02.07.2008 | #1 |
FilzerIn
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Seide einfilzen
Hallo,
heute Abend habe ich jemanden dazu angestiftet, dass er seinen kleinen Becher mit Seidenfäden verziert. Sie hat ein schönes Muster daraufgelegt und ich persönlich hatte auch nicht den Eindruck, daß die Seide zu stark war. Es dauerte Ewigkeiten und wollte dann doch nicht richtig anfilzen. Wir haben uns beholfen, indem wir nochmal eine hauchdünne Lage von Frieders feinstem Merinovlies darübergepappt haben. Jetz hält es und die Struktur verspricht immer noch interessant zu werden, obgleich das Glänzende der Seide nun wohl verloren ist. Ich habe noch wenig Erfahrung im Einfilzen von Seide und frage mich, ob es wirklch zu dick war oder woran es lag? Immerhin sah ich schon Werkstücke, da schienen ganze Flächen dick mit Seide gestaltet worden zu sein und in der Jacke, die ich neulich bei Euch gemacht habe, habe ich die Seidenfäden zu dünn genommen, um die Struktur zu erreichen, die ich gerne wollte. Meine gehen fast unter im Filz. Irgendwelche Ideen woran es lag oder Richtlinien, die weiterhelfen könnten? Liebe Grüße Inga |
08.07.2008 | #2 |
FilzerIn +
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Für mich ist das Einfilzen von Seide ganz neu, ich kenn es nur umgekehrt, daß man auf Seide Wolle einfilzt- so für Bekleidungsstücke. Bist Du von Dir aus auf die Idee gekommen, oder hast Du es mal gelesen oder gesehen?
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09.07.2008 | #3 |
FilzerIn
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Seidenfäden
Okay, jetzt wird mir langsam klar, warum keiner antwortet...ich meine natürlich Seidenfäden, nicht Seide für Nunofilz. Aber auf Deine Frage zurückzukommen: ja, man kann auch gut Seidenstückchen einfilzen, um die Oberfläche interessanter zu gestalten. Das hat sich als völlig unproblematisch erwiesen - ganz im Gegensatz zu diesen verdammten Fäden!
Grüße Inga |
09.07.2008 | #4 |
AnleiterIn
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Hallo Inga,
eigentlich hatte ich schon verstanden, was Du meintest, ich wieß nur leider auch nicht wirklich eine Lösung. Ich filze regelmäßig Seide- oder Hanf- oder Leinenfasern ein, hatte bislang nie Probleme. Nur mit Ramie hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, da scheine ich deutlich zu viel genommen zu haben. Außerdem glaube ich beim Anfilzen Fehler gemacht zu haben. Die Ramie-fasern bildeten an der Oberfläche verdrillet Fäden, die Wolle war irgendwie noch gar nicht beteiligt. Ich denke ich hab zu oberflächlich angefilzt. Seither sorge ich bei solchen Arbeiten immer dafür, dass auch sicher alles pitsch-nass ist, dann können die Fasern richtig in die Wolle "eintauchen". Sonst kann ich mir leider auch keinen Reim auf Euer Problem machen. Grüßle Margit |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | aki_n (09.07.2008) |
13.07.2008 | #5 |
FilzerIn +
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Seide ist doch so fein, vorallem, wenn es "nur" Fäden sind: fällt das in der, im Verhältnis dazu grobstrukturierten Wolle, überhaupt auf?
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13.07.2008 | #6 |
FilzerIn
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von wegen grob
Doch, die Wolle war ja keineswegs grob. Sie hat Merionokammzug genommen. Aber vermutlich war es wohl zuviel Seide auf einen Haufen. Hat denn nicht mal irgendeiner von Euch ganz ganz viel Seide aufeinandergepappt und es hielt???
Inga |
17.07.2008 | #7 |
FilzerIn
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Hallo
die Seidenfäden die ich zum Einfilzen nehme sind nicht so fein. Ich nehme für Filzperlen (Durchmesser ca1-1,5cm) 3Seidenfäden um einen marmorier Effekt hinzubekommen. Ich denke auch das auf dem Becher die Seide zu dick lag und die Merinowolle nicht mehr durch gekommen ist. LG Kirsten |
01.12.2008 | #8 |
FilzerIn
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Hallole,
Ich hab mir gestern einen Filzhut mit Seidenfäden gemacht und und musste wie du feststellen, dass die Fäden beim Nassfilzen sich nicht richtig verbinden wollten. Ich habe dann gewartet bis alles trocken und der Hut in der "richtigen" (na ja relativ ) Form ist und habe dann mit der Filznadel etwas nachgeholfen, was zwar etwas gedauert hat, aber die Seidenfäden sitzen jetzt richtig fest und lassen sich nicht mehr einfach rausziehen. |
01.12.2008 | #9 |
FilzerIn
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Hi Juno,
danke für den Tip. Bin momentan nicht oft im Forum, da mir die Zeit wegläuft. Grüße Inga |
07.12.2008 | #10 |
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Liebe Inga,
Seidenfasern selber filzen nciht. Also muss die Wollfaser darunter das ganze zum Halten bringen. Da man zu Beginn des Filzenvorganges aber vorsichtig beginnt, passiert erst einmal nicht so viel. Ich filze sehr viel mit Kindern und natürlich möchten Kinder auch gern diese weiche und glänzende Seide benutzen. Also gebe ich ihnen die Wolle und die Seidenfasern in die Hand und lasse sie z.B. ein Bild damit malen. Danach legen wir etwas Fliegengitter darüber und die Kinder beginnen. Durch das Gitter müssen sie nicht so vorsichtig sein UND die Seidenfaser klebt nicht an den Händen Mit etwas Geduld und Spucke filz sich die (Merino)Wolle an die Seide. Leider geht immer etwas Glanz verloren... doch das ist nicht soooo arg. Viel interessanter finde ich, wie die Seide reagiert und wie *verschlingert* sie hinterher ausschaut. Viel Freude beim glänzenden Filz Claudia |
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