14.04.2020 | #1 |
FilzerIn
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Abflammen von überstehenden Haaren
Hallo,
ich bin noch Anfänger und habe bislang aussschließlich trocken mit der Nadel gefilzt. Es macht mir aber großen Spaß und mit den Ergebnissen bin ich auch ganz zufrieden. Es ist allerdings sehr zeitaufwändig die Figuren zu glätten indem einzelne überstehende Haare (die auch nach sehr langem paralel zur Oberfläche nadeln immer verbleiben) abzuschneiden. Ich wollte mich mal erkundigen, ob jemand erfahrungen damit hat die einzelnen überstehenden Haare abzuflammen. Welche Vor- und Nachteile gibt es dabei und gibt es etwas bestimmtes zu beachten? |
20.04.2020 | #2 |
FilzexpertIn
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Ich befürchte ich kann dir hier nicht besonders weiterhelfen, ich bin eher die Nassfilzerin. Mir wurde hier aber einmal der Tipp gegeben, mit dem Rasierer nachzuarbeiten.
Ob das Abflammen wirklich so gut geht, habe ich noch nicht ausprobiert. Jedoch hat Schafwolle ja einen natürlich Brandschutz und stinkt auf jeden Fall fürchterlich beim Abfackeln, also wenn du es probierst, würde ich das draußen im Freien machen Floriane meldet sich bestimmt auch noch zu Wort, sie filzt hauptsächlich mit der Nadel.
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Liebe Grüße Claudia |
20.04.2020 | #3 |
Senior FilzerIn
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Ja, abflammen stinkt zum Himmel! Aber es funktioniert. Allerdings muss man sehr vorsichtig sein, damit es keine "Brandwunden" gibt.
Du hast bei den Wollarten unterschiedliche Anteile an Unterfell/Grannenhaare dabei. Die stehen nach dem Nadelfilzen immer noch fröhlich in der Gegend rum. Man kann sie auch abrasieren, das ist etwas komfortabler als mit der Schere. Zupfen sollte man nicht, dann zieht man immer neue Haare aus dem Stück. |
20.04.2020 | #4 |
FilzexpertIn
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Hi Malte,
Sicher kannst du die überstehenden Haare abflammen, ich persönlich greife aber lieber zu einem Nass- bzw. einen Fusselrasierer. Haare wirst du beim Filzen aber immer haben, ausser du filzt leicht nass darüber, und selbst da wirst du noch ein paar abstehende Häarchen haben. Beim Abflammen musst du sehr vorsichtig und recht zügig vorgehen, es riecht aber nicht besonders gut und ausserdem solltest du deine Objekte über die mit Wasser gefüllte Spüle abflammen. Nimm ein Feuerzeug in die Hand und gehe mit dem Filz Stückchen für Stückchen über die Flamme, halte dabei etwas Abstand zwischen Flamme und Filz und bleib nicht zu lange auf einer Stelle stehen. Filz brennt zwar nicht gleich, wird aber brüchig und es kann durchaus schmorkeln, ohne dass du es sofort merkst. Gehe auf alle Fälle mit feuchten Händen über dein abgeflammtes Stück und lege es danach zur Sicherheit für einige Zeit auf eine nicht brennbare Unterlage(Steinplatte, Teller usw.). Ist vielleicht etwas übertriebene Vorsicht, aber sicher ist sicher
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Liebe Grüße Karin |
20.04.2020 | #5 |
FilzerIn
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Vielen Dank für Eure Ratschläge
Wahrscheinlich werde ich mir dieser Tag einfach mal ein "Experimentierstück" Nadeln um daran zu testen wie es so mit einem Nassrasierer bzw. mit dem Abflammen funktioniert. Ist sicherlich besser es so auszuprobieren als dafür direkt eine Figur zu riskieren. |
21.04.2020 | #6 |
FilzexpertIn
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Bin auch für den Fusselrasierer, der tut hier bei mir sehr gute Dienste. Schau mal in mein Album, meine Tiere werden alle rasiert!
Nimm dann noch eine Nadel für Oberflächenverarbeitung dann bekommst Du eine sehr schöne Oberfläche! Und wie sind sehr neugierig, wenn Du Bilder einstellen kannst wir gucken gerne |
21.04.2020 | #7 |
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Hi Malte,
Hast du Pony und Einhorn nun abgeflammt, rasiert oder nass überfilzt? Sie sehen super glatt aus.
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Liebe Grüße Karin |
21.04.2020 | #8 |
FilzerIn
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Die beiden Figuren hatte ich mit der Nagelschee überarbeitet bis ich keine abstehenden Haare mehr gefunden habe. Weil das aber recht langwierig ist hatte ich überlegt es mal mit dem Abflammen zu probieren, nach Euren Erfahrungsberichten werde ich aber wohl erstmal versuchen ob es nicht mit einem Rasierer einfacher / schneller geht.
Mit Nassfilzen habe ich bislang noch überhaupt keine Erfahrungen gesammelt. |
25.04.2020 | #9 |
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Nassrasierer geht auch, pass auf wenn Du Feines aufgefilzt hast wie Augen, auch mal nur hauchdünne Pünktchen, die nimmt ein Rasierer gerne wieder mit, dann kann man von vorne anfangen. Am besten nicht an diese Stellen und dort nur mit der Schere arbeiten.
Einfach probieren, das wird! |
25.04.2020 | #10 |
FilzerIn
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ich habe mir da einen Fusselrasierer bestllt mit dem ich es mal probiere. ich fürchte nur dass ich von Details wie bei den Augen (vielen Dank für die Warnung) auch bei ein paar anderen Stellen auf die Schere zurückgreifen muss, weil da eine Reihe von Stellen an der nächsten Figure sind an die man mit dem vermutlich großen Rasierkopf nicht wirklich herankommt.
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26.04.2020 | #11 |
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Ich nehm den Fusselrasierer immer und meine Tiere sind auch nicht besonders groß. Da Filz recht biegsam ist, geht es recht gut. Und einzelnen unerreichbaren Ecken geht´s mir der Schere an den Hals.
Ich hab mir in letzter Zeit mehr Gedanken darum gemacht wie die Oberfläche schöner aussehen könnte, gleichmäßiger, denn unterschiedliche Wolle ergibt immer ein anderes Ergebnis! Das wollte ich irgendwann nicht mehr. Bin da auch noch am Rumprobieren, außer Corriedale hab ich schon einige verschiedene Wollen probiert, nicht mit allen mit ich glücklich. Die Oberflächendnadel bringt schon viel, aber zufrieden bin ich noch nicht. Doch der Fusselrasierer ist unersätzlich egal mit welcher Wolle ;-) |
27.04.2020 | #12 | |
Senior FilzerIn
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Zitat:
Hab da jetzt auch mal mitgelesen Gute Tipps für einen Anfänger wie mich - bei mir Haart es auch noch ziemlich, aber es liegt wohl auch daran das ich gelich mal eine grobe Filzwolle erwischt habe in meinem Anfängerglück |
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29.04.2020 | #13 |
FilzexpertIn
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Beim Trockenfilzen kommt die grobe Wolle Dir erstmal entgegen trotz der langen Grannen! Sie filzt normalerweise schnell. Schau einfach immer, dass Du erstmal Bergschaf für´s Trockenfilzen bekommst oder Merino ab 27 mic, dann klappts. Fürs Nassfilzen lieber eine feinere Merino nehmen! Aber auch Vlies geht da legt sich nur nicht ganz so gleichmäßig aus.
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