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25.11.2008 | #1 |
FilzerIn
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Weste filzen
Hallo,
Hat von Euch schon mal wer eine ganze Weste gefilzt? Mit überschaubaren Teilen wie z.B. Taschen, Hüte, ... hab ich die letzten Wochen fleißig verbracht und nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, daß ich mich doch gerne einmal an einer Weste versuchen würde. Allerdings habe ich doch einen heiden Respekt davor, eine Menge Wolle zu "versemmeln". Denkt Ihr, daß ich das alleine schaffen kann? Die Weste sollte in einem Stück gearbeitet sein, also nicht ein großes Stück filzen und dann zuschneiden und nähen Kann mir jemand Tips geben wie ich das am besten angehen sollte? Vielen lieben Dank euch und liebe Grüße Tanja |
28.11.2008 | #2 |
AnleiterIn
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Hallo Maienkind,
nur dass Dir überhaupt mal jemand antwortet, ich hab selbst auch noch keine Weste gefilzt, bislang traute ich mich nur an Ponchos ohne Ärmel, allerdings mit mäßigem Erfolg, die Schulterpartie blieb einfach unbefriedigend, ich werd jetzt mal ein Buch zu Kleidungsfilz suchen. Was ich bisher gesehen hab bringt mir aber nicht viel, weil auch ich nicht nähen möchte, das kann ich auch ohne zu filzen. Außerdem hab ich gehört, dass Kleidungsfilz gern als Nunofilz ausgeführt wird, auf zurechtgeschnittene Sotffteile auffilzen und die Einzelteile so zusammenfilzen. Ich werd in den Weihnachtsferien ein paar Versuche starten, vielleicht können wir uns ja austauschen.. liebe Grüße Margit |
29.11.2008 | #3 |
FilzerIn
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Liebe Margit,
vielen DAnk für Deine Antwort Ich habe mittlerweile auch eine Anleitung für erstmal ein recht einfaches Oberteil in Nuno-Filztechnik gefunden und beschlossen das einfach mal auszuprobieren. Auf eine Weste bin ich von einer Kundin nun mehrmals angesprochen worden aber an sowas großen(bei dem die Passform ja auch noch stimmen muss) trau ich mich nicht "einfach so" ran. Ja, ich werd mich auch mal auf die Suche nach Büchern zu Bekleidungsfilz machen. und auf jeden Fall dieses Obereil ausprobieren Es würde mich auch interressieren, was bei Deinen Versuchen herauskommt. Liebe Grüße Tanja |
07.12.2008 | #4 |
Gesperrt
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Liebe Tanja,
leider habe ich auch noch kein Bekleidungsteil gefilzt (außer Tüchern, Handschuhen und Hausschuhen). Aber natürlich schon überlegt..... vielleicht wäre es ganz gut erst einmal größere Filzstücke zu erstellen und das Ganze dann zu einer Weste zu nähen.... *grübel* Eine Freundin von mir möchte gern eine Weste aus goldgelber Merino und toller Irischgrüner Wensleydale. Aber ehrlich gesagt habe ich mich noch nciht darangetraut Vielleicht hast du ja Lust zu erzählen oder zu zeigen, wenn sich bei dir etwas tut? Liebe und wollige Grüße Claudia |
03.03.2009 | #5 |
FilzerIn
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Hallo Tanja,
habe eben deine Anfrage zur Weste gelesen. Ist das Thema noch aktuell oder hast du´s bereits probiert und es hat funktioniert. Ich habe einmal in einem Filzkurs eine Weste, oder besser gesagt, einen Pullunder gefilzt. Das Rückenteil war einfach glatt und im Vorderteil habe ich größere und kleinere Löcher reingeschnitten. Also Modell:" Emmentaler Käse." Ich war damals aber noch relativer Anfänger und mein Filz war nicht ganz so dünn, wie ich das heute hinbekommen würde. Deshalb mag ich das Teil auch nicht so gern. Nimm einfach einen Pulli von dir und mach dir vom Umriß einen Schnitt auf Papier, dann übertrage diesen Schnitt plus 1/3 auf eine stabile Noppenfolie. Dann kannst du einfach Hohlraumfilzen und schwupp-di-wupp, ist die Weste fertig. Herzliche Grüße aus dem Süden, Heidrun |
05.03.2009 | #6 |
Meister-Filzer Filzrausch-Team
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Hallo Tanja,
probier doch erst mal ein kleines Puppenmodell aus. Dann kannst Du in Ruhe unterschiedliche Sachen ausprobieren. Z.B. Dicke, Mit Stoff oder ohne, Farbe, mit Kragen oder ohne, Schrumpfung etc.
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wollige Grüße euer Frieder |
05.03.2009 | #7 |
FilzerIn
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Hallo Ihr lieben,
vielen DAnk für Eure Antworten. Bislang habe ich das "Projekt" noch vor mir hergeschoben aber nun werde ich mich doch endlich mal dran wagen Ich werde versuchen das ganze dann Fotografisch festzu halten um euch auf dem laufenden zu halten Danke Euch allen! Grüßi Tanja |
06.03.2009 | #8 |
FilzerIn
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Yes, you can!
