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Alt 12.04.2011   #1
happylein
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Standard Fasern verbinden sich nicht

Guten Morgen,
ich habe schon versucht mich vorzustellen, aber irgendwie erscheint das Thema nach dem Abschicken nicht
Keine Ahnung... kann man doch eigentlich nix falsch machen..


Ich habe einige Fragen.

Ich filze ja noch nicht so lange und habe gleich mit Hohlformen angefangen (wenn schon denn schon) ...

Die ersten sind mir super gelungen. Jetzt habe ich plötzlich (obwohl gleiche Wolle = Bergschaf) das Problem das sich die Fasern an einigen Stellen nicht verbinden und ich Löcher in den Objekten habe.

Ich achte sehr genau darauf das Vlies gleichmäßig auszulegen. Die Objekte bestehen aus vielen dünnen Lagen Vliese, immer in unterschiedliche Richtung ausgelegt und dann auch noch 2 versch. Farben (mind 8 Lagen Vlies). Daran kann es nicht liegen.

Wenn ich es merke ist es meistens schon zu spät und die anderen Fasern haben sich schon verbunden.

Gruß
Gunda
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Alt 13.04.2011   #2
Tomako
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Hallo happylein
willkommen im Forum...
Zitat:
ich habe schon versucht mich vorzustellen, aber irgendwie erscheint das Thema nach dem Abschicken nicht
... näheres dazu findest du hier
wurde dir das Lesen dieses Beitrags nicht auch in der Bergrüßungsmail empfohlen ?

cu Tomako
PS. ( wir sind alle nur Menschen, .. und filzen nur mit Wasseer und Seife )
Tomako ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2011   #3
happylein
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Zitat:
kann man doch eigentlich nix falsch machen
Ups... man kann also doch... sorry....habs doch immer so eilig

Hier kann man auch sehen wie bescheiden das aussieht:

Klicke auf das Bild um es in Orginal-Größe zusehen.
(Gibts ne Vorschrift für die Größe der Bilder?)



Der erste wird ja schon reichlich von meinen Tigern benutzt:


Klicke auf das Bild um es in Orginal-Größe zusehen.
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Alt 13.04.2011   #4
Marie
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Guten Morgen!

Was mir spontan dazu einfällt, ist, dass du vielleicht zu früh mit dem Walken angefangen haben könntest. Am besten ist es, wenn du beim Filzprozess immer mal versuchst, die Wollfasern hochzuziehen. Lass sie das mit sich machen, weiter streicheln, rubbeln, etc.
Erst wenn sich die Fasern nicht mehr ziehen lassen vorsichtig mit dem Walken beginnen. Irgendwann kann es dann etwas kräftiger werden. Je nach Größe, Lagenanzahl, Wollart (ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bergschaf seehr lange brauchte um anzufilzen) kann die Filzzeit variieren.

Naja und dann gibt es da ja noch die Möglichkeit, dass sich vielleicht doch ein, zwei dünne Stellen in das Auslegen gemogelt haben (und sei es nur dadurch, dass du mit dem Pullover in der Wolle hängen geblieben bist und eine kleine Stelle mitgenommen hast). Wenn man diese kleinen Unebenheiten nicht rechtzeitig bemerkt, kann man sie kaum noch ausbessern. Am Besten beim Nassmachen und Beginnen des Filzens noch einmal mit der Hand drüber und prüfen.
Du hast aber auch geschrieben, dass du immer sehr aufpasst, von daher würde ich darauf tippen, das es die erste Variante ist

Ansonsten: Sollten beide Tipps falsch sein, dann musst du uns noch ein bisschen mehr schreiben (wie lange ungefähr angefilzt, wie gewalkt, etc.)

Ich wünsche noch einen schönen Tag,
ganz liebe Grüße,
Marie
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Alt 13.04.2011   #5
Anne
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Guten Morgen,

ich würde gerne noch einen Vorschlag zu Maries Antwort ergänzen. Ich finde, dass Bergschafwolle sehr, sehr schlecht zu durchnässen ist. Vielleicht ist die Seifenlösung nicht an alle Stellen gekommen, beziehungsweise nicht durch alle Schichten gedrungen. Dann durchfilzen die nassen Schichten schon an, bis die trocken genug Feuchtigkeit bekommen und dann verbinden sich die nicht mehr.

Wenn du versuchen möchtest etwas zu retten, dann kannst du die Wolle um die schlecht verfilzten Stellen versuchen mit einer Drahtbürste aufzurauen. Dann könntest du vielleicht etwas ausbessern.

Liebe Grüße,

Anne
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Alt 13.04.2011   #6
happylein
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Hallo,
danke Euch beiden.

