21.02.2012 | #1 |
FilzerIn +
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Brauch mal Hilfe
Ich bin noch Anfängerin und habe noch nie einen Kurs besucht. Habe am Wochenende Stulpen nach dieser Anleitung machen möchten. Habe die Schablone zugeschnitten Den Filz wie beschrieben ausgelegt. Das Filz hat sich nicht an den Rändern verfilzt die Stulpe ging wieder auf und dünne Stellen hat sie auch. Wieviel Filz brauche ich für ein Stulpen?
Hier mal ein Bild von meiner missratenen Stulpe Filzplatte.JPG
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Liebe Grüße Geli |
21.02.2012 | #2 |
FilzerIn +
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Hallo,
die genaue Grammzahl kann ich Dir leider nicht sagen. Ich lege mit Kammzug drei Lagen auf jeder Seite aus. Auf die Ränder achte ich besonders bei Filzen, dazu reibe ich von außen nach innen. Am Anfang ganz leicht und mit zunehmendem Filzprozess stärker. Ich habe am Anfang auch immer mehr in der Mitte gerieben und da haben sich die Ränder auch nicht gut geschlossen. Ich hoffe ich konnte Dir helfen. LG Fenchurch |
21.02.2012 | #3 |
Senior FilzerIn
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21.02.2012 | #4 |
FilzerIn +
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Hallo Geli,
es ist immer ganz schwer zu sagen woran es liegt, aber eigentlich müsste es nach der Anleitung klappen... Ich filze Hohlkörper immer so: Wolle in der gewünschten Größe auslegen (dachziegelartig und die einzelnen Schichten in versetzten Richtungen), dann nässe ich die Mitte, lege die Schablone auf und drücke mit ihr die Luft heraus, dann schlage ich mit etwas seifigen Händen (damit die Wolle nich an den Fingern klebt und die Wolle an der Schablone haftet) die Wolle um die Schablone. Dabei streichel ich die Wolle nur kurz über den Rand, sodass er nicht schon jetzt verfilzt. Dann kommt die obere Schicht Wolle auf die Schablone und wird ebenfalls durchnässt. Um jetzt die Luft herauszudrücken nehmen ich ein Fliegengitter, so verschiebt sich die Wolle nicht. Jetzt würde ich (... je nachdem, wieviele Lagen du willst, nochmal das Auslegen wiederholen oder...) mit dem Filzen anfangen, indem ich erstmal ein paar Minuten über das Fliegengitter streicheln würde... Danach würde ich das Werkstück umdrehen und auf die andere Seite das Fliegengitter auflegen und streicheln... Das streicheln kann im Laufe der Zeit immer stärker werden... Zum Gewicht für Stulpen steht in "Schönes aus Filz" 50g Strangwolle, aber ich habe selber noch keine gefilzt... Die dünnen Stellen sind ganz normal am Anfang... Man muss ja erstmal ein Gefühl für die Wolle entwickeln. Also einfach nochmal ausprobieren... Immer gleich zurück auf den Filz (oder war es das Pferd?!) Viel Erfolg... Du schaffst das schon! Nana |
21.02.2012 | #5 |
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Hallo Geli,
generell würde ich nach deinem Bild denken, dass du noch nicht gleichmäßig genug ausgelegt oder beim Reiben, die Fasern verschoben hast. Gerade beim Umschlag auf die andere Seite muss auf eine gute Verbindung geachtet werden. Außerdem war die Wolle wohl angefilzt, aber noch nicht fest genug gewalkt um die härtere Tour zu vertragen. Ich lege nur ungefähr 20g Merino Strang pro Stulpe (Endlänge ca. 25cm) aus. Dabei lege ich die erste Schicht in die lange Richtung, die zweite über die kurze Seite aus, so dass das was übersteht umgeschlagen werden muss. Eventuelle dünne Stellen werden ausgebessert und dann noch super dünn das Muster. Ich nässe mit Seifenwasser und drücke dann mit Noppenfolie als Auflage die Luft raus, drehe dann mit Hilfe der Folie. Das geht besser als mit Gardine. Jetzt die zweite Seite auslegen. Normalerweise empfehle ich zwei Schablonen zu machen und diese parallel auszulegen, dann werden die Stulpen gleich dick. Ich arbeite eher dünn mit hohem Schrumpffaktor. Das heißt, ich veranschlage Faktor 1,5 -1,6 (je nach Wolle) => Umfang 20cm=> Breite 10cm => Schablone 16 cm breit. Gut darauf achten, dass die Wolle eng an der Schablone liegt und zur Mitte hin streicheln Dann das Filzprogramm: Streicheln, reiben, rollen, werfen... Erst wenn alles gut verfilzt ist, wasche ich die Seife aus, bringe in Form und lasse trocken. Gut Filz Katja |
