18.02.2013 | #1 |
FilzerIn
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Kleidung filzen
Hallo, nachdem ich meistens "nur" mit viel Interesse im Forum mitlese, haben sich heute zwei Fragen ergeben, bei denen ich etwas ratlos bin. Mein neuestes Interesse ist Kleidung filzen und dabei besonders dünner Filz mit viel Schrumpfung. Mit der Weste von heute bin ich soweit schon mal ganz zufrieden, aber hat jemand einen Tip, wie man so ein großes Teil beim Umfilzen der Schablone einigermaßen unfallfrei gedreht bekommt? Ich habs ja geschafft, aber ich war ziemlich nass und habe Blut und Wasser geschwitzt, dass meine ganze sorgfältige Arbeit hin ist und unerwünschte Falten und Löcher entstehen. Bin über jeden Tip dankbar!
Außerdem wüßte ich gerne, ob jemand Erfahrung mit Etamin de laine hat. Wird das mit zusätzlicher Wolle belegt oder wie Nadelfilz einfach so gefilzt? Schon mal vielen Dank und fröhliches Filzen, Nani |
18.02.2013 | #2 |
FilzexpertIn
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Hall0 Nani
Etamin de Laine ist ein reiner feiner Wollstoff zum Nunofilzen. Ich hab daraus schon eineige Schals befilzt. Leider hab ich von dem Schal allein kein Foto. Beim Umdrehen von so großen Teilen muß ich auch immer künsteln. Manche legen ja unter das Teil eine dünne Platt und obendrauf auch eine. Dann kann man das ´´Sandwich´´ einfacher wenden. GLG, Nora |
18.02.2013 | #3 |
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ich habe ein groesseres stueck schablone drunter u drauf gelegt, aber ist trotzdem schwierig das umzudrehen
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lg doris |
18.02.2013 | #4 |
FilzerIn
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ich will das auch mal in Angriff nehmen und würde eie Styrodurplatte unterlegen und eine 2. zum wenden obendrauf, dann liegt das Teil später wieder auf einer Platte. Vielleicht findet sich auch was dünneres wie Styrodur, das aber auch wasserbeständig ist und sich nicht biegt ...
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18.02.2013 | #5 |
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Hallo,
um grosse, sehr dünne Teile ohne Unfall umzudrehen habe ich mir für wenig Geld im Baumarkt so Malerfolie (mit der man die Möbel beim streichen abdecken kann) gekauft. Das ist dünne, riesig grosse Plastikfolie, von der ich mir nach Bedarf ein paar Meter oder so abschneiden kann. Dann lege ich sie als unterstes, arbeite darauf was auch immer ich möchte, und lege dann eine weitere Schicht in der Grösse der unteren (und beide sollten halt etwas grösser sein als das Filzgut) drauf. Durch die Feuchtigkeit kleben die Plastikfolien schon ganz gut an der angefilzten Wolle und dem was auch immer noch da drauf liegt (also beispielsweise Gaze oder so) und aneinander. Dann kann man das gut umdrehen. Wichtig ist es aber, zwischen Plastikfolie und Wolle noch Gaze zu legen (vor allem wenn die Wolle sehr fein ist) sonst klebt die nämlich einfach an der Folie fest - dann gibts die Unfälle nicht beim Wenden, sondern beim anschliessenden abmachen der Folie - womit nicht viel gewonnen wäre. Liebe Grüße Andrea |
19.02.2013 | #6 |
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Juhufallara,
Triluna filzt alles ohne Umdrehen, frag da doch mal nach, wie sie das macht Griaßle Klawuttke
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19.02.2013 | #7 |
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Also, ich versuch mal zu beschreiben , wie es gehen könnte.
Du schneidest von Anfang an 2 gleiche Schablonen zu. Vielleicht sogar eine nur aus Papier. Über die Papierfolie legst Du die Noppenfolie, auf der Du arbeitest. Jetzt legst Du Deine Wolle auf der Noppenfolie genau nach der drunterliegenden Schablone aus. Jetzt anfilzen , wie immer. Dann, statt umzudrehen legst Du die richtige Schablone auf die ausgelegte Wolle und arbeitest weiter. Nun hattest Du das Problem mit dem umdrehen nicht. Die Papierschablone kannst Du ja drunter wegziehen. Papier vielleicht deshalb. weil eine Schablone aus Noppenfolie schwerer zu erkennen ist, und es geht ja nur um die Form. Ich hab das allerdings nur bei einem kleinen Objekt gemacht. Könnte das auch bei größeren Sachen gehen????. L.G. gisakunterbunt |
Folgender Benutzer sagt Danke zu gisakunterbunt für den nützlichen Beitrag: | Cate (19.02.2013) |
19.02.2013 | #8 |
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vielen dank für die vielen Tips
Hallo, vielen Dank für die vielen Tips, muss ich bald ausprobieren. Ein größeres Stück Noppenfolie drunter und drüber legen mache ich auch, auf Styropor bin ich noch nicht gekommen, dass ist eine Idee, damit das ganze etwas abgestützt wird. Ich werde berichten! Aber jetzt muss ich erst mal viele Eierwärmer filzen, am Wochenende ist mein erster Kunsthandwerkermarkt dieser Saison und die werden auf Ostern zu immer gerne genommen.
Liebe Grüße und allen viel Spaß, Nani |
19.02.2013 | #9 |
FilzerIn
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Styropor ist zu weich und bricht leichter, es müsste Styrodur sein.
Aber die Variante: erst auslegen, dann Schablone und wieder auslegen klingt gut und machbar - sofern man dann nicht das Muster versehentlich einmal innen und einmal außen auflegt |
19.02.2013 | #10 |
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Neben meinem Schnitt aus Noppenfolie benutze ich noch 2 weitere Stücke Noppenfolie, die auf alle Fälle größer sind als der Schnitt.
Meine Vorgehensweise: Zuerst eins von den zwei größeren Noppenfolien auf den Tisch. Darauf kommt der Schnitt und wird wie gewünscht mit Wolle belegt. Nun filze ich das ganze erst mal an. Danach lege ich das zweite Stück Folie mit der glatten Seite nach unten auf meinen Schnitt, streiche darüber damit die Folie gut haftet und wende das ganze folgendermaßen. Ich fasse oben alle Folien samt Schnitt an und lege diese zieharmonikamäßig zusammen, aber nur zwei mal- je nach Größe. Dann wende ich das ganze Paket und ziehe während des Ablegens auf den Tisch die Falten wieder glatt. Und nun liegt vor dir die andere Seite deines Folienpaketes und du kannst die andere Seite deines Schnittes belegen.
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Grüßle Doris |
19.02.2013 | #11 |
FilzerIn
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tolle idee
Hallo Doris, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Das klingt richtig gut und machbar! Ich bin begeistert.
Viele Grüße |
20.02.2013 | #12 |
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So wie Doris es vorgeschlagen hat, haben wir es auch im Kurs "nahtlos gefilzte Kleidung" bei Inge Bauer gemacht.
Das Ganze sollte vorher jedenfalls schon angefilzt sein. LG, Doro |
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