20.04.2010 | #1 |
FilzerIn
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Hi
Ich bin die Geli aus Frankfurt, fast 55 Jahre alt, einen Lebensgefährten, einen Hund, einen Sohn und zwei Enkelkinder.
Übers Häkeln bin ich vor 1,5 Jahren auf den Bären gekommen. Nach einem halben Jahr konnte ich nicht mehr häkeln (beidseitig Karpaltunnel) und so bin ich zum Nähen gekommen. Nun möchte ich mal wieder etwas Neues machen und habe deshalb angefangen zu filzen. Hierbei rede ich vom figürlichen Nadelfilzen von kleinen (unter 10cm) Tieren. Es will mir aber nicht gelingen, schöne feste Kleinteile zu filzen und deshalb bin ich hier ins Forum gekommen, aber ich finde da nix zu Thema. Ein liebes Hallo an alle Geli |
21.04.2010 | #2 |
FilzerIn +
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Hallo Geli,
herzlich willkommen hier im Forum. Du bist hier an der richtigen Stelle, wenn es um's Filzen geht und hier sind viele liebe Filzinfizierte, die Dir mit Sicherheit weiter helfen werden. Du schreibst, dass Deine Filzfiguren nicht richtig fest werden. Das Nadelfilzen ist keine Sache, die man schnell 'mal eben macht. Wenn ich daran denke, als ich angefangen habe zu filzen, hatte ich auch total falsche Vorstellungen vom Nadelfilzen. Ich denke eigentlich, dass Du nicht lange genug filzt, dass die Figuren eben einfach noch nicht fertig sind. Das dauert naemlich laenger als man denkt !!! Oder,....vielleicht gebrauchst Du die verkehrte Wolle? Das ist auch gut moeglich. Welche Wolle gebrauchst Du denn? Es gibt Qualitaeten, die mit der Nadel recht schnell filzen, andere Sorten dauern laenger oder sind eher fuers Filzen mit Wasser und Seife. Viele Gruesse, Verena |
21.04.2010 | #3 |
FilzerIn
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Huhu Verena, danke fürs Willkommen.
Ich habe eher das Gefühl, dass ich die Teile kaputtfilze. Kann das sein? Wolle habe ich schon verschiedene ausprobiert. Märchenwolle, Merinowolle, Filzwolle im Vlies und welche aus einer Bastelpackung, aber immer das Selbe, irgendwann werden die Teile nicht mehr fester. Ich habe auch schon mit den Nadeln rumprobiert. Erst die Dicke, dann die Mittlere, dann die Dünne. Conni unser Filzprofi aus dem Bärchenforum meint, ich solle die dicke weglassen, damit würde ich mir die Fasern kaputtmachen. Hab ich dann auch versucht. Wieder nix. Nun habe ich eine Filzmatte von Clover bestellt. Schau mer ma.... LG Geli |
22.04.2010 | #4 |
FilzerIn +
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Hallo Geli,
die Wollen, die Du nennst, sind auch eher weiche Wollen die ich lieber fuer's Nassfilzen gebrauchen wuerde. Die aus der Bastelpackung kenn ich natuerlich nicht und die Filzwolle im Vlies auch nicht. Da gibt es recht verschiedene Qualitaeten. Wenn ich Filzwolle zum Nadelfilzen kaufe dann achte ich darauf, dass die sich ein bisschen 'kratzig' anfuehlt. Nicht so ganz weich. Mit etwas groeberer Vlieswolle und Bergschafwolle habe ich eigentlich nie Probleme. Ich filze meisens mit einer mittelfeinen Nadel auf einer Schaumstoffunterlage. Vom kaputtstechen der Wollfasern habe ich noch nie etwas gemerkt oder gehoert. Ich kann mich da natuerlich irren. Wenn das Projekt dann fest genug is, schneide ich letzte Fusseln vorsichtig mit einer Schere ab. Mit der Nadel gefilzte Baelle, Marienkaefer, Herzen usw., mache ich hinterher oft noch nass und stecke die Sachen in einem Waschsack in den Waeschetrockner. Hinterher habe ich eine superglatte Oberflaeche und alles ist schoen fest und Fusselfrei. Bei komplizierteren Figuren, zB Baeren, wuerde ich das nicht machen. Habe da keine Erfahrung mit. Da warten wir 'mal lieber die Antwort von unseren erfahreren Nadelfilzern hier im Forum ab. !!!!!! Die Stechmatte gebrauche ich eigentlich nur zum Filzen mit der passenden Filznadel von Clover. Die Huelse ist genau richtig