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Tomako 18.09.2010 05:31

Zitat:

.Was die Nunoschals betriffft hab ich da ne Frage.
Damit sie nicht zu hart werden und eventuel kratzen (oder kitzeln :)), darf ich sie nicht zu hart walken.
Aber wenn ich jetzt meine Tasse Kaffee drueber schuette, kann ich den waschen? :confused: Dann wird er doch kleiner....
Reinigen lassen?
......spontan hätte ich gesagt dass das bei kaffebraunen Schals weniger schlimm ist.
weil auch bei rotweinroten Schals Rotweinflecken nicht gerade ein Drama sind.
das gilt auch bei dottergelben , milchweißen und minzlikörgrünen Schals.
Du mußt nur das passende Getränk zum Schal wählen bzw. umgekehrt. ;)

cu Tomako

cacane 18.09.2010 10:49

hihi, das erklaere ich meinem Mann auch immer, das er die passenden Tshirts zum Mittagessen anzieht.
:D


das sagt mir bloss noch nicht ob ich so Schals waschen darf oder nicht, ich muss es einfach wissen:(
Doris

Corinna 18.09.2010 11:50

@cacane
Was heißt denn in dem Fall waschen?
Hätte ich einen wunderschönen Nunoschal gekauft und dann einen schrecklichen Fleck drauf platziert, würde ich
1. ihn erstmal schnellstens unter kaltem, fließenden Wasser ausspülen, bevoer es antrocknet, vorsichtig das Wasser ausdrücken uns dann
2. so vorgehen, wie es für diesen Art von Fleck in Haushaltsbüchern empfohlen wird.
3. Ist er noch immer da, dann in einer Drogerie den passenden "Fleckenteufel" kaufen.
4. Ist er noch immer da, in der Reinigung nachfragen, ob sie helfen können.
5. Ist er noch immer da, den Fleck dekorieren und ins Design einbinden :-) .

Falls du deshalb fragst, weil du deinen Käufern eine sichere Antwort geben möchtest, kannst du sie auch nur soweit aufklären. Kauft man sich stinkteure, edle Designerkleidung oder gar Schuhwerk ist das aber genauso. Man muss schon aufpassen mit den Flecken bei bestimmten Stoffen, sonst sind sie pfutsch. Ich glaube, die Schönen und Reichen wissen das auch, nur Durchschnittsmensch ist daran gewohnt, dass man alles in die WaMa hauen kann.

Fleckenfreies WE
Corinna

Corinna 18.09.2010 11:56

@flizfilz

Abgesehen davon, dass ich die Idee mit dem Kleben auch haarestreubend finde, würden auch die Ränder der aufgeklebten Flecken ganz anders aussehen und wahrscheinlich auch ausfransen nach einiger Zeit, wenn man sie nicht auch noch umstickt/anstickt.

Fusselige Grüße
Corinna

cacane 18.09.2010 12:42

hi Corinna,

danke fuer deine Antwort. Ne klare..
LG Doris

Corinna 18.09.2010 12:54

Gerne. *grins*

Corinna

flizfilz 18.09.2010 17:29

Hi Corinna,

seh ich genauso. Nun habe ich meinen Schal fertig. Die Punkte sitzen wo sie sitzen sollen, ohne nähen, ohne kleben.

LG Petra

Frieder 18.09.2010 18:18

Hallo cacane,:)
der Trick mit dem "weich bleiben des Materials" ist ganz einfach:
Du legst super dünn aus und arbeitest mit einer sehr hohen Schrumpfung.
Ich arbeite z.B. unsere extra feine Merinowolle mit dem Faktor 2,4-2,8.
Mit unserer neuen superfeinen Merinowolle 16mic. im Band arbeite ich mit dem Faktor 2,5-3,0.
es ist unglaublich wie die Wollen sich wirklich nach etwas Walkarbeit lochfrei zusammenziehen.
Ich bin selber immer wieder überrascht.:daumenhoch:
Und die "Stoffe" bleiben bei solchen Schrumpfungen wirklich anschmiegsam.
Ein Waschen in der Waschmaschiene ist bei diesen Filzen dann kein Problem mehr.

andora 18.09.2010 20:44

Punkte aufkleben
 
Ich hab mal (hier im Forum?!) gelesen,dass man Fasern,Vorfilze etc. mit einem speziellem Vlies aufbügeln kann,
das sich dann, (wenn angefilzt?!) von selbst auflöst!!:(
Vielleicht war das mit aufkleben gemeint?

