12.01.2017 | #1 |
FilzerIn
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Unterschied Chiffon und Ponge Seide
Hallo,
ich habe zwar das Thema zum Nunofilzen gelesen, es sind trotzdem die eine oder andere Frage offen geblieben, also: Chiffon: ist das das selbe wie Chiffonseide, nur Kurzbeichnung? Und Unterschied zwischen Ponge Seide und Chiffon(seide). Das www gibt hier bei meinem Suchmodus nicht viel her. Was nehmt ihr wofür? Bin schon wieder gespannt auf euer Wissen. Danke, Viki |
12.01.2017 | #2 |
Senior FilzerIn
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Chiffon kann für Seidenchiffon stehen, es gibt aber auch Kunstfaserstoffe, die als Chiffon bezeichnet werden. Chiffon aus Kunstfaser ist viel billiger. Ich verwende immer Seidenchiffon.
Chiffon fast sich ganz anders an als Pongéseide. Pongé ist ganz glatt. Chiffon ist leichter zu befilzen, die Wollfasern fressen sich schneller durch das Gewebe. Die Rückseite von befilztem Chiffon finde ich langweilig, während sie bei Pongé sehr dekoratin und edel aussieht. Durch den Schrumpfprozess zieht die Wolle ja die Seide zusammen. Bei Chiffon sieht man das nicht an der Rückseite, bei Pongé ist es sehr hübsch, besonders wenn man einen hohen Schrumpffaktor hat. Der blau-weiße Schal ist aus Chiffon, der andere aus Pongé. Auf dem 2. Bild kannst du die schöne Struktur aus der Rückseite sehen. Bei Pongé gibt es für mich im Prinzip nur zwei Vorderseiten. LG, Doro |
12.01.2017 | #3 |
Senior FilzerIn
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Chiffon kann für Seidenchiffon stehen, es gibt aber auch Kunstfaserstoffe, die als Chiffon bezeichnet werden. Chiffon aus Kunstfaser ist viel billiger. Ich verwende immer Seidenchiffon.
Chiffon fast sich ganz anders an als Pongéseide. Pongé ist ganz glatt. Chiffon ist leichter zu befilzen, die Wollfasern fressen sich schneller durch das Gewebe. Die Rückseite von befilztem Chiffon finde ich ausdruckslos, während sie bei Pongé sehr dekorativ und edel aussieht. Durch den Schrumpfprozess zieht die Wolle ja die Seide zusammen. Bei Chiffon sieht man das nicht an der Rückseite, bei Pongé ist es sehr hübsch, besonders wenn man einen hohen Schrumpffaktor hat. Der blau-weiße Schal ist aus Chiffon, der andere aus Pongé. Auf dem 2. Bild kannst du die schöne Struktur aus der Rückseite sehen. Bei Pongé gibt es für mich im Prinzip nur zwei Vorderseiten. LG, Doro |
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30.01.2017 | #4 |
FilzerIn
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Hier mit ein paar Wochen Verspätung noch meine Komentare zu Ponge vs Chiffon:
(Seiden-) Chiffon zieht sich beim Nasswerden deutlich zusammen. Deshalb beim Zuschneiden schon mal ein paar cm gosszügiger sein :-) Chiffon gibt eine optisch stumpfe Oberfläche und dämpft die Farben. z. B. gibt weisser chiffon einen pastell-effekt, und schwarzer Chiffon macht sich gut auf leuchtenden Farben Chiffon aus Polyester kann man auch einfilzen, genau wie polyester-organza hat das Gewebe ja "Löcher" durch die die Wolle durchkriechen kann. Das polyesterzeug schrumpft aber nicht so mit wie die entsprechendesn Seidenstoffe und geben daher eine andere oberflächenstruktur.Lohnt sich aber das mal auszuprobieren :-) Im Vergleich zu (Seiden-)Chiffon verzeiht das Einfilzen von Pongé 05 weniger Fehler. Zu heiss, zu viel seife, zu wenig Seife, zu viel gerieben, zu ungeduldig....? dann bekommst du bei Pongé schon mal grössere Blasen oder Stellen wo sich die Eide mit der Zeit weieder von der Wolle trennt. Passiert beim Chiffon eher selten. Dickere Seidenstoffe (Ponge 08, Dupeeseide...sind dann noch "anspruchsvoller" und geben selbst wenns klappt nicht unbedingt belastungsfähige Oberflächen) Ponge glänzt, auch eingefilzt. Besonders wenn man den Stoff nicht flächig einfilzt sondern mit z.B. mit Gitter belegt entstehen grosse - und eben glänzende - Blasen. Das muss man halt mögen...ansonsten kann man auf dünne Baumwollstoffe ausweichen wie z.B. leichter Batist....