Das mit dem Hochziehen der Faser mache ich auch. Meist merke ich schon vor dem Walken das diese eine Stelle absolut nicht anfilzen will, selbst wenn ich noch so oft drüber gehe, reibe, wieder Seife, wieder heißes Wasser usw. wird es nicht besser.

Ich habe zwei Vermutungen:

1. Kann es sein das ich beim Nässen zuviel Wasser nehme?? Hab ich gestern irgendwo gelesen. Die Schichten sind natürlich schon sehr dick und bis ich alles feucht habe geht schon einiges an Wasser weg.

2. Ich lege die erste Fläche großzügig aus. Feuchte bis zum Rand der Luftpolsterfolien-Schablone mit heißem Wasser an. Drehe das ganze. Lege die überstehenden Fasern um die Luftpolsterfolie rum und mache dann die zweite Seite. Ich meine das es die Fasern sind, die bei der 2. Seite überstehen und dann nochmals auf die 1. Seite umgeschlagen werden, die nicht mehr gut anfilzen.... versteht das überhaupt einer

Ich finde Bergschaf sehr schön wegen der tollen Naturfarben. Das rot/braune ist auch aus roter KAP-Merino und braunem Bergschaf. Was nehmt Ihr denn wenn Ihr was in Naturtönen machen wollt. Ich find z.B. die gefärbte Merino nicht so schön.

Ich werde jetzt versuchen die Stelle anzurauhen und dann noch Wolle mit der Nadel anzubringen und dann nochmals an der Stelle anfilzen. Mal sehen ob es klappt.

Zu den Fragen wie lange ich anfilze.... keine Ahnung. bis ich merke das die Faser sich nicht mehr so leicht hoch ziehen lassen. Ich walke eingerollt in eine Antirutschmatte in alle Richtungen (auch seitlich) sicher mind. 50 Mal und das immer kräftiger.


Zitat:
wir sind alle nur Menschen, .. und filzen nur mit Wasseer und Seife
Genial.... ich brauch noch Wolle dazu

Liebe Grüße
happylein
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Alt 13.04.2011   #7
katja
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Hallo,
dein "Hohlraum" sieht jedenfalls klasse aus.

Ich filze auch gerne mit Bergschaft, ist schön urig..., ich brauche auch immer ziemlich viel Wasser (zumindest im Vergleich zu Merino) und auch viel viel Seife.
Zuviel Wasser zum Nässen kann man glaub ich gar nicht nehmen, aber zum Reiben, Filzen und Walken, darf es dann deutlich trockener werden. Darum beginn ich die Wolle mit viel Seifenwasser zu nässen, lege eine Folie drüber, drücke die Wolle platt und achte darauf, dass in der Mitte alles nass ist. Dann reibe ich ganz kurz (mit Folie, damit nichts verrutscht) zur Mitte hin, aber noch nicht den Rand. Der kommt erst ziemlich zum Schluss. Nachdem das Werkstück gedreht ist lege ich die überstehenden Fasern "schön" um die Kante und nässe sie an. Dann lege ich die zweite Seite und von vorne...

Dieser graue Schnurpsel auf deinem Bild, ist das so eine Stelle? Vielleicht verdreht die Wolle doch zu sehr. Oder klebt vor Wasser aneinander. Oder ist schon gerieben worden?
=>Etwas auseinanderziehen und schön an die Schablone anschmiegen und zart vibrieren. Wenn nichts mehr hilft, abreißen (nicht schneiden) und ein neues Stück Vlieswolle auflegen.

Viel Erfolg
katja
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Alt 13.04.2011   #8
happylein
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Zitat:
Dieser graue Schnurpsel auf deinem Bild, ist das so eine Stelle?
Hi,
ja das ist die Stelle, aber nach dem Walken. Vorher merkt man es nur etwas, das sie dort noch nicht so angefilzt ist.

Ich werd mal versuchen dieses Teil zu retten und dann beim nächsten Mal noch etwas länger anfilzen bevor ich walke.
__________________
Liebe Grüße
happylein
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Alt 13.04.2011   #9
Marie
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Zitat:
Zitat von happylein Beitrag anzeigen
Ich finde Bergschaf sehr schön wegen der tollen Naturfarben. Das rot/braune ist auch aus roter KAP-Merino und braunem Bergschaf. Was nehmt Ihr denn wenn Ihr was in Naturtönen machen wollt. Ich find z.B. die gefärbte Merino nicht so schön.
Also ich persönlich finde Gotland-Wolle in natur auch sehr schön. Die filzt super-mega-schnell, ist auch sehr robust und eher für viel beanspruchte Sachen gedacht. Wäre vielleicht eine Alternative.

