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Anfängerfragen
Also nachdem ich jetzt 3 (!) Sachen gefilzt habe, hab ich mal wieder Fragen.
Was mache ich falsch, wenn meine Sachen (sitzauflagen) eher größer als kleiner werden ? Größer bedeutet in diesem Fall auch dünner (da sind schon fast Löcher drin, obwohl ich es sehr, sehr sorgfältig ausgelegt habe und beim ersten Umdrehen es noch gleichmässig war ...) Wie stark beeinflusst der Wolltyp die Steifigkeit ? Könnte ich z.B. aus Merinowolle auch Schuhe filzen oder kommen da immer Socken raus ? Ich hab als Experiment Ringe gefilzt und diese mit dem normalen Waschprogramm (30°) mit Schleudern behandelt. Danach waren sie gut gefilzt aber immernoch recht weich . |
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also, in Kursen erleb ich das auch immer wieder das die Sachen größer und dünner werden, dann wird zu sehr nach "außen" gestreichelt. Also beim oberflächlichen verfilzen mehr auf der Stelle arbeiten und nicht die Wollschichten nach außen schieben. Die meisten machen bei kreisenden, streichelnden Bewegungen die Bewegung nach außen, da ganz gezielt nach innen streicheln:confused: Ich hoff, Du verstehst was ich mein, oder vielleicht kann es jemand anders besser erklären Griaßle Klawuttke |
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Hallo!
Den ersten Part hat Klawuttke ja schon gut erklärt. Ich wollte noch hinzufügen, dass sowohl die Dicke des Filzes als auch die Art der Wolle natürlich Einfluss auf die Steifigkeit hat. Superfeine Merino dünn ausgezogen sind supertolle weiche Kuschelschals, nicht so feine Wollen ergeben dicker ausgelegt einen richtig festen Filz und Bergschaf richtig dick ausgelegt wird zur Panzerplatte. Da wird man/frau ihre eigenen Erfahrungen machen... Herzliche Grüße Katja |
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Griaßle Klawuttke |
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ich hätte jetzt eher gedacht, dass diese lange glatte Wolle beim filzen weniger Zwischenräume lässt und deswegen eher härter wird als stark gekräuselte Wolle ... |
Also, ich mach aus extrafeiner Merinowolle auch Gefäße (Schalen, usw...) die eigentlich eine ganz gute "festigkeit" erreichten, wenn ich sie fertig gewalkt habe! Für ein Sitzkissen sollte das alle mal reichen!
Hast Du Wolle im Band oder Vlies verwendet? Wie dick hast du sie aufgelegt? Ich lege am Anfang immer ein Fliegengitter über die wolle, dann verrutscht das ganze nicht so leicht... und dann würde ich bei einem "flachen" Sitzkissen, das ganze recht bald einrollen, und einige male ganz vorsichtig rollen um dann immer fester zu rollen.... dazwischen immer wieder ganz vorsichtig gerade richten.... lg Gerlinde |
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Wenn ich merke das ich mit dem Rollen nicht mehr weiterkomme, aber noch das Gefühl habe "da geht noch was", werfe ich das Teil ( Achtung spritzt ziemlich und immer wieder nachsehen was es tut) und rolle dann weiter oder , wenn ich absolut nicht mehr kann, stecke ich es, zusammen mit 1-2 nassen Handtüchern, in den Trockner (auch da immer wieder schauen was passiert) :) |
hallo Orkanika,
wollte doch noch meinen Senf dazu geben. Also wenn Filzsachen größer werden, dann sind sie noch nicht verfilzt und auch noch nicht gewalkt. Klawuttke hat schon recht, mit dem nach Außen streifen, trotzdem muss die Wolle beim Walken schrumpfen. Und erst wenn sie geschrumpft ist, ist sie auch vernünftig verfilzt. Also nimm Dir die Sachen nochmal vor und roll sie mit viel Kraft oder knete sie. Du wirst sehen, die gehen ein. Mit Merinowolle kannst Du Bretter filzen, kommt auf die Dicke an und auf die Bearbeitung. Vor allem die extrafeine Merinowolle im Vlies von Filzrausch gibt einen wunderbar festen Filz, auch für Schuhe und Teppiche geeignet. Was den Ring betrifft: Na ja, was soll ich sagen. Ich würde so ein kleines Stück nie in die Waschmaschine stecken, das bringt nämlich nichts. Der Ring wird sich in irgend eine Ritze oder Falte verstecken und eine Stunde Karussell fahren. Das gefällt dem Filzring vielleicht, gewalkt wird er dadurch aber bestimmt nicht. Auch den Ring solltest Du nochmal ordentlich zwischen den Handflächen rollen oder kneten, dann wird auch der nochmal fester. Ich wünsch Dir viel Erfolg Triluna |
Danke für eure Antworten, leider kann ich nicht an einem Kurs teilnehmen, weil ich 2 kleine Kinder habe ...
