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-   -   Die Wolle "richtig" dünn auslegen (https://forum.filzrausch.de/showthread.php?t=489)

Anne 15.10.2010 13:32

Hallo cacane und Toffel,

ich habe schon mal als Vorbereitung das stückweise filzen geübt, weil ich auch keinen so großen Tisch habe.
Ich lege erst eine Schicht so, dass die Fasern in Richtung der Rolle zeigen. Die zweite Schicht lege ich dann quer dazu, aber ich lasse oben ein Stück von der unteren Schicht frei. Dann mache ich bis zu dieser Grenze nass und rolle auf. Beim nächsten Stück bildet das freie Stück der ersten Schicht den Anfang der Fortsetzung usw - so kann ich alles nass machen, die Verbindungen sind nicht sichtbar und ich muss nicht noch mal auf die nächste Rolle wickeln - funktioniert auch ganz gut.
(auch wenn man - so wie ich - gerade erkältet ist und manchmal niesen muss ;))

Liebe Grüße,

Anne

Toffel 15.10.2010 15:14

danke Anne!

es gibt immer mindestens doppelt so viele möglichkeiten, wie es filzer gibt;)

toffel

Anne 15.10.2010 15:47

Hallo Toffel,

und das macht es so spannend :)

Ich hatte den Weg nur noch ergänzt, weil ich cacane so verstanden hatte, als würde sie es jetzt so verstehen, dass es falsch wäre schon zu dem Zeitpunkt mit Wasser zu arbeiten - sollte nicht besserwisserisch klingen!

Grüße,

Anne

Toffel 15.10.2010 15:56

:o Liebe Anne,

das "danke" war enrst gemeint, nicht ironisch, also bitte her mit den all den unendlichen möglichkeiten:D

LG
Toffel

Anne 15.10.2010 16:09

Liebe Toffel,

und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Sätze im Internet (miss) zu verstehen :), wenn der Tonfall fehlt

schön, dass das geklärt ist!

:hallo: Anne

gabbro 17.10.2010 21:24

Zitat:

Zitat von Toffel (Beitrag 4243)
hier noch ein foto von einlagigem vorfilz. ist leider nicht gut geworden:rolleyes:
(als mengenangabe: die hälfte von meiner beschreibung von vorhin...einlagig halt)

zum stabilisieren, habe ich ihn übrigens mit selbst aufgekochter stärke bearbeitet. da wird er ganz steif und läßt sich sogar richtig fein ausschneiden.

den puristen hier drin wird es bei der vorstellung vermutlich grausen...:D ich war von der vorrübergehenden stabilität begeistert

toffel

Hast du da ein Muster gelegt,sieht ja fast wie gehaekelt aus...und so gleichmaessig?Gabi

Toffel 17.10.2010 21:54

Zitat:

Zitat von gabbro (Beitrag 4286)
Hast du da ein Muster gelegt,sieht ja fast wie gehaekelt aus...und so gleichmaessig?Gabi

die weißen punkte sind vom gegenlicht durch das nur teils heruntergelassene rollo. auf der ganzen fläche gab´s dann schon unregelmäßigkeiten als es zum richtigen filzen kam. :) da ich es eh nur als vorfilz benutzt habe, fand ich die lockige struktur, die man bei nur einer lage sehen kann interessant. cobweb "technik" halt, vieleicht probiere ich doch irgendwann einmal gardinen...;)
toffel

Gilla 14.10.2011 12:35

zum Thema dünn auslegen noch folgendes:

den Strang auseinanderziehen auf ca 60 cm Breite.

Ich habe das mit einem halben Strang 16 micr auf 30 cm versucht ( und geschafft), aber noch nicht weiterverarbeitet. Hat jemand hiermit schon Erfahrung?

Eigentlich sieht das ganze sehr vielversprechend aus, weil es keine Übergänge von Reihe zu Reihe gibt, und die einzelne Fasern noch immer zusammenhängen.

Liebe Grüße
Gilla

Frieder 25.10.2011 12:44

Hallo,:)
wir empfehlen die 16mic Wolle im Band gekämmt (Melangen sind der absolute Hit http://www.filzrausch.net/eshop/arti...938af73a071d94) besonders für Schals in der Monofilztechnik (in einer Faserrichtung ausgelegt).
Ihr braucht eine Noppenfolie mit 4-5m Länge und ca. 1m Breite. Dann nehmt Ihr den gesamten mehrfarbigen Strang und misst ihn nach der Länge ab. Doppelt so lang wie der Schal sein soll, sollte die Bandlänge sein. Z.B. 1,8m Länge des fertigen Schals bedeutet eine Länge des ungefilzten Kammzuges von 3,6m.
Jetzt zieht Ihr die Wolle auf ca. 70-80cm Breite auseinander. Etwas Geduld und Zeit ist schon gefragt beim Auseinanderziehen... Ich brauche ca. 1-1,5 Stunden für das gleichmäßige auseinander ziehen der Wolle.

Wenn Ihr nicht die gesamte ausgelegte Länge zur Verfügung habt könnt Ihr natürlich auch Stück für Stück (ca. 50-80cm Länge) die Wolle auseinander ziehen und gleich Stück für Stück mit Seifenwasser feucht machen und einrollen. Da kann mensch sogar am kleinen Küchentisch solch einen Schal machen. :supertop:

Beim Nassmachen mache ich den Rand etwas nasser damit die Fasern am Rand "zusammen schwimmen" und eine Art Verstärkung geben.
Wenn die gesamte Wolle ausgelegt ist und mit Seifenlauge besprüht wurde fange ich an zu rollen. Und rolle und rolle...
Reiben mit den Fingern mache ich bei dieser dünnen Technik gar nicht:mad:.
Wenn der Filz schon eine Festigkeit hat (ca. 30-45 min. Rollen) nehme ich ihn aus der Noppenfolie heraus und filze Ihn in sich zusammengerollt mit einem außen liegenden Handtuch weiter bis die errechnete Schrumpfung erreicht ist. Achtung: bitte immer wieder auseinander rollen. Sonst bekommt Ihr eine Sushirolle.:D:D Ihr könnt den Schal auch quer einrollen, wenn Ihr die Fläche mehrfach übereinander einklappt. - Dann müsst Ihr nicht 2,5m quer einrollen.:cool:
Heraus kommt dann nach ca. 3-5 Stunden ein leicht löchriger sehr dünner Schal von 1,8mx0,35m dessen Festigkeit bei dieser Wolle hoch genug für einen Schal ist. Die Anschmiegsamkeit der 16mic Wolle ist so phantastisch wie bei Kaschmier. Das Gewicht bei einem Schal von 1,8m Länge beträgt ca. 70-80g.

Sollten Euch die Löcher währen des Arbeitens zu groß sein, legt Ihr während des Arbeitens einfach ganz dünn Wolle erneut auf und rollt weiter. Die Fasern verbinden sich problemlos. Ihr könnt natürlich auch Seidenfasern, Garnreste und andere Effekte mit auflegen. Die Effekt lege ich normalerweise erst auf nachdem ich die feuchte wolle einmal nur kurz gerollt habe. Dann liegt die Wolle schon flach am Boden:D.


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