(damit bekommt man eine ähnliche Oberfläche, erzielt eine ähnlich "fliessende" Konsistenz der Filze, glänzt aber nicht.....und kostet auch nur die Hälfte :-). Ich nehme chiffon a) für seidenschals mit eingefilzeten ornamenten b) für sehr dünne filzbekleidung bei denen ich NICHT sehen will dass da noch Stoff drunter ist - quasi als unsichtbare Unterlage oder eben zum dämfen der Farben c) wenn ich aus fertigem, dicken Filz ausgeschnitte Stücke auf etwas anderes auffilzen will: Wolle auslegen, Filzstücke drauf, Chiffon drüber - hält die Stücke fest und zieht sich beim Filzen so zusammen das die aufgelegten Stücke eine abgerundete Form bekommen. Gibt schöne Knubbel :-) Ponge nehme ich eigentlich nur für Kleidung, und auch nur dann wenn ich genau diese typische glänzende Oberfläche haben will. |
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13.02.2017 | #5 |
FilzerIn
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Ich hänge mich hier mal an mit meiner Frage, da ein Teil schon beantwortet wurde in dem Thread.
Ich möchte einen Hüftschmeichler machen und wollte zur Sicherheit einen Trägerstoff nehmen. Könnte man bei Seidenchiffon beide Seiten befilzen, sodass man zwei tragbare Seiten hat? An Pongee traue ich mich noch nicht so ran.... LG und vielen Dank schon mal! |
14.02.2017 | #6 |
FilzerIn
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Beidseitig befilzt wäre Pongé auch ne ziemliche Verschwendung. Chiffon eigentlich auch, aber
natürlich kann man beide Seiten eines Stoffes befilzen, wenn du nicht willst das man den Stoff sieht. Ein Hüftschmeichler braucht jetzt aber nicht unbedingt eine Trägerstoff für den Halt. Du willst du ja darauf sitzen und insofern sollte der Filz ja sowieso schon eine gewisse Stabilität haben... und vielleicht auch nicht allzudünn sein (Jedenfalls fände ich das komisch über einer Jeans, aber das ist natürlich Geschmackssache). Meine Empfehlung wäre mit einem Schrumpffaktor von 1.8-2 zu arbeiten, und mit einer Wollmenge so um die 50- 100g pro quadratmeter (ausgelegt, versteht sich). 100g/qm ist etwa so dick wie Nadelvlies). Das ist nun nicht so superdünn dass du einen Trägerstoff für den Halt bräuchtest, aber vielleicht macht er denn Stoff etwas fliessender? |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu helaplant für den nützlichen Beitrag: | Flauschihexe (19.02.2017), Waldi3791 (14.02.2017) |
14.02.2017 | #7 |
FilzerIn
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Okay, das leuchtet mir ein. Da kommt man um eine Filzprobe eh nicht rum.
Ist der Merino Kammzug mit 16 mic von Filzrausch dann zu fein? Es soll ein Set mit Stulpen und evtl. Schal werden. |
14.02.2017 | #8 |
FilzerIn
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Probe ist IMMER ne gute idee :-)
16 mic kannst du sicher nehmen, ich wüsste nicht warum das nicht gehen sollte - die kann man auch ganz fest filzen :-) Aber rein technisch gesehen ist so eine feine Wolle für einen Hüftschmeichler jetzt nun auch kein MUSS. |
14.02.2017 | #9 |
FilzerIn
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PS, ach ja, für die Stulpen und den Schal würde ich die Wolle dann schon deutlich dünner auslegen :-)
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Folgender Benutzer sagt Danke zu helaplant für den nützlichen Beitrag: | Waldi3791 (14.02.2017) |
14.02.2017 | #10 |
FilzerIn
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Hilft ja nichts. Ich muss mich jetzt endlich mal rantrauen, nachdem ich schon seit Wochen drum rum schleiche....ist mein erstes so großes Teil. Ich bestelle mir einfach die Wolle, weil ich sie so schön finde. Danke für den Tipp mit der Menge pro m2.
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