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Ich orientiere mich an den Anleitungungen von sockmonkeyhead (youtube) und benutze ein Organza tuch. Ohne Tuch hatte ich am Anfang nur runde Bollen ohne Vernetzung miteinander ... Ausserdem hab ich 5 Lagen ausgelegt und die waren zusammen in trockenem Zustand so 3-5 cm hoch |
Hallo Orcanika!
Kann mich den bisherigen Meinungen nur anschließen. Mir ist es am Anfang auch passiert, dass die Teile größer wurden. Das lag aber zu 100% daran, dass ich zu viel nach außen gefilzt hab. Immer schön von den Außenkanten nach innen reiben, dann bekommst Du auch keinen unschönen Wulst an den Kanten. Ich filze fast nur mit Merino. Eigentlich kannst Du wirklich alles daraus machen. Für Taschen lege ich 5 Schichten, egal ob Vlies oder Bandwolle Für Hausschuhe lege ich drei Schichten Für Deko z.B. Schüsserl lege ich auch 3 Lagen aus Je dünner ich auslege, umso höher ist die Schrumpfung Aber ich glaube mit Merino liegt man nie falsch GLG, Nora |
weiche Filzbekleidung
Hallo,
danke erst einmal für Eure Erklärungen. In bezug auf die Weichheit eines Filzes habe ich nun doch noch eine Frage. Wenn man Bekleidung filzen möchte, dann dachte ich dafür wäre extrafeine Merinowolle am besten geeignet. Wenn die aber auch hart wird, wenn man die bis zum Ende walkt, dann müsste man eigentlich eher mit Walken aufhören. Aber dann fusselt doch ein Teil auch schneller. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? LG fenchurch |
Hallo fenchurch!
Für Bekleidung die man auf der Haut trägt, solltest Du die feinste Wolle nehmen die Du kriegen kannst. Sehr superweich ist die 16mic Mellange von Filzrausch. Fertig walken muss man schon, sonst ist es schade um die Arbeit und um die Wolle. Kostet ja auch ein bißchen was. Unfertige Teile werden fusselig und rauh. Wenn es Dir zu hart wird, legst Du vielleicht zu dick aus oder in zu vielen Lagen. Je nach Kleidungsstück braucht man nicht so viele Lagen, und wirklich nur ganz feine Schichten Legen GLG, Nora |
Hallo,
also da muss ich mal einhaken - hatte nicht neulich irgendeiner von den "Profis" (vielleicht Frieder) geschrieben, dass man gar nicht unbedingt immer zu Ende walken muss? Sondern, wenns einem beliebt auch mal auf halben Wege damit aufhören kann (dann muss man halt später sehr vorsichtig waschen, denke ich). Ich bin mir aber grade nicht so ganz sicher, ob ich das gelesen oder geträumt habe. Liebe Grüße Andrea |
Hallo Andrea!
Ich denk dabei an einen Schal den ich neulich gemacht habe. Prinzipiell walke ich alles fertig. Nur bei dem einen wollte ich eine etwas ´´flauschigere´´ Oberfläche, und hab vorzeitig aufgehört. Was ein großer Fehler war. Ich benutze ihn sehr oft, und er hat deutliche ´´Abnutzungsspuren´´ gegenüber den anderen. Starke Fussel und rauhe Oberfläche. Ich hab schon überlegt, ob ich nochmal drübergehe. Aber ich weiß nicht, ob das jetzt noch was bringt GLG, Nora |
Ach Andrea, solltest Du das nur geträumt haben, haben wir jetzt den Beweis dafür, dass Du eine Vollblutfilzerin bist, die sogar im Traum noch werkelt :D:D:D
GLG, Nora |
Das wirds wohl sein - das ist ein Zeichen für "Vollblutfilzerei" und ich hatte schon befürchtet, es hätte was mit Senilität zu tun...
Ich mein nämlich echt mich zu erinnern aber einen passenden Beitrag dazu finde ich nicht. Aus "eigener Produktion kann ich dazu übrigens keine Erfahrung anbieten, ich schmeiss meine Sachen ja fast alle in die Waschmaschine damit es nur Ja auch wirklich zu Ende filzt... Liebe Grüße Andrea |
Schmeißt Du auch die Seidenschals in die Wama?
