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30.04.2013 | #1 |
FilzerIn +
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Juchhu oder Hilfe? ;-)
Also ich freue mich ja riesig - habe gestern 2 Säcke Rohwolle geschenkt bekommen.
Der Hobbyschäfer hat unterschiedliche Rassen und hat "leider" alles in die Tüten "zusammengeworfen", so daß ich keine Ahnung habe, was da jetzt eigentlich alles drin ist. Aber schöööön siehts aus - beige/ grau/ braun - alles vorhanden, von gelockt bis Strähnig lang! NUR - was mach ich denn jetzt damit??? Soll ich das alles waschen? Ich würde ja gerne so Sitzfelle machen, oder auch Kissen, in denen aber der Charakter der Rohwolle noch rauskommt. Wenn ich das jetzt wasche, wird die Wolle dann nicht zu "brav"? Also ich meine, gehen die Locken dann raus? Und könnte ich so ein Sitzfell komplett damit machen, oder brauche ich eine Trägerschicht mit kardierter Wolle und obendrauf dann die Rohwolle? Ich möchte mit meinem " Schatz" jetzt nichts falsch machen... ;-) Liebe Grüße Beate |
30.04.2013 | #2 |
FilzexpertIn
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Ich hab ja leider noch nie mit Rohwolle gearbeitet. Aber ich krieg bald welche.
Die werde ich vorher sicher nicht waschen. Das erledigt sich ja beim Filzen sowieso. Wenn Du verschiedene Sorten und Farben Wolle hast, würde ich die aber grob vorsortieren. Sonst kommt vielleicht keine so gut zur Geltung wenn alles gemischt ist. Dann hast Du ja auch bestimmt kürzere Haare dabei die Du als ´´Basis´´ benutzen kannst. Und die Locken und langen dann oben drauf. Aber Du bekommst sicher noch bessere Antworten von den Rohwollfilzern hier GLG, nora |
Folgender Benutzer sagt Danke zu nora für den nützlichen Beitrag: | Quirina (30.04.2013) |
30.04.2013 | #3 |
AnleiterIn
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Oh je,
das ist so etwa die größte Kathastrophe, die man Dir antun konnte. Wenn Du die Wolle nicht unterscheiden kannst, dann kannst Du auch nicht sagen, was Du damit machst. Wenn Du die Wolle behalten und verarbeiten möchtest, dann schütt den ganzen Sack aus und versuch die Wolle nach Sorte zu sortieren. Wichtig, nicht durchmischen sondern die einzelnen Vliese soweit möglich zusammenhängend lassen. Das erleichtert die Sortierung und die spätere Verarbeitung. Versuch beim Hobbyschäfer herauszubekommen, welche Schafrassen er hält, welche Sorten also drin sein können. Dann kommen wir schon drauf, was Du hast. Wie Nora schon sagt würde ich die Wolle auf keinen Fall waschen, sonst mußt Du sie unbedingt anschließend zupfen oder kämmen und dann wirds richtig aufwändig. Je nach Wollsorte kannst Du sie wie üblich auslegen und einen "glatten" Filz daraus herstellen oder wie z.B. Bei Heidschnucke einen Pelz filzen. Dazu wird das Vlies möglichst unverändert verfilzt. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich. viele Grüße Triluna |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu Triluna für den nützlichen Beitrag: | indian_summer (26.05.2013), Quirina (30.04.2013) |
30.04.2013 | #4 |
FilzerIn +
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Heute konnte ich nur mal dran schnüffeln ;-)
Morgen ist auch noch Arbeitseinsatz gefragt, ich hoffe, ich komme am Do. oder Fr. dann mal dazu, meine "Schätze" richtig zu sichten und dann auch zu sortieren. Leider treffe ich diesen Schäfer seltenst an und hab auch keine Tel. Nr. Aber ich werde mich bemühen, die Rassen herauszubekommen. Spielt das so eine große Rolle, was ich für welches Projekt verwenden kann? Ich merke halt bei manchen Wollen, daß sie länger brauchen, zu verfilzen, bzw. " weicher" bleiben, aber ansonsten wären mir bis jetzt noch keine so massiven Unterschiede aufgefallen. Wobei ich eigentlich fast noch nie mit so richtig feiner Wolle gefilzt habe- ich hole meist bei einer Spinnerin selbst kardierte und gefärbte Wolle von heimischen Rassen. |
30.04.2013 | #5 |
AnleiterIn
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Na ja,
wenn Du ein Milchschaf oder ein Texelschaf bekommen hast, dann geht da mit nass-Filzen quasi gar nix. Bei anderen wäre es schade, wenn Du die nicht zum Pelz verfilzen würdest. Natürlich kannst Du alle Wolle über einen Kamm scheren, da würdest Du den eigentlichen Schatz aber nicht heben. Mit einer Heidschnucke würde ich nie einen glatten Filz machen wollen. MIt Bergschaf machst Du vor allem feste, strapazierfähige Gegenstände. Und dann macht das erforschen der verschiedenen Wollsorten viel Spass. viele Grüße TRiluna |
30.04.2013 | #6 |
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Danke Dir!
