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27.02.2017 | #1 |
FilzerIn
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Hilfe für grossen "Jurten-Filz"
Hallo, ihr Filzrausch-Leute,
Ich arbeite in einer Gärtnerei in Dornach bei Basel(CH). Wir planen hier in einen Teil eines bestehenden Unterstands so auszubauen, dass er grob beheizbar wäre, wenn wir dort unser Gemüse verkaufen wollen. Die meisten Marktstände haben dafür so grosse Plastik-Noppenfolien, die zwar praktisch aber auch sehr hässlich sind. Jetzt kam uns die Idee, ob wir stattdessen nicht eine "Tür" aus Filz machen könnten im Stil eines Jurtenfilzes. Wir haben eigene Schafe, allerdings erst seit letztem Jahr, die nächstes Jahr zum erstenmal geschoren werden (Engadiner), könnten aber vielleicht auch anderweitig Wolle bekommen. Für die "Filzarbeit" hätte ich selbst zwei Esel oder eine Mitarbeiterin ein Ross (Traktoren ständen aber auch zur Verfügung). Da wir in der Gärtnerei auch gechützte Arbeitsplätze anbieten, gäbe es vielleicht auch hier schöne Synergien, falls die Wolle im Vorfeld kardiert werden sollte oder von Hand gereinigt? Meine wenige Filzerfahrung würde aber auf keinen Fall ausreichen, an so ein grosses Projekt ranzugehen: Ich stelle mir zwei Filze in den Massen von ca 2 X 3 m vor. Ist das realistisch und hätte jemand von Euch die Möglichkeit uns bei so einem Projekt zu unterstützen, oder kennt ihr jemanden, der uns dabei helfen könnte? Es wäre auch schön daraus ein soziales Projekt zu machen, es bestehen enge Kontakte zum Schulhof in der Gegend oder der Steinerschule und anderen Initiativen... Liebe Grüsse, rob |
27.02.2017 | #2 |
FilzexpertIn
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Hallo Rob!
Schön dass Du zu uns gefunden hast. Also als unerfahrener Filzer gleich an ein so großes Projekt ran zu gehen find ich sehr mutig. Aber klar ist es machbar. Erst aber ist das Wichtigste eine Filzprobe zu machen um den Schrumpffaktor zu wissen Soll die ´´Tür´´ einen Reißverschluss bekommen, oder Schnüre, oder ............... Es kommt auch darauf an wie dick sie sein soll. Also eine etwas detailiertere Beschreibung wäre dienlich GlG, Nora |
28.02.2017 | #3 |
FilzerIn
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Hallo Nora,
Schön, dass so prompt jemand antwortet. Zu Deinen Fragen: Es ist kein Reissverschluss o.ä. vorgesehen, die zwei Filze würden genügend überlappen, wenn sie 2x3 m gross wären. Als Eingang zu einem Marktstand müsste man einfach hinein kommen. Dass ich mit nur kleinen Filzobjekten zu den Anfängern gehöre ist mir absolut bewusst, habe aber im Bekanntenkreis Menschen mit mehr Erfahrung, die sich bei so einer Aktion mit einbringen würden und schreibe ja genau aus dem Grund an Euch, ob ich hier vielleicht jemanden finde, der da aktiv bei einer Aktion mithelfen kann und im Vorfeld mit Beratung. Ich sehe das eher als eine Art Auftrag, der auch gerne bis zu einem gewissen Grad entgolten werden kann, wenn das nicht mit riesigen Reisekosten verbunden ist (Mongolei oder so). Bei der Dicke des Filzes würde ich mich gerne vom Profi beraten lassen. Ich habe was von 16mm gelesen, weiss aber nicht wie realistisch so etwas ist. Filzproben kann ich natürlich erst machen, wenn ich das Material habe, das ich wiederum erst besorge, wenn feststeht, dass wir diese Aktion durchführen, was wiederum erst entschieden wird, wenn jemand mit Erfahrung mir zu so einem Projekt zusagt. Soweit erstmal, würde mich sehr freuen, wenn jemand unter Euch auf so ein Projekt Lust hat, oder jemanden empfehlen kann an den ich mich wenden kann. Liebe Grüsse, Rob |
28.02.2017 | #4 |
FilzexpertIn
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hihi, Mongolei ist gut, da hättest Du dann gleich Vollprofis für Dein Projekt.
Also da ich aus Österreich bin, kommt Mithilfe leider nicht in Frage. 16 mic würde ich für so ein Projekt auf keinen Fall verwenden. Ist zwar eine Traum Qualität, aber eher für feine Filze, Bekleidung, Schals usw gedacht. Außerdem würde das preislich sicher den Rahmen sprengen. Für Deine Zwecke würde ich Bergschaf oder ähnlich gröbere Wolle verwenden die relativ schnell filzt und preisgünstiger ist. 4 bis 5 Lagen Wolle müssten ausreichen. So bald Du den Schrumpffaktor weißt, würde ich das gewünschte Maß am Boden auslegen, Wasser und Seife drauf, Gardine drauf, und mit den Füßen die Luft ´´raus rutschen´´. Dann mit Händen oder Füßen anfilzen, und dann zu weit in Folie oder Handtücher die Du schon zu Beginn unter das Filzwerk gelegt hast einrollen. Von jeder Richtung 200 oder 300 mal rollen und wieder aufrollen und die Richtung wechseln. Zu zweit geht das viel einfacher als allein |
Folgender Benutzer sagt Danke zu nora für den nützlichen Beitrag: | rob1 (01.03.2017) |
28.02.2017 | #5 |
Senior FilzerIn
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Du meintest, 16 mm dick soll das "Tuch" werden, oder? Da kommst du dann mit 4-5 Lagen nicht hin.
Ich würde da auch zu Bergschaf oä greifen. Wenn du dann erstmal, nur um es abzuschätzen, 1/3 Schrumpffaktor annimmst bei 2x3m ....dann müsstet ihr schon ( gerundet) 2,70 x 4m auslegen. Um es genau zu wissen, solltest du mal einen Probelappen machen, damit ihr auf die dicke von 16mm kommt. Da werden Schweißperlen fließen und da finde ich die Idee es auf die "mongolische" Art mit tierischem Einsatz zu machen, gar nicht verkehrt. Du schreibst, dass die anderen Noppenfolie benutzen, dh. es fällt Licht rein, würdet ihr euch denn nicht Licht "wegnehmen" durch die Filzlappen? |
Folgender Benutzer sagt Danke zu schnecke für den nützlichen Beitrag: | rob1 (01.03.2017) |
01.03.2017 | #6 |
FilzerIn
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...Das mit dem Sonnenlicht können wir von der Seite regeln, wo Fenster in das Fach reinkommen. Im Gegensatz zu anderen Marktständen ist das bei uns eine permanente Lösung vor Ort. Da wir das Fach aber auch für anderes brauchen, um z.B. mit dem Traktor hineinfahren zu können, muss die "Tür" so sein, dass sie einfach auf die Seite geklappt werden kann. Wir haben zusätzlich auch elektrisches Licht innen.
Danke fürs Mitdenken, Rob |
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