Hallo,
ich bin der Meinung, dass jeder, der schon ein bisschen Erfahrung mit Hohlfilz hat, eine schöne Weste hinkriegt - und die Teilnehmerinnen in meinen Kursen zeigen, dass das stimmt. Im letzten Kurs sind wieder einige tolle Tuniken entstanden, die zu Jeans oder Leggings toll aussehen. Ich "erlaube" die Herstellung einer Tunkia, sobald die Leute ihre erste Tasche mit passablem Ergebnis hingekriegt haben. Man braucht: einen Pullunder o-Ä., der gut passt, als Muster eine Filzprobe des Materials, das man verwenden will. Außerdem sollte man gleichmäßig und fein auslegen können, wenn man Wolle im Band nimmt. Denn mehr als drei dünne Lagen sollten es nicht sein. Mit Vlies habe ich noch nicht gearbeitet, weil ich ungleichmäßige Stellen fürchtete, die bei Kleidung natürlich tödlich sind... Die Schablone wird anhand des Musterpullis und dem Schrumpfungsgrad des Probeläppchens erstellt. Diese Schablone mache ich immer mit Noppenfolie und nicht mit der Trittschalldämmung, die ich sonst für Schablonen verwende. Noppenfolie ist weicher, dadurch lässt sich das Teil dann besser rollen. Mit zwei bis drei Schichten Wolle belegen, umschlagen, auf der Rückseite belegen, zum Schluss das Muster drauf - alles wie bei einer Tasche. Für Anfänger zu beachten: Der neuralgische Punkt eines Oberteils ist die Schulter. Wenn man dort einen Wulst hat, ärgert man sich IMMER, weil man die Schulter ja immer sieht. Also an dieser Stelle besonders aufpassen. Außerdem ist eine Schulter immer schräg (am Hals höher als am Armansatz), der Armausschnitt ist ein kleines bisschen tiefer als auf der Rückseite. Dann sitzt das Teil meist ganz gut. Den Ausschnitt muss man nicht sofort festlegen, den kann man auch vor dem ersten Anziehen schneiden und nachfilzen. Beim Walken immer mal wieder probeanziehen (auch wenn es nass ist...), gerade im Brustbereich wird es sonst schnell zu eng. Am Körper sieht man auch am besten, wo noch nachgewalkt werden muss. Man kann auch anhand der Schablone Chiffonstoff zuschneiden, auf der Schulter und an der Seite zunähen und über die Schablone ziehen. Dann dünn mit Wolle befilzen. Das Ergebnis ist ein schöner stabiler Nunofilz, an dem eventuelle dünne Stellen nix ausmachen. Der Materialverbrauch für eine dünne Weste (nicht so ein dickes, schusssicheres Teil aus vier Lagen, steif wie eine Tasche ) liegt bei ca. 200g - also selbst wenn es nichts wird, ist nicht so viel Geld zum Teufel. Und Kinderwesten sind noch kleiner... Ach ja - Weste: Ich schneide den fertigen Pullunder vorne auf und filze die Kanten nach, dann ist es eine Weste. Allerdings eine, die man nicht knöpfen kann, sondern offen tragen muss. Eine Weste oder Jacke, bei der die beiden Vorderseiten übereinandergelegt werden, ist um einiges schwieriger. Das ist ein Thema für sich. Hier ist ein Bild von einer frisch ausgelegten ärmellosen Tunika http://www.filz-und-faden.de/Galerie...ngsfilz_8.html (bitte nicht daran stören, dass meine Site im Moment so ungepflegt ist). Also los - traut euch!!! Es gibt nichts Schöneres als eine selbstgefilzte Tunika! Sprotte |
16.06.2009 | #9 |
FilzerIn
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Anleitung
Hallo zusammen,
was mache ich, wenn der Arzt mich wegen einer verschleppten Erkältung ins Bett befiehlt? Richtig, das Laptop mit ins Bett nehmen, Filzseiten gucken und an meiner Website rumschrauben! Heute habe ich eine gaaanz ausführliche Anleitung für eine Nuno-Tunika verzapft - eigentlich als kleine Gedächtnisstütze für meine Kursteilnehmerinnen, aber natürlich auch für EUCH. Ihr findet die Anleitung unter http://www.filz-und-faden.de/Anleitu...leitungen.html Ich freue mich auf ganz viel Feedback, Ergänzungen, Gegenvorschläge - und vor allem auf Korrekturen, wenn ich mich irgendwo unverständlich ausgedrückt habe! Verschleimte, fiebrige Rotznasengrüße, Sprotte |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Sprotte für den nützlichen Beitrag: | Filzlilie (04.04.2011) |
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filzobjekte, weste |
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