morgen liebe Silvia,
danke für die Tipps! Ich hätte da voll danebengehaut, vor allem mit den Lagen. Wenn du sagst, du lässt eine Seite offen, ist das dann die "obere" Seite oder der "Schlitz" auf der Seite. Ich habe nochmal überlegt... wenn man einen Hüftschmeichler mit Schablone macht, dann bekommt man ja mal quais einen "Röhre" als Endprodukt. Die wird dann auf drei Seiten aufgeschnitten, dann kann man wickeln. Für mich stellt sich die Frage, wieviel Überlappung dann da rausgeht. Hast du zufällig eine Schablone von einem Wickelrock? Ich habe nämlich mit Schnittzeichnen und sonstigen Handarbeitstechn. Fertigkeiten gar nichts am Hut. Drum mag ich Filzen so . Da kann man Sachen machen, wo es nicht so genau geht. Schönen Weihnachtsmorgen ohne Schnee, LG Viki |
24.12.2016 | #7 |
FilzerIn +
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Hallo Viki,
ich habe das gleich wie du, ich habe keine Ahnung vom schneidern. Inzwischen kann ich Reißverschlüse einnähen. ich lasse 3 Seiten offen und lege nur um eine Seite Wolle, ich muß dann nichts schneiden. gerne schicke ich mal ein Foto, aber heute habe ich keine Zeit dazu. Aber hier ist ein Link, da sieht man das Ganze in Großformat: http://crowsnest.ru/morning-mist.html Lg Silvia |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu taraxacum für den nützlichen Beitrag: | Filz Petra (09.01.2017), schnecke (24.12.2016) |
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