in der Hoehe um die Nadeln zu schuetzen. Ausserdem gebrauche ich die Kombination eher zum Filzen von kleinen Flaechen oder zum Filzen auf Soluvlies. Geht super !!! Fuer Figuren erscheint mir die Matte und Nadel weniger geeignet. Dein Gedanke vom kaputtfilzen der Teile koennte daher kommen, dass Du nach den Umdrehen der Teile an der Rueckseite immer diese duennen Fusseln siehst. Das kenne ich auch. Eigentlich passiert mir das immer nur mit duenner und feiner Wolle, die ich dann lieber zum Nassfilzen gebrauche. Wenn ich Perlen oder Baelle daraus mache, kommt dann zum Schluss die Schere zum Einsatz und der Waeschetrockner, wie oben beschrieben. Perlen mache ich naemlich immer von weicher Merinowolle wegen Hautkontakt , kratzen und so..... Meisens filze ich dann hinterher auch noch kurz mit Wasser und Seife. Meine Baelle, mit der Nadel gefilzt, werden so hart wie Tennisbaelle. Auch ohne Waeschetrockner !!! (Nur aufpassen, dass Dir zum Schluss nicht die Nadel im Ball abbricht.) Zusammenfassend wuerde ich sagen........ab in's naechste Handarbeitsgeschaeft und 'Wolle fuehlen'.!!!! Es kommen bestimmt noch mehr Beitraege von unseren erfahrenen Nadelfilzern. Dies alles ist natuerlich nur meine persoenliche Erfahrung, hoffe aber, Dir damit helfen zu koennen. (Habe ein kleines bisschen mehr Ahnung vom Nassfilzen) Viele Gruesse, Verena |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Verena für den nützlichen Beitrag: | GelaBaer (22.04.2010) |
22.04.2010 | #5 |
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Ich habe gestern noch mal einen großen Filzversuch-Tag eingelegt.
Verschiedene Wolle, verschiedene Nadeln. Dabei habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Wolle, die so schön weich ist am schlechtesten filzt. Am schlimmsten war die Filzwolle am Vlies. Ich nehme an, das die Qualität speziell dieser Wolle dran Schuld ist. Mit den Nadeln bin ich zu dem Schluß gekommen, dass das Teil am härtesten wird, wenn ich möglichst lange mit der dicken Nadel arbeite. Erst wenn die zu anstrengend wird, auf eine dünnere Wechseln, scheint eine gute Idee zu sein. Auch kommt es gut, die Teile mal zwischendurch in den Händen zu rollen. Dann ist mir noch aufgefallen, dass der Zustand der Unterlage auch noch mit dem Ergebnis im Zusammenhang steht. Je neuer das Stück, um so besser ging es. Verena, ich danke Dir vielmals für Deine Hilfe! PS Habe leider keinen Wäschetrockner - gibt es da auch einen Trick mit einem anderen Gerät? |
22.04.2010 | #6 |
Senior FilzerIn
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Hallöle,
erstmal aufs filzigste willkommen hier! Ich bevorzuge zum Nadelfilzen auch die Bergwolle o.ä. (und keine Merino) im Vlies. Dabei kann man zuerst tatsächlich einen größeren Effekt mit der groben Nadel erreichen. Wenn es dann aber an die Oberflächengestaltung geht solltest du auf jeden Fall eine feinere oder Stern-Nadel benutzen. Diese brauchst du dann auch nicht mehr tief ins Werkstück nadeln sondern wirklich nur an der Oberfläche. Dabei darf man dann auch mal vorsichtig schräg (flach) zur Oberfläche arbeiten, sonst sieht die Oberfläche schnell nach 14jähriger Akne aus.... Die nadelgefilzten Teile seife ich auch gerne noch mal mit relativ dicker Seife (auch auf die Gefahr das andere lachen: verdünnter flüssiger Neutralreiniger geht supi) ein und erhalte somit eine strapazierfähige Außenhaut und das Kuscheltierchen bleibt innen schön weich. Zum Schleudern dient mir bei kleinen Teilen eine "öhhm" Salatschleuder. Da hat man eher Kontrolle und kann öfter mal reinschauen als in eine Wama oder Trockner. Gutes Gelingen Katja |
Folgender Benutzer sagt Danke zu katja für den nützlichen Beitrag: | GelaBaer (23.04.2010) |
23.04.2010 | #7 |
FilzerIn
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Huhu Katja und danke für Dein Willkommen.
