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Alt 09.03.2010   #1
katja
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Standard Filztechniken








Filztechniken
Filzlauge: 1EL Schmierseife auf 1l warmes Wasser

1. Flächenfilz
Geeignet für: Spielteppiche, Sitzkissen, Decken, Bilder, Vorfilz

Du benötigst Handtücher und ein Stück Fliegengitter oder Luftpolsterfolie.

Bilder „malst“ du auf heller Vlieswolle oder fertigem Vorfilz.
Benötigte Fläche in 2-3 Schichten dachziegelartig auslegen. Die zweite Schicht im rechten Winkel zu der ersten und mit dem Fliegengitter abdecken, mit Lauge begießen und vorsichtig andrücken, reiben (kleine Bewegungen), damit sich die Wolle nicht verschiebt. Auf diesen Vorfilz dann mit trockenen Fingern bunte Wolle als Bild/ Muster auslegen. Vorsichtig andrücken und Fliegengitter wieder auflegen. Noch mal mit reichlich Lauge in kreisenden Bewegungen bearbeiten. Das Fliegengitter immer mal wieder vorsichtig hochnehmen, damit verhindert man das das Bild sich am Gitter festfilzt. Auch Luftpolsterfolie leistet gute Dienste.

Wenn sich keine Fasern mehr verschieben kann das Werkstück im Handtuch erst vorsichtig, später fest in alle Richtungen gewalkt werden. Immer wieder drehen ist wichtig, damit es gleichmäßig schrumpft.

2. Kugelfilzen
Geeignet für: Bälle, Äpfel, Schmuckperlen

Helle Wolle zur Kugel zwischen den Händen formen und in die Lauge eintauchen. Die nasse Kugel wie einen Teigkloß zwischen den Händen rollen.

Mit trockenen Fingern wenig bunte Wolle auflegen und wieder eintauchen. Dann vorsichtig anfilzen. Diesen Schritt solange wie gewünscht wiederholen.
Für kleine Perlen nur wenig farbige Wolle nehmen.

Wenn beim Kugelfilzen Risse entstehen, muss eine weitere Lage Wolle darüber gelegt und vorsichtig angefilzt werden.

3. Bänderfilzen
Geeignet für: Rasta-Haargummis, Ketten, Gürtel

Am besten eignet sich Bandwolle in der gewünschten Länge und Dicke.
Für Zopfgummi-Zapfen ca. 15cm lange Wollstücke mittig zusammenlegen.

Um ein geschlossenes Band zu filzen, muss man die Wollfasern an den Enden des Stranges wie einen Fächer auseinander ziehen und Fasern des einen Endes in die Fasern des anderen einlegen. Den Übergang leicht zwirbeln, so dass eine lockere Verbindung entsteht. So können auch verschiedene Farben aneinander gefilzt werden.

Zuerst den Übergang eintauchen und vorsichtig anfilzen. Nun das ganze Band eintauchen und in den Händen filzen. Wenn das Band zu trocken wird, wieder in die Filzlauge eintauchen.

4. Hohlraumfilz
Geeignet für: Hut, Stulpen, Tasche, Schuhe, Eierwärmer, Handpuppen

Um eine Hohlform zu filzen benötigt man eine Schablone. Diese kann gut aus leeren Tetrapacks oder Luftpolsterfolie geschnitten und manchmal auch öfter benutzt werden.
Gut eignet sich Vlieswolle für diese Technik.
Die Schablone muss etwa 25% größer als das gewünschte Endprodukt sein, da das Werkstück durch das Walken noch tüchtig schrumpft. Die Schrumpfung hängt nicht zuletzt aber sehr vom persönlichen Einsatz, der Dicke des Werkstücks und der Wolle ab. Wenn es passend sein soll empfiehlt es sich unbedingt ein Probestück anfertigen!
In der Regel werden drei Schichten pro Seite ausgelegt. Mehrere dünne Schichten werden besser als eine dicke!

Um einen gleichmäßigen Aufbau des Werkstücks zu erhalten kann man für die mittlere Schicht auch eine andere Farbe verwenden. Dann sieht man gut, ob man gleichmäßig ausgelegt hat. Zudem ergibt sich ein interessantes Farbspiel, da die innere Farbe leicht durch die äußere drängt.

Teile die Wollmenge in zwei gleiche Haufen (Küchenwaage benutzen!).
Benutze etwa 1/3 der halben Menge um die erste Schicht auf die Schablone aufzulegen. Die Wolle wird in Flöckchen dachziegelartig mit etwas Seifenwasser auf die Schablone aufgelegt. Die zweite Schicht legst du dann im rechten Winkel dazu auf, die dritte wieder wie die erste. Die Wolle muss am Rand möglichst trocken ein wenig überstehen. Lege das Fliegengitter auf und filze vorsichtig zu der Mitte hin die Wolle bis sie sich verbinden.

Wende das Filzstück, so dass die Schablone wieder oben liegt. Dies gelingt gut, wenn man das Werkstück zwischen zwei Luftpolsterfolien packt. Als erstes muss der überstehende Rand zur Mitte gelegt werden. Achte darauf, dass die Wolle nicht verdreht. Die Ränder auch schön eng an der Schablone filzen.

Dann die zweite Seite in 3 Lagen aufbringen. Wieder von der Mitte her filzen und den Rand umlegen und fest an der Schablone filzen.
Jetzt eigentlich immer von allen Seiten streicheln, reiben, rubbeln. Insbesondere der Rand muss gut zur Mitte hin( an die Schablone) gearbeitet werden.

Wenn sich keine Fasern mehr lösen beginnt das Walken im Handtuch oder der Bambusmatte. Dabei immer darauf achten, das Werkstück in wirklich alle Richtungen zu drehen, damit es gleichmäßig schrumpft. Wenn es anfängt Falten zu werfen, muss die Schablone entfernt werden.
Dazu mit scharfer Schere an geeigneter Stelle aufschneiden und Schablone entnehmen. Auch von innen kann man jetzt noch einmal überfilzen (evtl. sogar „auf links drehen“) und das ganze kräftig walken.
Immer wieder das Filzstück öffnen damit es nicht von innen zusammenfilzt.
Die Wulst, die sich am Schablonenrand eventuell gebildet hat, kann man jetzt noch gut bearbeiten und minimieren.
Solange walken, bis sich „nichts mehr tut“ oder die „Zielgröße“ erreicht ist.


katja
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-hexe (30.10.2011), Baumwollschaf (30.10.2011), cacane (31.03.2010), ceise (02.03.2016), filzifee (14.09.2011), Firlefanzereien (16.11.2022), Frenja (19.10.2013), FreyasMama (25.06.2010), jasminsche (08.10.2012), kratztnicht (09.03.2010), lebenslang (22.02.2011), nicolel123 (15.09.2011), Petra (09.03.2010), Susi (01.09.2010), svonchi (05.07.2011), Tanni (25.03.2012), tbelaja (01.06.2015), Titoka (01.04.2014), Tomako (09.03.2010), ulli0104 (02.12.2012), Zimtsternchen (12.09.2012)
 

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