Hat jemand mit solch einem Material schom Erfahrungen gemacht?
LG Andora

Triluna 18.09.2010 21:35

Hallo Andora,

die Rede ist von Soluvlies, das wird zwar auch oft Vlieseline genannt, ist aber keine. Es wird auch nicht aufgebügelt sondern nur aufgelegt. Üblicherweise beim Sticken verwendet. Ich hab mir das Vlies schon besorgt, aber noch nicht verwendet. Hier war die Rede von aufnadeln und dann Filzen, die Idee ist klasse. Zum aufkleben von Vorfilz aber nicht geeignet.

Aufkleben kann ich mir nur mit Kleister vorstellen, der würde sich beim Filzen wieder auflösen und rückstandslos ausgewaschen werden. Ich find die Idee gar nicht sooooo haarsträubend. Wenn annähen und Faden entfernen OK ist, warum dann nicht mit Kleister kleben und auswaschen lassen. Beidesmal bleibt nur Filz übrig.

Ich persönlich kleister aber lieber mit Seife. Wenn ich die ausgeschnittenen Muster mit viiiieeeeel Seife auflege und anfilze, dann verrutscht nix und es läßt sich hervorragend weiter arbeiten. Mit zunehmendem Arbeitsvortschritt gebe ich klares, warmes bis heißes Wasser dazu, Seife ist dann noch genug im Objekt.

viel Erfolg

Triluna

cacane 19.09.2010 12:05

Hallo Frieder

Dickes Danke fuer Deine Antwort, jetzt kann ich loslegen (sobald ich Zeit habe natuerlich)
:supertop:
LG Doris

Toffel 19.09.2010 15:44

Hallo Frieder,

könntest Du vielleicht einmal ein Foto einstellen, was Du unter super dünn auslegen verstehst? Das ist doch sonst eine sehr individuelle Angabe.

Und ich verstehe deine Schrumpfungsangaben leider nicht. 2,5 Schrumpfung, bei 1Meter ausgelegter Wolle ergibt 0,??m Filz :confused:(irgenwo anders hast Du , glaube ich, mal von 100% Schrumpfung geschrieben, da käme mathematisch 0,00m raus;))

Herzlichen Dank
Toffel

Frieder 19.09.2010 17:06

Hallo Toffel,:)
ich bin mittlerweile bei den Schrumpfungsangaben auf ein Faktor x übergegangen.
Der Faktor 2,5 bedeutet, dass die Wolle z.B. 2,5m x 2,5m ausgelegt wird und der Filz nach dem Schrumpfen eine Größe von 1mx1m erreicht.

Das bedeutet ich berechne den Faktor, den ich benötige, um vom fertigen (geschrumpften) Filz auf die vorher ausgelegte nicht gefilzte Wollfläche zu kommen (Ist ja noch kein Filz...).;)
Das funktioniert immer sehr gut, wenn Du passgenaue Gegenstände filzen willst, wo Du weißt wie groß sie nach dem Filzen sein sollen (z.B. Tasche, Mütze, Jacke).

Sehr dünn auslegen bedeutet z.B. dass Du bei einem fertigen Filz von z.B. 20x30cm (Din A4) nur 16 bis 20g benötigst (266g/qm bis 333g/qm) und mit einem sehr hohen Schrumpfungsfaktor arbeitest.
Das Haupt-"Problem" ist bei solchen Filzen, dass sehr gleichmäßige und dünne Auslegen.
Natürlich musst Du für solch dünne Filze auch extra feine bzw. superfeine Wollen verwenden.

Ich hoffe ich schaffe es einmal ein Foto einzustellen.:supertop:

Toffel 19.09.2010 18:22

Vielen Dank, Frieder!

Mit den Zahlenbeispielen habe ich es verstanden.

Das Haupt-"Problem" bei solchen Filzen ist, dass mir irgendwann die Beine wegwackeln, weil ich nach stundenlangem in der Hocke auslegen, irgendwann nicht mehr hochkomme:D.

Grüßle
Toffel

andora 20.09.2010 20:49

Vielen Dank Triluna,
für die ausführliche Antwort!
Die Idee mit dem seifenkleistern gefällt mir!!

Vom Nadelfilzen halte ich nicht ganz so viel!!
Ich vorfilze lieber und nadle die Konturen nach,wird immer schön scharf!!

LG Andora


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