Jetzt ist mein Freund aber erleichtert, dass ich statt einem Wäschetrockner (nur) eine Salatschleuder brauche Nach dem Einseifen erst auswaschen? Habe irgendwo gelesen, die Seife würde mit der Zeit dem Filz schaden, wenn sie nicht richtig ausgewaschen würde Und dann ab in die Salatschleuder. Bin ja mal gespannt. Und Bergwolle gell? Danke Dir für Deine Hilfe LG Geli |
23.04.2010 | #8 |
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@geli
jawohl, erst auswaschen. Das die Seife den Fasern schadet liest man immer mal wieder. Ich glaube, das gilt zuallerst für sehr basische Seifen (Kernseifen). Da ich auch viele Kurse für Kinder gebe, bin ich vor Jahren schon auf Neutralreiniger umgestiegen, dass macht die Haut lange nicht so kaputt und lässt sich gut auswaschen. Das nasse Teilchen dann in die Salatschleuder. Tja, man nimmt halt was man so im Haushalt findet. Und ne Salatschleuder hatte ich geerbt und nie benutzt. Also bleibt nur zweckentfremden.... ) Bin gespannt auf deine Bären LG Katja |
23.04.2010 | #9 |
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Huhu Katja,
nun bin ich und die ganze Küche betröpfelt Wir haben ja auch keine Salatschleuder und Schüttelbecher ging net. Da ist mir eingefallen, dass meine Mutter das ganz früher mit einem Küchenhandtuch gemacht hat. Also hab ich die 4 Ecken geschnappt und ganz schnell geschleudert, damit kein Teil rausfällt. Entweder waren die Handtücher früher dichter, oder hat sie vielleicht auf dem Balkon geschleudert? Ansonsten ging es aber ganz prima LG Geli |
23.04.2010 | #10 |
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upps...
Tja, aus Schaden wird man klug genug für den vergangenen Tag, doch nie klug genug, für den der kommen mag.... Also meine Salatschleuder nehme ich natürlich auch mit zu den Kindern, nachdem deren Teile im Handtuch geschleudert eher zu Flugobjekten mutierten und in den Beeten der VHS landeten. Deine Mama hat sicher auch vor der Tür geschleudert. LG katja |
24.04.2010 | #11 |
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Bestimmt net, wir wohnten im dritten Stock Altbau
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24.04.2010 | #12 |
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Dann lag es wohl daran, dass sie nur Salat und keine tropfnassen Filzteile geschleudert hat !!!!
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24.04.2010 | #13 |
FilzerIn
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Arnold 6cm
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24.04.2010 | #14 |
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@Geli,
willkommen zuerst! Seife darf nie etwa mehr als 3 Tage in der Wolle bleiben. Und ins letzte Spülwasser (möglichst warm) sollte man einen Schuss Essig dazugeben und dann wird der pH-Wert wieder normalisiert. Ich habe noch nie Nadelfilz gesehen, der so fest war wie nassgefilzt. Ich würde die Nadelfilzis am Ende nochmal gut mit warmem Wasser und Seife überfilzen und ordnungsgemäß ausspülen. Das klappt super! Ich finde, im Filz hat am Ende außer Wolle kein Material etwas zu suchen, dass chemisch irgendeinen Zustand stabilisieren sollte. Die Wolle schafft das auch alleine, wenn man sie richtig bearbeitet. (In dieser Hinsicht ist es mir egal, ob es eine Billigseife oder die beste, überfettete handgesiedete ist.) Fusselige Grüße Corinna
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24.04.2010 | #15 |
FilzerIn
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Noch was: "Opfer" mal ein Nadelfilztier, steck es in einen Wäschesack und ab in die Waschmaschine damit bei 60 Grad. + ein paar Waschbälle oder Tennisbälle oder die Wäsche selbst (wenn die Wolle nicht abfärbt). Wenn es schon gut gefilzt war, wir ihm nix passieren, es wird aber viel fester. Nass in Form ziehen und fertig.
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Corinna für den nützlichen Beitrag: | GelaBaer (25.04.2010) |
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