dann werde ich am besten mal von allen eine Wollprobe mit Zettel in ein Tütchen machen und immer mitnehmen, wenn ich dort mit dem Hund eine Runde drehe, in der Hoffnung, ihn zu treffen Und ansonsten probiere ich eben auch alle an einem Probeläppchen aus, ob sich was tut, oder nicht... Ist trotzdem spannend.....( oder sogar spannender ) |
21.06.2013 | #7 |
FilzerIn
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Heidschnucke na denn....
Hallo Quirina,
ich habe auch drei Kilo wunderschöne Heidschnuckenwolle bekommen. Allerdings lassen sich trotz verschiedener Filzversuche mit verschiedener Unterwolle die Haare ausziehen. Mich hätte interessiert ob das bei deiner Wolle auch so ist oder halten die Haare wirklich ganz fest? Wie gesagt, wenn man daran zieht(!) . Ansonsten hält es schon ganz gut. Gruß Sibylle |
21.06.2013 | #8 |
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Es wird wohl bei "Sie halten ganz gut" bleiben. Heidschnuckenhaare (die langen) filzen null komma gar nicht. Das heißt, sie werden immer mehr oder weniger lose im Filz halten. Die besten Erfahrungen hab ich gemacht mit einer Unterschicht sehr feiner sehr gut filzender Wolle.
viel Erfolg Triluna |
21.06.2013 | #9 |
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Ich mag nicht weiter drn ziehen, sonst hab ich kein Sitzkissen mehr
Nein, im Ernst - wenn man feine Strähnen zieht, gehen sie raus, nimmt man sie im Strang, heben sie ( noch). Ich hoffe, daß durch das Sitzen mit warmem Poppes vielleicht die Haltbarkeit verbessert wird |
21.06.2013 | #10 |
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Ich hab bei einer Tasche mit schnuckenwolle gefilzt und hatte genau das gleiche Problem. Überall waren plötzlich die Haare. Ich hab es kurzerhand mit dem addiquick nachgefilzt, jetzt löst sich nichts mehr.
Es beruhigt mich aber wenn ich nicht die einzige bin, bei der das auftritt. |
23.06.2013 | #11 |
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Also ich bin jetzt zwar auch etwas beruhigt zu hören, daß es grundsätzlich ein Heidschnucken Problem ist ( dachte ich mir auch schon) Allerdings schade um soviel schöne Wolle, Taschen werd ich davon wohl nicht machen...
Ich hab übrigens auch unterschiedliche Wolle unten aufgelegt, einmal Bergschaf, einmal feine australische Merinovlies und einmal Kappwolle (superfein) Am Ende hab ich alles nochmals in die Waschmaschine weil mich das gehaare dann doch gestört hat. Das Resultat ist dadurch nicht besser geworden. Also mehr so Sitzkissen zum anschauen weil schön siehts schon aus... ... Gruß Sibylle |
23.06.2013 | #12 |
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Wie sieht es eigentlich mit Moorschnucke aus?
Im Vlies gekämmt habe ich von beiden eine Filzprobe gemacht. und da hatte ich das Gefühö das die Moorschnucke weniger Grannenhaare hat. Hat da jemand von Euch erfahrung? Trinula vielleicht? |
23.06.2013 | #13 |
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Hallo,
wie meinst du das? Ob die Zotteln bei der Moorschnucke im Verhältnis zur Unterwolle weniger sind als bei der Heidschnucke? Ich habe grade ein Moorschnuckenvlies hier auf dem Tisch zum trocknen liegen. Vom Gefühl her würde ich sagen, es hat mehr Unterwolle als die Heidschnucke - das kann aber an dem speziellen Schaf liegen. Heidschnuckenvliese hatte ich schon häufiger, auch schon mal ein Vlies bei dem der Verkäufer dachte, es sei vielleicht Moorschnucke, aber das ist das erste Herdbuchmoorschnuckenvlies hier. Von daher könntest du Recht haben, aber es könnte auch Zufall sein. Liebe Grüße Andrea |
24.06.2013 | #14 |
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Hallo Minchen,
kann Dir da voll zustimmen. Die Moorschnucke hat mehr Unterwolle und die Grannen filzen auch ein wenig, so hält ein Moorschnucken Filz viel besser zusammen. viele Grüße Triluna |
25.06.2013 | #15 |
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Vielleicht hatte ich meine Frage falsch formuliert.
Vielen Dank für die Antworten. Haben meinen Eindruck meiner Probelappen bestätigt. |
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