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29.10.2016 | #1 |
FilzerIn
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Hausschuhe aus Angorawolle
Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum und freue mich meine Filzbegeisterung mit euch teilen zu können. Ich filze erst seit kurze Zeit und bin schon seit lagen eine Nähbegeisterte und hierbei richtig gut. Nun zu meiner Frage. Ich habe im Stall waschechte Satinangoras sitzen deren Wolle ich gern verarbeiten möchte (Hausschuhe). Mit Schaf klappt es schon richtig gut, aber das Angora weigert sich derzeit noch mir zu gehorchen Ich habe die Wolle ausgelegt und befeuchtet, dann die Schablone drauf, Ränder umgeschlagen , zweite Schicht über die Schablone. So weit so gut...allerdings verbin sich die angefeuchtet Wolle nicht mit der anderen Schicht Wolle die ich später anfeuchte. Nun brauche ich mal einen Tipp von euch wie ich es anders machen kann. Ich kann ja schlecht die trockene Wolle um die Ränder umlegen. Bin ratlos. Liebe Grüße Jenny |
07.11.2016 | #2 |
Senior FilzerIn
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Erst einmal herzlich willkommen im Forum!
Zu deiner Frage- leider kenne ich mich mit den Angoras gar nicht aus... Filzt die Wolle sehr gut und schnell? Ich könnte mir vorstellen, dass du schon mit Seifenwasser arbeitest und anfilzt und dann erst umdrehst und dann die zweite Seite auflegst und anfilzen willst. Idee: Fläche auslegen, nur mit warmen Wasser anfeuchten, Luft ausdrücken, um die Schablone legen, zweite Seite auflegen mit Wasser anfeuchten, Luft raus, Werkstück das erste Mal drehen und die Haare um die Schablone legen. Jetzt erst mit Seife an die Sache rangehen, zuerst unter Folie, damit sich nichts verschiebt. Soweit -Vermutung sei dank- von mir. Schafwolle reagiert sehr unterschiedlich, manche filzt vom Angucken, andere braucht viel Wasser, Seife und Zuwendung. Magst du erzählen, wie du an die Sache rangehst? fusselige Grüße Katja |
07.11.2016 | #3 |
FilzerIn
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Deine Vermutung trifft den Nagel genau auf den Kopf. Ich habe zwar zu Beginn nicht gleich angefilzt, aber schon Seifenlauge verwendet. Die Wolle filzt allerdings sehr schlecht und lässt sich auch ganz schwer befeuchten. Ich hatte jetzt mal normale Angorawolle und musste feststellen, dass diese sich ganz anders verhalten hat und es ein wenig einfach war.
Ich habe jetzt erstmal eine Fläche gefilzt und dem Sohnemann darauß Schuhe genäht....und "puhhh" er zieht sie sogar an. Glück gehabt. Ich werd morgen in den Stall gehen, neue Wolle ernten und weiter probieren. Bin gespannt. |
07.11.2016 | #4 |
FilzerIn +
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Ich könnte mir vorstellen, daß reine Angorawolle nicht so gut filzt, vielleicht, wenn du zuerst eine Schicht Merino oder Bergschaf legst und darauf die Angorawolle?
Hast du denn die Wolle kardiert? Ich habe im Sommer Alpakarohwolle verfilzt und die kardierte hat dann gut gefilzt, aber mit der unkardierten hat das nicht so gut funktioniert. Lg Silvia |
08.11.2016 | #5 |
FilzerIn
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Genau die Wolle filzt sehr schlecht. Mein erster versuch war Merino Vlies und darauf Angora. Das hat überhauptnicht funktioniert. Habe die beiden Wollarten nicht miteinander verfilzt bekommen. Kardiert habe ich nicht. Nur die Fasern sorgfältig ausgelegt. Ich probiere es mal mit kardieren.