21.02.2012 | #6 |
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hallo katja
also legst du nur zwei schichten aus?? ich mein immer man muesste drei auslegen, weiss auch nicht wieso, hab ueberall immer 'drei schichten 'gelesen nehm ich an, ausser bei meinem letzten schal hab ich zwei schichten gelegt, aber da war ja seide drunter, war aber n bischen sehr kniepig, hatte nicht mehr viel wolle... hab n paar duenne stellen wo die seide durch die wolle sichtbar ist.. ist nicht wirklich schlimm aber auch nicht perfekt
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lg doris |
21.02.2012 | #7 |
FilzexpertIn
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Hallo Geli! Ränder die sich wieder auflösen, haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Bei mir waren sie dann einfach immer zu nass. Erst die Ränder trocken lassen, dann umschlagen und zweite Seite auflegen. So hat´s bei mir funktioniert. Jetzt hab ich keine Probleme mehr damit. GLG, Nora
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22.02.2012 | #8 |
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Guten Morgen,
vielen Dank für eure Tips, ich habe die Ränder auch schon nass gehabt und nicht wie ihr schreibt trocken. Wie lege ich Filzvlies aus muss ich das auch wie die Märchenwolle auslegen? Mein Blog
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Liebe Grüße Geli |
22.02.2012 | #9 |
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@Cacane ...und den Rest
Na ja, ich lege so 2,5 Schichten... Da ich mit hohem Schrumpf gearbeitet habe ergab das einen dünnen, weichen Filz. Ich habe mit Merino Kammzug von der Wollfabrik gearbeitet. Einmal der Länge nach und einmal die kurze Strecke quer und dann guck ich, wo vielleicht noch was hin muss und lege das Muster aus. Im Endeffekt hängt es ja auch davon ab, wie dünn und gleichmäßig du auslegst. Mehrere Schichten verkreuzt zueinander ausgelegt haben den Vorteil, dass der Filz gleichmäßiger wird. Es kommt wohl auf die Wolle an, etwas nass macht eigentlich nicht so viel aus, aber es sollte noch nicht gerieben werden. Nach dem Auslegen der ersten Schicht nässe ich nur, drücke platt, drehe um, Überstehendes eng an die Schablone umlegen, lege wieder aus, nässe, drücke platt und drehe wieder, Überstände eng an die Schablone anlegen und dann zart streicheln, reiben, rollen, (die Enden aufschneiden (wenn nötig), Rand über die Schablone auf die Mitte drehen, weiter rollen, damit es keine Wulst gibt), Schablone entfernen, weiter rollen, kneten, werfen, auswaschen, in Form bringen, trocknen-Fertig! @Geli Märchenwolle ist in der Regel pflanzengefärbt und filzt nicht mehr. Es eignet sich für die gewickelten Feen und Figuren in der Waldorf- Art. Vlieswolle beschreibt die Art der Kämmung. Ich würde auch hier kleine Stücke abteilen und dachziegelartig auslegen. Einmal längs beginnen, einmal im rechten Winkel dazu und wieder in der ersten Richtung. Katja |
Folgender Benutzer sagt Danke zu katja für den nützlichen Beitrag: | Geli (22.02.2012) |
22.02.2012 | #10 |
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Danke Katja,
ich werde es in den nächsten Tagen mal versuchen.
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Liebe Grüße Geli |
23.02.2012 | #11 |
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Hallo Geli!
