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20.12.2010 | #1 |
FilzerIn
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Walkmaus
Hallöchen,
ich hab mal wieder eine Frage. Hab hier im Forum schon öfters etwas über die Walkmaus gelesen. Ihr hattet ja auch mal das Thema mit dem Walken mit Nudelholz und allen möglichen Küchenutensilien... Trotzdem würde ich einfach mal gerne wissen wie genau das mit der Walkmaus funktioniert? (vermutlich ganz einfach, ich sehs schon kommen...) Ich walke immer mit einer Bambusrolle, oder mit einem Handtuch, hab das aber auch nur irgendwo raus gelesen... so wie alles ebene und tu mir irgendwie mit Beidem schwer... Bestimmt hat einer von euch Erfahrung mit dem Mäuschen oder? Lieben Gruß Filzteddy |
21.12.2010 | #2 |
Senior FilzerIn
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Hallo Filzteddy,
die Walkmaus kannst du dir mal im onlineshop von Filzrausch anschauen. Ich besitze eine und nutze sie gerne um Kanten oder auch mal kleinere Objekte zu bearbeiten. Für große Flächen eigenet sie sich nach meinem Empfinden nicht so gut, da sie recht klein ist. Dafür kannst du damit aber auch gut in ein Objekt reinkommen - beispielsweise bei Taschen. Welche Schwierigkeiten hast du denn mit der Bambusmatte oder dem Handtuch? Vielleicht gibt es dafür Lösungen Liebe Grüße, Anne |
21.12.2010 | #3 |
Senior FilzerIn
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hallo Filzteddy,
das maüschen ist auf einer seite geriffelt. ich rubbel mit dieser geriffelten seite auf dem werkstück rum, statt wie sonst das werkstück über eine walkmatte (automatte, walkholz) zu reiben. praktisch find ichs z.B. wenn ich meine schuhe direkt auf dem schuhleisten überarbeite. da kann ich gut kraft drauf kriegen und durch die arbeitsrichtung- wie sonst auch beim walken- die schrumpfrichtung bestimmen. s.d. der schuh schließlich schön fest um den leisten sitzt. für flächen benutze ich es auch nicht. was benutzt du denn als arbeitsunterlage? wenn alles auf dem tisch rumrutscht, wird es schwierig, wenn du kraft brauchst. ich schließ mich Anne an: erzähl doch mal, was dich stört, dann finden wir vielleicht ne lösung. die walkmaus ersetzt nicht die rolltechnik, sie ergänzt sie. gruß toffel |
21.12.2010 | #4 |
FilzerIn
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@ anne, ich bin auf die Walkmaus auch erst hier über das Forum gestoßen, davor habe ich davon noch nichts gehört.
Ich habe bei der Bambusrolle, sowie bei dem Handtuch einfach das Problem, das ich nicht genügend Kraft an die alle Stellen bringen kann. Wenn ich als Beispiel mal ein Hohlkörper nehme, also ein Windlicht oder eine Handytasche, dann gibt es immer spezielle Stellen, die einfach nicht richtig mit schrumpfen, obwohl ich auch versuche diagonal zu walken...hab mal versucht eine Zeichnung davon zu machen, was ich meine: @toffel, ja das mit dem " wenn alles auf dem tisch rumrutscht, wird es schwierig, wenn du kraft brauchst", das ist auch noch so ein Thema, ich habe mir jetzt eine Antirutschmatte zugelegt, jedoch bekommen ich das mit dem gleichmäßig schrumpfen einfach nicht auf die Reihe! LG Filzteddy |
21.12.2010 | #5 |
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Hallo Filzteddy,
das, was du aufgezeichnet hast, kenne ich sehr gut . Meiner Ansicht nach entsteht das Problem, weil man die äußeren Ecken nicht so viel filzt, wie die Mitte. Meist lässt man ja die Hände von innen nach außen, wieder nach innen und wieder nach außen wandern. Das passiert ja irgendwie automatisch. Das bedeutet aber direkt auch, dass man die äußeren Bereiche seltener berührt, als die innerne, weil man über die Mitte ja immer wieder fährt. Du kannst die Randbereiche aber auch dann noch gezielt bearbeiten und angleichen und du kannst am Mittelteil ziehen. Ich hatte das Phänomen gerade noch bei einer Tasche und am Ende war sie schnurgerade. Du kannst aber natürlich auch von Anfang an gut aufpassen, dass du gleichmäßig rollt. Was den Untergrund angeht, würde ich dir eine Automatte empfehlen. Die finde ich ausgesprochen hilfreich Liebe Grüße, Anne |
07.01.2011 | #6 | |
Senior FilzerIn
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21.12.2010 | #7 |
AnleiterIn
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Hallo Filzteddy,
das liegt aber meiner Meinung nach nicht am Walken sondern am Auslegen. Wir haben hier schon häufiger erwähnt, dass dick ausgelegte Wolle weniger stark schrumpft wie dünn ausgelegte Wolle. An den Ecken wird häufig viel mehr Wolle aufgelegt wie an den freien Kanten. Das liegt vor allem am Umschlagen. Du schlägst die untere Kante nach oben und dann die seitlichen darüber. Jetzt überlappt an der Ecke die untere Wollschicht die Seitliche. Es liegt also die doppelte Menge Wolle. Es ist wichtig, dass die Ecken der Schablone abgerundet werden oder sogar eine Ecke abgeschnitten wird (angefast). Dann wird im Eckbereich nur halb so viel Wolle ausgelegt, um eben diesen Effekt zu verhindern. Du wirst sehen, dann schrumpf auch die Form gleichmäßiger. viel Erfolg Triluna |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | gabbro (30.12.2010) |
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walkholz, walkmaus |
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