25.05.2012 | #1 |
FilzerIn
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Brillenschaf, Soayschaf und Rouge de R.
Ich hatte in den letzten Jahren die Gelegenheit, Rohwolle der drei Rassen Brillenschaf, Soayschaf und Rouge de Rousillon zu verfilzen. Klappt prima, ähnlich wie beim Bergschaf, die Wolle von den Rassen ist auch etwa so wie Bergschafwolle strukturiert. D.h. einige wenige grobe "Deckhaare" und viel sehr feine Unterwolle, die dann letztendlich filzt. Die Soaywolle enthält etwas mehr grobe Haare, was einen kratzigeren Filz ergibt, ist dafür aber herrlich satt dunkelbraun -und die Farbe wäscht natürlich beim Filzen nicht aus!
Ich kann die Feinheit der Unterwolle leider nicht in Micron ausdrücken, habe mir das aber schon unter dem Mikroskop angesehen. Wenn man in die wenigen verfügbaren Wollfeinheitslisten für die verschiedenen Rassen guckt, gibt es oft verwirrende Angaben, mit denen man als Filzer gar nichts anfangen kann. Da wird dann immer die durchschnittliche Haarstärke in my angegeben also die extrem dicken Deckhaare mitberechnet. Der Wert entspricht dann oft den Landrassen wie Schwarzkopf mit 30-40 my, die bekanntlich echt sch..... filzt. Dabei sieht diese zusammengesetzte Wolle in Wirklichkeit ganz anders aus. Also, wenn ihr Gelegenheit habt Vliese von solchen "rauhwolligen" Rassen zu bekommen- die wird ja fast immer verschenkt- kann ich nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren. LG DocMarten |
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