Also ganz ehrlich finde ich die Anleitung für Anfänger sehr sparsam. Meine Stulpen arbeite ich mit 10g pro Stück und da ist sehr genaues Auslegen unerlässlich. Vielleicht musst Du das Auslegen einfach noch mehr üben. Ob die Ränder beim Umklappen nass oder trocken sind, spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Hauptsache sie sind genau gelegt, halten zusammen und es gibt keine Wülste (eine echte Gradwanderung). Mach' Dir keine Sorgen, schon bald klappt das super gut. Stöber doch mal in den Anleitungen hier im Forum und in der Linkliste. Da hat es wirklich tolle Sachen dabei und Du kannst Deine Grundlagen noch etwas vertiefen. Ich wünsche Dir gutes gelingen und viel Freude beim filzen!
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23.02.2012 | #12 |
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Hallo Emilie,
vielen Dank für deinen Tip. Die Anleitungen hier im Forum habe ich gefunden aber wo ist die Linkliste? Ich glaube ich muss mir mal einen Kurs in meiner Nähe suchen damit ich einfach den dreh heraus bekomme.
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Liebe Grüße Geli |
23.02.2012 | #13 |
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Hallo Geli!
Die Linkliste findest Du unter der Rubrik "...wie geht das?". Sind wirklich tolle Sachen dabei. Einen Kurs kann ich auch nur empfehlen. Das erspart Dir einige Enttäuschungen, da es oft die kleine Tips und Tricks sind, mit denen Du schon ein grosses Stück voran kommst. Ein guter Filzkurs ist sein Geld eigentlich immer wert.
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23.02.2012 | #14 |
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Hallo Emilie,
danke für deine Hilfe.
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Liebe Grüße Geli |
25.02.2012 | #15 |
FilzerIn +
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Geli, wenn Du Märchenwolle für die Stulpen genommen hast, wundert es mich nicht, dass Du nichts zustande gebracht hast. Märchenwolle wird im allgemeinen pflanzengefärbt. Bei dieser Art der Färbung muß die Wolle länger im heißen Wasser verbleiben, damit die Pflanzenfarben angenommen werden. Das bedeutet, dass bereits ein Teil des Filzprozess begonnen hat - die Wolle filzt nach der Färbung daher schlechter. Für Anfänger ungeeignet. Selbst ich als erfahrene Filzerin würde niemals Märchenwolle zum nassfilzen nehmen, den Frust heb ich mir lieber für anderes auf, der dabei entsteht weil sich die Fasern nur sehr schlecht verbinden.
EDIT/ Ich lese gerade, zur Märchenwolle hat bereits Katja etwas gesagt. 50 g für Stulpen sind m. E. nach zuviel. Meine Shoppertaschen kommen mit einem (Grösse ca. 40 x 45 cm zzgl. 10 cm Boden) Gewicht von max. 300 g aus und die sind wirklich stabil. Zarte Stulpen dürften eigentlich nicht mehr als 10 -15 gr. je Stulpe wiegen. Ränder die sich nicht verbinden, da kann man tricksen. Nicht zu lange probieren die Ränder zu schließen. Lass die Stulpen trocknen, schiebe Schaumstoff oder Styropor in die Stulpe und nadel mit einer Filznadel die offenen Ränder zusammen, am besten Du legst noch ein paar lose Fasern zwischen die Ränder und dann nicht mehr nachreiben sondern gleich walken. Meistens kann man damit die Sachen noch retten. Nicht im nassen Zustand nadeln, trocken ist effektiver und die Fasern verbinden sich besser. Kleiner Tipp für alle Anfänger, die Investition von 24,90 Euro in das Buch Praxis Wissen "Filzen" von Monique Rahner aus dem Topp Verlag ISBN 978-3-7724-5091-4 lohnt sich (kann man bei Filzrausch bestellen http://www.filzrausch.net/eshop/arti...80c71c03317c84). Es ist ein sehr gut erklärendes Buch mit allen wichtigen Informationen zum Filzen. Es sind viele Tipps und Tricks drin. Selbst ich, die seit 14 Jahren filzt habe es. Allerdings ein Kurs zum Kennenlernen ist natürlich am Besten und dieses Buch als Nachschlagewerk.
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