@ Anne: Bei dem Duchnässen der Bergschaf-Wolle stimme ich dir voll und ganz zu. Vielleicht war das mein Fehler

Ganz liebe Grüße, Marie
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Alt 13.04.2011   #10
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da verwende ich gerne eine ballbrause. da kann ich das wasser so richtig schön "hineinschießen"
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Alt 13.04.2011   #11
happylein
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Gotland hab ich auch schon verarbeitet. Find ich auch klasse, aber als Wohnungsgegenstand passt einfach braun besser. Ich finde durch die manchmal etwas helleren Haare gerade die Struktur so toll. Wenn ich welche selbst färbe ist das wieder eine ganz gleichmäßige Farbe.

Ballbrause hab ich auch.


Nehmt Ihr eigentlich zum ersten Durchnässen heißes oder kaltes Wasser? Ich hab bis jetzt immer heißes genommen.

Hab mir jetzt nen kleines Walkholz gekauft, damit ich die Rundungen besser hin bekomme.

Gibts denn noch ne Alternative zu braunem Bergschaf? Sollte auch richtig fester Filz werden.

Ich hab mir jetzt Walliser Schwarznasen als Vlies bestellt. Das sollen Bretter werden nachher. Werd mal berichten.
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Liebe Grüße
happylein
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Alt 13.04.2011   #12
Triluna
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Hallo Happylein,

alternative wäre noch Mongolische Wolle, filzt wie Gift und hört irgendwie gar nicht auf zu schrumpfen, gibt einen traumhaft festen, urigen Filz... Gleiches gilt für Karakul-Wolle obwohl ich irgendwie den Verdacht habe, das ist das Gleiche....()


Was Deine Fehler angeht, die ursprüngliche Frage also, ich halte das für Stellen die beim Umdrehen angefilzt sind und sich mit der oberen Schicht nicht mehr verbunden haben. Bei Bergschaf reicht da teilweise schon das nass werden, vor allem wenn Du viel Wasser und viel Seife verwendet hast, dann kleben die Fasern einer Schicht so fest aneinander, dass sie keine andere Faser mehr durch sich durchwandern lassen. Soweit der Körper trotzdem zu ist, an der Stelle also kein Loch entsteht, würde ich die überstehende Wolle einfach flach abschneiden und die Oberfläche nochmal nachfilzen. Manchmal hilft es, wenn Du die Fehlerstelle gleich wenn Du es bemerkst mit der Filznadel fixierst, alle 5mm einmal einstechen reicht oft schon aus. So entsteht eine Zwangsverbindung und die Wolle filzt dann doch noch an.

viel Erfolg
Triluna
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Alt 13.04.2011   #13
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Hi Happy,

bei mir braucht, wie Anne schon gesagt hat, die Bergschafwolle auch ewig bis sie richtig nass ist. Dadurch ist mir sowas auch schon mal passiert, aber nur eine kleine Stelle.

Da braucht man Geduld

LG Luna
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www.filzwollwerk.de
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Alt 13.04.2011   #14
happylein
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Ich könnte mir schon vorstellen das das was Triluna meint stimmt, denn ich merke ja schon früh das diese bestimmte Stelle sich einfach nicht verbinden will. Das mit der Filznadel vorher ist nen super Tip. Wenn ich das das nächste Mal wieder merke versuch ich das mal.

Werde aber natürlich auch versuchen nicht so viel zu nässen das es sich nicht mehr verbindet oder die obere Lage der Hohlform nicht außen überstehen zu lassen. Dann hab ich das Problem eigentlich auch nicht.

Versuch macht kluch.

Karakul ist übrigens die Innenseite des mißglückten Teils. Die ist wirklich schön fest, aber ja eher so kamelfarbig. Nach mongolischer muss ich mal schauen.
__________________
Liebe Grüße
happylein
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Alt 14.04.2011   #15
gallo
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gallo schreibt öfter mal
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Das klingt so, als wenn ich das Gleiche hier erlebt habe. Ich nässe die Wolle nun immer mit kaltem Wasser und nur so vorsichtig, daß man sie am Rand der Schablone noch gut umschlagen kann. Man leißt oft, daß man die Ränder trocken lassen soll, aber das wollte mir nicht gelingen. Also lege ich eine Tasche nun mit kaltem Wasser ohne Seife an (schaue auch, daß der Arbeitsplatz keine Seifenreste mehr hat) und jetzt verbinden sich die Randfasern auch. Danach drücke ich das kalte Wasser wieder etwas heraus und gebe heißes Wasser und Seife dazu.

Ich habe Gotland-Lamm ausprobiert und war faziniert wie schnell alles zusammenfilzte.

Viele liebe Grüße

Claudia
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