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01.11.2012 | #1 |
FilzexpertIn
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Yakwollenfilz
Hallo,
ich bin kürzlich, als ich buntes Bergschafwollenvlies brauchte, meinen eigenen festen Prinzipien gänzlich untreu geworden und habe mir (ohne einen Plan zu haben was ich damit machen könnte) unter anderem 100g Yakwolle mitbestellt. Heute habe ich schon mal ein kleines Stück Filz damit gemacht und festgestellt, dass es ganz brav, auch ohne zusätzliches Wollbeimengung, filzen kann. Der Filz ist, wie die Wolle selber, unglaublich fein und weich. Nun habe ich eine Frage: wer von euch hat schon mal gefilztes aus Yakwolle getragen/verschenkt? Ist das auch beim tragen so weich oder ärgert einen irgendwas dabei? Ist es haltbar oder fängt es an zu fusseln? Ich würde daraus gerne eine Mütze für einen Freund von mir machen, der eine Glatze hat. Der hatte mich schon ein paar Mal gebeten eine Mütze zu machen, aber ich hatte noch keine Wolle in den Fingern die dafür weich genug schien. Nun scheine ich eine gefunden zu haben, aber bevor ich dafür nun einen Grossteil der Wolle aufbrauche wüsste ich gerne ob der Filz sich wirklich gut tragen lässt. Liebe Grüße Andrea |
01.11.2012 | #2 |
FilzexpertIn
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Tut mir leid Andrea, wie so oft hab ich keine Ahnung
Muß ja ganz toll sein diese Wolle. Bin schon neugierig GLG, Nora |
03.11.2012 | #3 |
FilzexpertIn
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Hallo,
ich wollte das noch mal hochholen - hat denn niemand etwas über gefilzten Yak zu berichten? Ich habe in der Zwischenzeit ausprobiert wie stark die Wolle schrumpft. Zweilagig würde ich sagen kann die Wolle auch etwa 50% schrumpfen, wobei ich zugegebenermassen aufgehört habe an meinem Probelappen zu rubbeln als er von 20 auf 12 cm gemickert war - ich denke aber, wenns nicht schon Abend gewesen wäre und ich noch etwas Lust gehabt hätte, weil ich ein bestimmtes Teil fertig machen wollte wäre noch etwas mehr drin gewesen. Der Filz selber sieht schön aus, finde ich zumindest: Und vor allem ist er oberflauschig. Ich bin mir grade nicht mehr ganz sicher, ob man daraus eigentlich Dinge filzen kann die grösser/komplizierter als ein Probelappen sind. Liebe Grüße Andrea |
03.11.2012 | #4 |
FilzexpertIn
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Sieht gut aus auf dem Bild.
Was möchtest Du denn großes machen mit der Wolle? GLG, Nora |
03.11.2012 | #5 |
FilzexpertIn
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Hallo Nora,
nichts "grosses" sondern nur etwas, das grösser ist als ein Probelappen und das vor allem zwei Seiten hat quasi, also eine Mütze. Die Wolle war beim anfilzen nicht sehr einfach, das war erst mal eine Art "Brei und erst dann ist da langsam Filz draus geworden. Und ich überlege halt, wie ich das dann wohl umgedreht bekommen soll. Der Filz selber ist schön stabil jetzt, wenn auch weich aber dahin muss man ja erst mal kommen. Wenn ich mit Fuchswolle filze (ich finde, die ist irgendwie ähnlich, nur halt ein "bisschen" gröber) dann mach ich da in der Zwischenzeit immer eine Schicht Bergschaf drunter, damit sie die Form hält und ich keine Löcher produziere. Nur unter das Yak wollte ich eigentlich gar nichts drunter machen, weil das so unglaublich Flauschig ist und über das Yak dann was anderes zu filzen (also auf der Aussenseite) finde ich auch jetzt komisch. Wenn alle Stricke reissen könnte ich dreischichtig filzen und Yak innen und aussen benutzen und in der Mitte etwas anderes. Dazu müsste ich mich aber vor Beginn der Filzarbeit durchringen :-) Liebe Grüße Andrea |
04.11.2012 | #6 |
FilzexpertIn
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Hallo,
ach so - tatsächlich ging die Mütze, wobei auch diesmal wieder das Anfilzen etwas abenteuerlich war. Ich habe zweischichtig ausgelegt, und nur ein paar Haare Merino zur Verzierung genommen. Die Wolle war am Anfang echt mehr so eine Art "Wollbrei" und verschob sich richtig "weitläufig"- ich hatte etwas Bedenken wegen der Kanten (weil ich mich nicht so recht getraut habe sie ordentlich zu bearbeiten, da ich Angst hatte der Brei könne wegschwimmen). Und ich hatte Angst das Ganze umzudrehen. Aber am Ende hat das alles ganz gut funktioniert (umdrehen des Breis mit Unterlage drunter und drüber) und nicht nur nach innen sondern ausnahmsweise auch nach aussen streichen der Kanten (um wieder etwas Brei dahin zu bekommen) - irgendwann ist dieser Zustand vorbei und man kann anfangen "normal" zu filzen. Nun gibt es eine Yak-Filzmütze. Das scheint mir persönlich ja irgendwie recht exotisch, aber auch lustig. Allerdings meinte mein LAG sie sei hässlich, da die Farbe blöde sei. Ich muss jetzt mal sehen, ob der Freund, für den die Mütze ist das anders sieht - falls ja, dann kann ich in in paar Wochen berichten, ob der Filz hält oder nicht. Wenn nein, dann muss ich mir noch jemanden suchen, der die Mütze trägt. Mir würde sie ja passen - aber ich trage doch keine Mützen... Liebe Grüße Andrea |
04.11.2012 | #7 |
FilzerIn +
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Hallo Andrea,
ich würde eine dünne Schicht extrafeines Vlies zwischen die Yakwolle legen. LG fenchurch |
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