Ich schleudere alles zur Sicherheit. Aber einen Seidenschal hätte ich mich jetzt nicht getraut GLG, Nora |
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Ich hab da aber noch ne Frage:cool:: Wie macht ihr das mit der Temperatur ? In den Büchern steht immer anwärmen, im warmen raum arbeiten etc. Da ich auf der Terasse arbeite ( unter 20°C) wird aber alles sehr schnell kalt. Ich hab auch schon mal ein Teil in die Mikrowelle zum Anwärmen (nur ganz vorsichtig) und ich hab den Eindruck, das sich bei tieferen Temp nix mehr tut, egal wie man reibt, walkt oder so. Dämpft einer von Euch ? Mit dem Bügeleisen, oder wie sonst ? Soll ich die Sachen zwischendurch in den Backofen (50°C) stecken ? |
Hiho, mir hat es für meine Schals sehr geholfen, als ich einen Rat von Triluna benutzt habe.
Mathematik als Hilfsmittel zum Filzen :) Ich hatte in einer Anleitung für ein Schultertuch die Größe und die verwendete Wollmenge gefunden, damit habe ich mir die Wolle/cm ausgerechnet und dann mit meinen gewünschten Schalmaßen wieder hochgerechnet. Die Wolle dann abgewogen und in 2 gleichschwere Häufchen getrennt am Anfang dachte ich boah das reicht nie für die Länge aber es ging und das Ergebnis war weich,beweglich und trotzdem fest.Für die Schals habe ich das 18,5mic Merinovlies von der Wollfabrik genommen (geht wenn man nicht extrem empfindlich ist und leider gibt es kein 16mic Vlies) LG Petra |
Orkanica wenn das Wasser beim filzen zu kalt wird, drückst Du es einfach vorsichtig aus ( nicht wringen)
Danach einfach mit heißem Wasser weitermachen. Ich filze so heiß, wie ich es aushalte. Nur auf Seide filze ich eher nur warm, weil die Wolle sonst schon filzt, bevor sie durch die Seidenfaser geht GLG, Nora |
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Oder meinst du so Wolle auf Seite gefilzt? Hab ich noch nie gemacht. Ich bin die Frau fürs Grobe :-) Achso, und wenn mir die Sachen zu kalt werden dann filze ich entweder kalt weiter oder schmeiss es mal kurz in die Mikrowelle - danach ists wieder warm. Liebe Grüße Andrea |
Ja, ich meinte befilzte Seide. Die wasch ich nur ganz leicht per Hand
Übrigens, bin über meinen zu wenig gefilzten Schal gestern noch ma drübergekracht. Hab einfach noch ein bißchen gefilzt und gewalkt.Jetzt ist das Ergebnis perfekt. Hätte nicht gedacht, dass es noch geht, weil ich ihn ja schon eine Zeit lang in Gebrauch hatte GLG, Nora |
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LG Petra |
Hallo,
die Kurse bei Corinna kannst Du auch kostenlos testen, schau mal unter Filzzauberschule bei Google, da findest Du sie. Liebe Grüße Barbara |
Schablonen rausholen
Also mittlerweile hab ich drei Hutversuche hinter mir und ne ganz blöde Frage: Wieso schneiden hier so viele das Filz auf, um die Schablone rauszuholen ? :confused:
Also bei meinem schablonenversuch hab ich eine Glockenförmige Schablone benutzt und den Filz draufgelegt, an den Seiten umgeschlagen, andere Seite gefilzt, den Filz um 90 ° um die Schablone gedreht (das fertige Objekt ist ja rotationssymmetrisch), die umschlagkante nachgefilzt und am Ende die Schablone unten einfach rausgezogen ... Gut, beim Rand schummel ich ein bischen und filze eine Mullbinde mit rein ... (die ersten beiden Versuche hab ich mit einer Silikonbackform und einer Plastikschüssel (beides mit nasser Küchenrolle umwickelt) gemacht, da bleibt die form ja erhalten. |
Sehr viele Filzer filzen an allen Seiten geschlossen. Das heißt, der Hut wird auch unten ´´zugefilzt´´.
Erst danach wird die untere Kante aufgeschnitten und die Schablone rausgeholt. Man kann aber auch so wie Du es machst, die untere Kante gleich offen lassen. GLG, Nora |
Hallo,
ich weiss gar nicht, ob man bei Hüten den Rand in der Regel aufschneidet oder nicht. Ich würde so spontan sagen, das ist von Hut zu Hut unterschiedlich. Anders als bei einer Kugel die man haben möchte oder einem anderen "geschlossenen" Hohlkörper muss man ja nicht schneiden - aber eine Schnittkante kann manchmal eine bestimmte Wirkung haben die man gerne hätte. So hat meine Tochter mal ein Stirnband gefilzt, das sie über eine Schablone gefilzt hat, und an der sie dann die Ränder aufgeschnitten hat - das hatte den Vorteil, dass sie sehr schön grade geworden sind. Das bekommt man als Anfänger nicht unbedingt immer so hin (ich zumindest nicht). Liebe Grüße Andrea |
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