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08.11.2016 | #6 |
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Hallo Jenny,
erst mal ganz herzlich willkommen hier! Nun zu deinem Problem. Leider habe ich noch nie mit Angora gefilzt und habe auch keine Ahnung, ob es gut oder eher schlecht filzt. Da du mit Schafwolle bereits gut zurecht kommst, liegt es bestimmt an der Wolle und nicht an dir. Vielleicht filzt Angora alleine eher schlecht, dann ist eine Grundlage mit Schafwolle sicherlich hilfreich. Alpaka oder Kamelhaar lassen sich alleine soviel ich weiß (habe es selbst noch nie verfilzt) auch nicht so gut verarbeiten. Was mir bei deiner Beschreibung aufgefallen ist, du sagst dass sich die angefeuchtete Wolle am Rand schlecht mit der später angefeuchteten Wolle verbindet. Vielleicht kannst du den Rand trocken lassen und erst nach dem umschlagen beim verbinden mit der aufgelegten Wolle der anderen Seite anfeuchten? Versuche kannst du auch mit mehr Seife oder weniger Seife (sobald sich Seifenschaum wie "Sahne" auf der Oberfläche bildet war es zuviel Seife und die Fasern verbinden sich dadurch schlechter, sie "flutschen" aneinander vorbei). Viel Erfolg! Ich hoffe, dass du einen Weg findest deine sicherlich zauberhafte Wolle zu verarbeiten. LG Tanja |
08.11.2016 | #7 |
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Leider weiß ich auch nur bei den Rändern Rat und nicht bezüglich der Filzeigenschaften:
Befeuchte auf der ersten Seite ein bißchen über den Rand hinaus und drücke die Schicht so flach, dass sie sich an den Rändern schon ein bißchen um die Schablone formt, d.h. dass Du die Form der Schablone deutlich siehst. Nach dem Umdrehen nicht die überstehenden Fasern sondern die Schablone befeuchten, dann lassen sie sich gut umschlagen und liegen richtig schön auf, ohne patschnass zu sein. |
08.11.2016 | #8 |
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Ich hab Angora noch nie pur verarbeitet. Immer nur in Kombination mit Merino, und funktioniert es ganz tadellos
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09.11.2016 | #9 |
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Hier mal noch die Wollspender. Wobei beide gerade nicht in voller Wolle stehen.
Das weiße ist Herbert. Seine Wolle habe ich bisher noch nicht verarbeitet, da er erst neu bei uns ist. Wie es aussieht, lässt es sich mit seiner Wolle besser filzen. Das braune in Alma und die Spenderin der Wolle für meine bisherigen Versuche. |
09.11.2016 | #10 |
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Waaaa sind die süß
Ja, ich hab Merino mit Angora an der Oberfläche gemischt. Aber die Angora eher nur als Deko fürs kuschelige Wohlgefühl Für Hausschuhe ist sie wahrscheinlich zu ´´zart´´ |
12.11.2016 | #11 |
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Hallo,
die beiden sind total süß! Besonders Herbert sieht richtig wuschelig aus. Wie viel Wolle spenden denn die beiden? Ich glaube auch, wie Nora, dass die Wolle einfach zu zart ist für Schuhe. Vielleicht findest du aber auch noch einen Trick, wie man die Schafwolle optimal mit der Angora verbinden kann. Übung macht den Meister, mit der Zeit und mit jedem Fehler den man macht, wird man immer besser. Danke für die Bilder! LG Tanja |
18.11.2016 | #12 |
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Ich habe mal gelesen, dass die Satinangoras 100-150g Wolle liefern. Meine schaffen das noch nicht, sie sind aber auch noch jung. Ein deutsches Angora spendet da deutlich mehr Wolle.
Leider macht mir das Kardieren mit Satinangorawolle auch Probleme. Mit der Wolle vom normalen Angora klappts deutich besser. |
20.11.2016 | #13 |
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Hallo,
von der Hasenwolle habe ich wirklich keine Ahnung, aber Satinangora klingt, als wären die Haare sehr glatt? Vielleicht ist das der Grund, warum sie sich nicht so gut kardieren und filzen lassen? Bei den Schafrassen gibt es auch sehr große Unterschiede was die Filzbarkeit der Wolle betrifft. Letzten Endes bekommt man sogar die Wolle eines Milchschafes nass verfilzt, aber nur mit viel zureden. 100 - 150 g (ich nehme an im Jahr?) ist recht viel für so ein kleines Häschen. Aber ich denke mir, dass man dafür jeden Tag kämmen und sammeln muss? LG Tanja |
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