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24.05.2016 | #1 |
FilzerIn
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Fell filzen
Hallo zusammen,
habe versucht ein ganzes Vlies zu einem Fell zu verfilzen. Jetzt habe ich jedoch überall noch kleine bis mittelgroße Löcher. Kann ich das ganze jetzt noch einmal filzen, d.h. die Löcher noch einmal zufilzen? Da müsste ich doch dann nur über die Löcher Wolle legen und anfilzen, oder? Kann ich das Fell denn auch im Rollverfahren zu Ende filzen? Freue mich auf eure sach- und fachkundigen antworten :-) Liebe Grüße Michael der Weberknecht |
24.05.2016 | #2 |
AnleiterIn
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Das ist jetzt ein bischen wenig Info, um Dir eine fachgerechte Info zu geben.
Kommt nämlich drauf an, um welche Wolle es sich handelt, ob Du unten noch Wolle draufgelegt hast und wie fest Du das ganze bereits gewalkt hast. Grundsätzlich solltest Du Löcher sofort vermeiden, indem Du die Wolle sorgfältig vorbereitest. Dazu werden "Nester" auseinandergezogen lichte Stellen entsprechend zugenestelt. Anschließend lege ich immer etwas gut finzende Wolle als Deckschickt drüber, dass sich sicher alles verbindet. Dann anfilzen, walken, fertig. Wenn Du die Löcher nicht tolerieren kannst, dann kannst Du versuchen die Ränder anzurauhen und nochmal Wolle draufzulegen, anschließend wie immer filzen und walken. Leider finde ich bei vielen Fellen den Untergrund nicht vernünftig gewalkt, Natürlich muss das ganze Fell richtig fest gewalkt werden. dabei ist es vollkommen egal, ob du es rollst oder knetest oder wirfst. Viel Erfollg Triluna |
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24.05.2016 | #3 |
Senior FilzerIn
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Danke für die Erklärung Triluna. Aber wie verhinderst du, dass die Locken auf der Fellseite beim Walken zusammenfilzen ?
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24.05.2016 | #4 |
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Da sind wir jetzt wieder bei der Frage: von welcher Wolle reden wir.
nicht oder schwer filzende Wolle wie z.B. Milchschaf, Heidschnucke, Moorschnucke und viele mehr filzen sowieso nicht. Da kann Frau das ganze Zell walken so lange sie will, die Haare werden nicht festfilzen, nur die Unterwolle filzt und hält die Haare fest. Bei Milchschaf ist das aber manchmal sehr schwer, weil die ganze Wolle nicht vernünftig filzt. Wenn wir von verschiedenen filzenden Wollsorten reden, Zackelschaf, Merino, Skudde, Bergschaf, Walliser Schwarzkopf, Wallister Landschaf oder noch viele viele mehr, dann müssen die Locken immer wieder vorsichtig gelockert werden. Da gehört dann etwas Fingerspitzengefühl dazu, dass das nicht alles zusammenfilzt. Wenn die Haare aber senkrecht auf dem Untergrund stehen, dann geht das schon. Und ein extra Spezialfall sind die Wolllocken, bei denen die Unterwolle gar nicht erst mitgeschoren wird, die sind extrem schlecht bis gar nicht zu einem Fell zu filzen, da ist der geneigte Filzer dann auf sehr viel Übung angewiesen, diese Locken dann noch zu einem Fell zu verarbeiten. Aber auch das geht. viel Erfolg Triluna |
25.05.2016 | #5 |
FilzerIn
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Fell filzen
ich hatte ein Vlies von einer Gotland Pelzschaf - Heidschnuckenkreuzung. Auf die Unterseite habe ich Rhönschafwolle (Kardenband) gelegt.Das löchrige Fell ist noch nicht trocken, kann ich da denn nicht auf die Löcher Pommernschaf auflegen und verfilzen? Die löchrigen Stellen sind auch nur am Rand.
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25.05.2016 | #6 |
AnleiterIn
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Hallo michaelweberknecht,
da lehne ich mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster, weil ich nicht beurteilen kann, wie gut die unterlegwolle schon verfilzt ist. Auf eine Art geht es aber immer: Das Fell jetzt erst mal trocknen lassen. (ds ist wichtig) dann die Untergelegte Wolle mit einer Drahtbürste aufrauhen, das funktioniert nur bei trockenem Filz, sonst fallen die Haare immer gleich wieder zusammen. Auf diese aufgerauhte Wolle dann neue Wolle auflegen (z.B. Die Pommernwolle) und wieder filzen, wie zu Beginn. Anschließend gut wallken. Ich hoffe, Dir geholfen zu haben, viele Grüße Triluna |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | michaelweberknecht (25.05.2016) |
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